Neujahrsgrüße vom Präsidenten

Ettenheim, 31.12.2007

Liebe Boulespielerinnen und Boulespieler,
eine beeindruckende Saison mit vielen sportlichen Highlights geht zu Ende. Ein guter Grund, mich bei all denen zu bedanken, die dies ermöglicht haben.
Ein ganz herzliches Dankeschön an das DPV-Präsidium. Erstmals waren wir in diesem Jahr auf allen Posten komplett besetzt und ein jeder hat in seiner Funktion weit mehr geleistet als das Ehrenamt erfordert. Das gleiche gilt natürlich auch für alle Beauftragten und Ausschussmitglieder. Mein Dank geht auch an alle Verantwortlichen in den Führungsgremien der Landesfachverbände. Gemeinsam haben wir versucht, unseren Pétanqusport noch weiter nach vorne zu bringen. Auch wenn es mal Kommunikationsprobleme gab, mit gutem Willen sind solche Hürden zu überspringen.
Aber mein größtes Dankeschön gilt allen Spielerinnen und Spielern in den mittlerweile fast 600 Vereinen. Sie sind das Bindeglied. Sie schaffen die Grundlage für unsere Erfolge. Alte wie Junge, Männer wie Frauen, das bunte Gemisch aus vielen Nationen – wir alle sind der DPV.
In den Vereinen beginnt die für einen Sportverband so wichtige Arbeit mit der Jugend. Hier heißt es aber auch: Nicht abwarten – aktiv werden. Wenn Jugendliche nicht in den Verein kommen, müssen wir sie zu uns holen. Dazu helfen Kontakte mit Schulen, Jugendhäusern und Veranstaltern von Ferienprogrammen.
Jugendliche wollen aber, dass man sie ernst nimmt, wollen gleichberechtigte Mitbestimmung und eigene Gestaltungsräume. In vielen Vereinen ist gerade auf diesem Gebiet noch einiger Nachholbedarf. Vor allem aber braucht die Jugend Anerkennung – denn Selbstbewusstsein kommt nicht von selbst. Unsere deutsche Pétanquejugend ist auf einem guten Weg, Allen, die sie dabei fördern und fordern ein Dankeschön.
Aber auch die Espoirs, Sportler über 18 Jahren, werden jetzt gezielt gefördert. Erstmals haben sie, nach der erfolgreichen Qualifikation im Oktober, im nächsten Jahr die Möglichkeit, sich auf einer eigenen Europameisterschaft für Damen und Herren zu beweisen. Gerade diese Altersgruppe gehört im deutschen Pétanquesport schon zu den Leistungsträgern in vielen Bundesligavereinen und bei den deutschen Meisterschaften. Stellvertretend für alle möchte ich zwei besonders hervorheben: Anna Lazaridis mit Ihrem hervorragenden 3. Platz im Schießen bei der Europameisterschaft in Ankara und Jannik Schaake, Bundesligameister und zweimal 5. Platz bei der Weltmeisterschaft in Pattaya/Thailand
Die Altersgruppe 55+ – immerhin 31 % unserer Mitglieder –  hat im vergangenen Jahr erstmals eine eigene deutsche Meisterschaft ausgetragen Ich denke, dieser Schritt war überfällig und die Meisterschaft wurde gut angenommen.
Einer der Höhepunkte der vergangenen Saison war sicherlich die neue Bundesliga. Sie hat sich sportlich bewährt und öffentlichkeitswirksam präsentiert. Das Interesse der Medien war sehr gut und lässt hoffen, dass der Liga auch 2008 ein guter Erfolg beschieden ist. Den Ausrichter in Karlsruhe, Hannover, Erkrath, Dessau und Kassel nochmals ein ganz großes Dankeschön. Das gleiche gilt natürlich auch für alle Ausrichter der deutschen Meisterschaften. Für alle, die sich die Termine für 2008 vormerken wollen, habe ich den DPV-Turnierkalender als PDF zum Download vorbereitet.
2007 hat Deutschland zum letzten Mal den Intern. Nordseecup in Travemünde ausgerichtet. Reinhard Schwertfeger und sein Team haben hervorragendes geleistet und unsere Gäste waren voll des Lobes. Auch sportlich war der NSC ein Erfolg: unser Team holte sich zum 4. Mal in Folge den Pokal. Es bleibt trotzdem ein kleiner Wermutstropfen, denn ab 2008 wird Deutschland nicht mehr am Turnier teilnehmen.
Bei den Weltmeisterschaften und bei der Europameisterschaft und bei vielen weiteren internationalen Turnieren haben unsere Spielerinnen und Spieler den DPV und Deutschland würdig vertreten. In diesem Zusammenhang sollten wir nicht vergessen, dass gerade dafür unser Sport durch das Bundesministerium des Inneren gefördert wird. Voraussetzung zur Förderung war außerdem die sportliche Bestätigung durch den DOSB und die sportliche Ausrichtung des Verbandes nach dem neuen Leistungssportkonzept. Denken wir mal kurz zurück; vor 10 Jahren wurde allgemein vom Boulespiel geredet, seit 5 Jahren vom Pétanquesport und jetzt vom Leistungssport mit allem was dazu gehört. Erstmals gab es in diesem Jahr auch eine zusätzliche Leistungssportpersonalförderung. Dies war möglich, weil durch die Schaffung und Ausbildung der B-Trainer auch hierfür die Voraussetzungen gegeben waren.
Vielen mag das vielleicht alles zu schnell gehen, aber auch für den DPV wäre Stillstand Rückstand. Deshalb gehen wir lieber wie echte Sportler in die Offensive. Und dafür haben wir im neuen Jahr alle viele Möglichkeiten – ein jeder in seine Funktion, auf seiner Position.
Ich wünsche allen für 2008 Frieden, Gesundheit, Glück
und natürlich viele sportliche Erfolge.
Klaus Eschbach
DPV-Präsident