Großer Preis mit großer Öffentlichkeit
Bereits seit 2008 gibt es die Turnierserie Grand Prix d’Allemagne, unter der die Ergebnisse unterschiedlichster Boule-Turniere in Deutschland gesammelt und jeweils zum Jahresende zu einer abschließenden Rangliste (mit den entsprechenden Preisgeldern für die Besten) zusammengefasst werden.
Waren es in den „Gründerjahren“ noch keine 10 Vereine, die sich am GPdA beteiligt haben, so ist es umso beeindruckender, dass es im Jahr 2019 fast 30 Turniere sind, die unter dem Dach dieser Serie zusammengefasst werden. Dass der DPV nun als Partner des GPdA seine Aktivitäten verstärkt, hat mehrere Gründe.
Gelungene Symbiose aus Breitensport und Leistungssport
Die GPdA-Serie richtet sich seit je her an Boule-Begeisterte mit und ohne DPV-SpielerInnen-Lizenz. Die Betreuung des Breitensports hat seitens des DPV, aufgrund des rasanten Wachstums und der damit einhergehenden Professionalisierung des Leistungssports, etwas gelitten – das soll sich ändern. Der Nationalverband arbeitet derzeit an gleich mehreren Instrumenten, mit Hilfe derer die Begeisterung für den Boule- und Pétanque-Sport eine deutlich breitere Gruppe der Gesellschaft erreichen soll. Natürlich werden diese Instrumente nur greifen, wenn sie auch von möglichst vielen Vereinen und Engagierten in Deutschland eingesetzt werden.
Dynamischeres Wachstum durch weitere Verbreitung
Sowohl die Veranstalter des GPdA, als auch die Verantwortlichen im DPV versprechen sich von einer möglichen Kooperation, einhergehend mit deutlich umfangreicherer Kommunikation, ein weiteres Wachstum der Turnierserie. Da die hier zusammengefassten Ergebnisse unterschiedlichster Wettkämpfe aus ganz Deutschland zusammengetragen werden, ist es sicher im Sinne einer besseren Transparenz der Leistungsstärke aller TeilnehmerInnen, wenn es ein möglichst dichtes Netz an Turnieren gibt. Dies erreicht man am ehesten durch weitere Ausrichter, die sich dem Konzept anschließen. Dem Boule- und Pétanque-Sport kann es in der öffentlichen Wahrnehmung nur gut tun, wenn einzelne Veranstaltungen durch einen einheitlichen Auftritt (z.B. die Plakatserie der GPdA-Turniere) als „Großes und Ganzes“ verstanden werden.
Breit aufgestellte Zeichen für Fairplay, gegen Gewalt und Rassismus
Die politischen und damit einhergehenden gesellschaftlichen Entwicklungen in Europa und der Welt sind teilweise besorgniserregend. Diese Entwicklungen sind eine deutliche Aufforderung an den Sport, gesellschaftlich die Verantwortung für die Wahrung von Werten wie Respekt und Fairplay zu übernehmen. Respekt, nicht nur im Umgang mit den Spielpartnern und Gegnern, sondern insbesondere z.B. gegenüber Schiedsrichtern oder solchen Menschen, die ehrenamtlich ihre Freizeit opfern, um Verantwortung zu tragen. Fairplay zeigt sich nicht nur in der Einhaltung der Regeln, sondern – und hier gibt es längst die erforderlichen Regularien und Sanktionen – auch durch den Verzicht auf leistungsfördernde Mittel.
Ein ganz klarer Auftrag ist es für alle SportlerInnen, dem Einsatz von Gewalt entgegenzuwirken, diese kann niemals ein probates Mittel zur Lösung von Konflikten sein. Auch – und insbesondere – Rassismus und Ausgrenzung haben im Boule- und Pétanque-Sport, der dafür berühmt ist, unzählige Ethnien und Religionen sowie Menschen mit und ohne Handicap im Wettkampf zu vereinen, nichts zu suchen. Die Vielfalt macht insbesondere unseren Sport aus – und das bezieht sich nicht nur auf die Menschen, sondern auch auf die immer unterschiedlichen Umstände (Boden, Wetter, Umfeld etc.), unter denen wir versuchen, erfolgreicher zu spielen als unsere GegnerInnen.
Die weit verbreiteten Plakate des GPdA sind ein idealer Multiplikator für die aktuelle Kampagne des DPV gegen Rassismus und Gewalt und für Respekt und Fairplay. Beispiele aus Frankreich, dem Mutterland des Pétanque, zeigen, dass man auch hier darauf setzt, die Gesellschaft, durch entsprechende Signale aus dem Sport, als Gemeinschaft zu stärken und zu schützen. Auf den Plakaten des GPdA finden sich ab diesem Jahr entsprechend die verschiedenen Signets der DPV-Kampagne.
„Grand Slam“-Turniere im GPdA
Seit letztem Jahr werden in der jungen Geschichte des Grand Prix d’Allemagne vier Turniere zu einer „Grand Slam“-Serie zusammengefasst: das Salatgartentunier (3:3) in Berlin, das Hofgartenturnier (3:3) in München, der Mittelrheinpokal (3:3) in Bacharach und das Turnier (3:3) der Groß-Gerauer Bouletage. Wer es schafft, vier Grand-Slam-Turniere in Folge zu gewinnen, wird mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Insofern haben zumindest die Sieger aus Groß-Gerau von 2018 in diesem Jahr die Möglichkeit, diesen speziellen Preis zu erkämpfen.
Weitere Informationen zum GPdA finden sich unter:
http://www.grand-prix-allemagne.de