Neue Trainer Pétanque Lehrgänge

7. Dezember 2006

Mit nur einem Anspruch ging ich als damals neuer DPV-Vizepräsident Inneres in meinen zweijährigen Tätigkeitsbereich beim DPV im März 2005, nämlich im Trainerwesen Voraussetzungen zur Umsetzung des Petanque-Trainer-B-Scheins zu schaffen, einem Vorhaben, das von Seiten der damaligen Fachkräfte für „in den kommenden Jahren nicht umsetzbar“ gehalten wurde.
Ich war als frisch gebackener Trainer-C ganz anderer Meinung, nahm aber alle Bedenken sehr ernst, da sie zweifellos von kompetenter Seite her kamen.
Im August 2005 wurde der Bereich Trainerwesen mit den Aufgaben umrissen, im September 2005 firmierte Jürgen Schrajer als neuer DPV-Trainerbeauftragter, wenig später setzte sich der Trainerausschuss das erste Mal zusammen, mit Jürgen Schrajer, Jürgen Hatzenbühler, Klaus-Dieter Wiebusch, Uwe Büttner und Hubert Arians (später abgelöst von Bernhard Szamida). Ab hier sah ich den Bereich in guten Händen und fungierte nur mehr als hilfsbereiter Ansprechpartner des DPV.
Im November 2005 entschied sich der DPV-Verbandstag mehrheitlich für die Modernisierung seines Systems (=“Zukunftskonzept„), ein Votum, ohne das die Trainer nicht hätten weiterarbeiten können und wir noch da wären, wo wir vor 10 bis 15 Jahren waren.
Heute kann ich davon berichten, dass der Trainerfachbereich auf Augenhöhe zum DOSB angekommen ist und die Ausbildungskriterien, Lehrstoffe und der dahinter stehende wissenschaftliche Background aktuellstem Stand entspricht und die Mitgliedschaft in der DOSB-Trainerakademie keiner Zusammenarbeit „nur auf dem Papier“ entspricht.
Zeitgleich hat landauf-landab bezüglich dem Traineramt und dem Anspruch gezielten Trainierens ein Umdenken stattgefunden. Trainer und Trainingskurse sind beim Pétanque längst nicht mehr die Ladenhüter, im Gegenteil, für 14.000 DPV-Mitglieder stehen mit einigen Dutzend Trainern-C noch viel zu wenig Fachkräfte zur Verfügung, um dem immer wachsenderen Interesse gerecht werden zu können.
In den kommenden Jahren wird es hier also noch erheblichen Ausbildungsbedarf geben, dem ich allerdings aufgrund der bereits erzielten Erfolge des Trainerausschuss gelassen entgegenblicken kann. 
Vielen Dank Jürgen Schrajer und seinen Kollegen, die in nur 15 Monaten so gewaltige Schritte zurückgelegt haben, um unser sportliches System mit modernen Ausbildungskonzepten zu flankieren.
Auch deren Mitarbeit am Strukturplan 2005-2009 sei hervorgehoben, das der DPV in den letzten Monaten für unsere finanziellen Leistungssportförderer entwickeln musste.
Und – ab 2007 wird es erstmals in der Geschichte des deutschen Pétanques ein DOSB-verträgliches Leistungssportkonzept geben, das derzeit entwickelt wird und mit dem sich im Januar und Februar 2007 Haupt-, Sport-, Trainer- und Jugendausschuss beschäftigen werden.
Es werden neue Namen, neue Personen im Leistungssportbereich auftauchen. Aufbruchstimmung ist also durchaus angesagt.
Dennoch, es bleibt noch viel Arbeit zu tun, und somit noch schnell zum Abschluss eine Eilmeldung bezüglich DPV-Trainerbeauftragtem und -ausschuss:
„Vom DPV-Trainerauschuss wurde, auf Basis der neuen „Rahmenrichtlinien für Qualifizierung im Bereich des DOSB“ vom 10. Dezember 2005, die Ausbildungskonzeptionen für den Trainerassistenten, C-Trainer Leistungssport und B-Trainer Leistungssport erarbeitet und vom DPV-Trainerbeauftragten Jürgen Schrajer am 7. Dezember 2006 bei Herrn Best vom DOSB zur Prüfung und Genehmigung abgegeben.
Die Ausbildungslehrgänge des Trainerassistenten und des B-Trainers Leistungssport sind neu und werden in der Zukunft, sowohl den Einstieg in das Trainerwesen erleichtern, als auch den Leistungssport im Deutschen Pétanque Verband abdecken.
Alle Ausbildungskonzeptionen beinhalten, durch die hohen Anforderungen des DOSB, dass es kurzfristig im DPV zu einheitlichen und qualifizierten Trainerausbildungen kommen wird. Alle zukünftigen Trainerausbildungen unterliegen diesen Ausbildungskonzeptionen, die bis zum Februar 2007 durch den DOSB genehmigt werden sollen.
Der erste B-Trainerlehrgang Leistungssport wird Ende März 2007 in der Sportschule Steinbach stattfinden.
Dass die Ausarbeitung der umfangreichen Ausbildungskonzeptionen in so kurzer Zeit realisiert werden konnte, ist den Herren Jürgen Hatzenbühler, Klaus-Dieter Wiebusch, Uwe Büttner und Jürgen Schrajer vom Trainerausschuss zu verdanken, die nicht nur durch ihre Fachkompetenz sondern auch durch einen hohen Zeiteinsatz dieses Projekt in Rekordzeit „gestemmt“ haben.“