Deutsche Meisterschaften Doblette Mixte 2005 in Neuffen

Es war mal wieder ein tolles Gefühl, am Wochenende Richtung Süden, Richtung Neuffen, im Schwäbischen, zur DM Doublette Mixte. Schon zigmal erlebt, schon zigmal genossen, immer wieder ein befreiendes, ein wohliges Gefühl im Bauch.

Doch in diesem Jahr mit ganz anderen Vorzeichen. Kein klappriges Auto mehr, im C-Klasse-Kombi-Taxi, zugegeben im ehemaligen Taxi, volle Beschallung durch Pink Floyd oder Dire Straits, knappe 160 km/h, leicht und locker über die Bahn, und das Wichtigste, keine Kugeln mehr im Auto, nur noch mit Reisetrolli und Laptop unterwegs – unterwegs im Auftrag des Herrn, pardon, im Auftrag des Deutschen Pétanque Verbandes als neuer Pressewart.

Doch die Realität holt ein ganz schnell wieder ein. Trotz fortgeschrittener Stunde rausche ich mitten in einen Stau hinein. Von drei- auf zwei- und dann auf einspurig, tödlich für eine Autobahn wie die A3 zwischen Mettmann und Kreuz Hilden. So gerät der Zwischenstop in Speyer bei Lara und Sascha zum mitternächtlichen Rendezvous.

Nach einer kurzen Nacht erreichen wir pünktlich – noch vor zehn – das Pétanquegelände in Neuffen, inmitten einer schwäbisch-gemütlichen Berglandschaft, mit allem, was das Bouleherz höher schlagen lässt. Eine DM für Genießer: Sushi, Austern, Maultaschen, Schwäbischer Wurst- und Kartoffelsalat, um nur einige Köstlichkeiten zu nennen. Man entschuldige den kleinen Ausflug in die Speisekarte, aber Genießer, so wie ich einer bin, haben keinen Blick für Zeltplätze mitten am Hang unter schattigen Bäumen gelegen.

Um es kurz zu machen, um so schnell als möglich zu den sportlichen Highlights zu kommen, das ganze Drumherum, die Gastfreundschaft, das Platzangebot mit hervorrragenden – sprich anspruchsvollen Böden – das kulinarische Angebot und natürlich auch das Vereinsheim mit Internetanschluß verdienen das Prädikat besonders wertvoll.

Nach den üblichen netten Begrüßungsworten durch den DPV-Vizepräsidenten Inneres Alex Bauer sowie dem Vorsitzenden des Gesamtvereins VfB Neuffen, Ralf Nuffer, konnte es sogleich losgehen.

Auf den allerersten Blick fiel der Poule 23 ins Auge, wo Hessen 1 mit Lara und Sascha und NRW 2, der amtierende Deutsche Meister, Gudrun und Kim, den Flug des Geldstücks gleichzeitig verfolgten. Vier Tage zuvor standen Lara und Gudrun bei den World Games in Duisburg noch gemeinsam auf dem Siegertreppchen, wo sie aus der Hand von Claude Azema, Präsident des Weltverbandes, die Bronzemedaille erhielten.

Auf den zweiten Blick kam es im Poule 30 zu einem direkten Aufeinandertreffen der beiden Konstanzer Cebe und Lißner. Konnten Hille und Hannelore im ersten Spiel noc knapp triumphieren, so verloren in der Barrage deutlich mit 13:5. Altmeister Rosario Italia mit Partnerin Anja Schroeder genoß als Gruppenerster die lange Pause.

Einen absoluten Elefantenpoule hatte diese DM aber auch zu bieten. Im Poule 7 standen sich folgende Teams gegenüber: Schwarzbach/Born, Makowski/von Pleß, Wallon/Borowka und Raab-Jung/Uhl. Hier dominierte der amtierende Deutsche Meister Doublette aus Tromm. Das Nachsehen hatten die Baden-Württemberger Adelheid Raab-Jung und Matthias Uhl, die in der Barrage sang- und klanglos (Sixpack in der letzten Aufnhame) mit 3 zu 13 untergingen.
Nicht gerade untergegangen, aber doch wohl überraschend das Aus von Tanja Westphal und Sascha Löh. Sie verloren in der Barrage gegen die Westdeutschen Beate Richter und Gerrit Halbach knapp mit 12:13
Hier die Ergebnisse des 1. Poule als Excel-Datei.
Hier die Ergebnisse des 2. Poule als Excel-Datei.