Nordseecup Travemünde

Travemünde schlummerte in der Vorsaison als der DPV Anhänger am Mittwoch den 20. Juni von mir vor das Pommernzentrum gezogen wurde.

Im Der Präsident des Nordseecup – Komitee und seine Frau, die Sekretärin des Komitees waren bereits anwesend. Der Check In für 220 Personen konnte beginnen.

Im Vorfeld wurde von mir eine Überzahl von 6 Betten gebucht. Um 24 Uhr waren dann auch alle Gäste da und alle Betten belegt. Mit dieser Punktlandung habe ich mich als Quartiermeister um 1 Uhr selbst schlafen gelegt.

Am Donnerstagmorgen schlummerte Travemünde nicht nur in der Vorsaison sondern auch noch im Kurörtlichen Schlaf. Um 7 Uhr zog der Anhänger in den Brüggmangarten auf das Spielgelände. Nachdem ich meine Hauptlast (die Unterbringung aller Teilnehmer) erledigt hatte, begann mein lockerer Teil der Arbeit. Installation der Tonanlage mit Soundcheck: wellcome sunshine.Das Wetter war gut als es losging. Der Frühschlaf der Kurgäste sicherlich gestört.

Das Nordseecup Komitee verfügt über einen eigenen Flaggensatz, aber eine halbe Stunde vor der Eröffnung wurde uns mitgeteilt, dass diese Flaggen in Norwegen liegen geblieben sind. In nur 10 Minuten wurden alle nötigen Flaggen von der Travemünder Kurverwaltung zur Verfügung gestellt. Natürlich sollten alle Nationalhymnen beim Einmarsch der Nationen abgespielt werden. Leider wurde eine CD mit den Hymnen der EU Mitglieder gekauft. Wer hätte es gedacht: Norwegen ist nicht Mitglied der EU.

So wurde der Einmarsch einheitlich durch die Ode an die Menschlichkeit von Ludwig van Beethoven hinterspielt.

Sportlich lief es für Deutschland sehr gut. Leider stellte sich am Nachmittag Landregen ein.

Um 11 Uhr gab es noch eine zweite Eröffnung mit Vertretern der Politik und der Presse.

Dabei waren die Konsuln von Dänemark und Schweden sowie Björn Engholm als Norwegischer Repräsentant. Diese spielten ein Promiturnier gegen die drei Präsidenten der jeweiligen Nationen – und die Promis gewannen!.

Das lokale Orgateam der Comapgnie de Boule Lübeck hat seinen Teil der Organisation wie versprochen und perfekt umgesetzt. Der Erfolg dieser Veranstaltung basiert auf der Leistung von Reinhard Schwertfeger und seinem zuverlässigen Team.

Soft-Drinks für alle Teilnehmer kostenlos!!  Obstschale zur freien Bedienung ständig gefüllt!!

Das hat wirklich beeindruckt – dank auch an die Sponsoren!

Dieser Service ist für Sportler wirklich wichtig und wertvoll!

Mittagessen gab es am Platz für alle Teilnehmer im Preis inbegriffen. Die renommierte Firma Lohffs war DPV Vertragspartner und hat hervorragende Qualität geliefert. Es gab nicht eine einzige Nörgelei bezüglich des Essens. Gleiches gilt für das Abendessen. Hier hat der kleine Familienbetrieb des Restaurants im Pommernzentrum am Limit gearbeitet und alle waren bestens zufrieden.

Am Freitagabend war die Stimmung im Deutschen Team teilweise so, als ob der Sieg sicher sei. An diesem Freitag war ich tatsächlich schon um 21 Uhr mit meinen Tätigkeiten fertig und konnte mich sehr angenehm mit dem Präsident des Dänischen Verbandes unterhalten. Darüber hinaus habe ich gute Gespräche mit den Vertretern aus Belgien (Reinold Borré) und Schweden (Hasse Hagberg) geführt.

Am Samstag war Finaltag und Belgien ist dem Deutschen Team noch sehr nahe gerückt und hat sich einen verdienten zweiten Platz hinter Deutschland erkämpft.

Organisatorisch war alles durch und mit dem letzten Spiel war alles wie leergefegt. Auch die Organisatoren wollten pünktlich auf der Passat zum Abschlussgalaabend sein.

Die Passat war der perfekte, stimmungsvolle Ausklang der Veranstaltung. Die Siegerehrung war etwas langatmig. Wenn von jeder Nation das jeweils beste Team geehrt wird, steht an der Spitze z.B. das TOP Jugendteam aus Deutschland und erhält seinen verdienten Applaus.

Das beste Team der letztplatzierten Nation wurde mit drei Siegen aufgerufen, muss nicht sein.

Da gibt es wenig Applaus und die Leute wollen ans Büffet.

Dieses Büffet war qualitativ bestens geeignet für diesen Galaabend, einfach lecker.

Um 23 Uhr wurde der Nordseecup 2007 in Travemünde mit einem imposanten Feuerwerk beendet.

Deutschland hat sich aus dem Turnier mit einer Superveranstaltung verabschiedet. Die Gäste waren in allen Belangen hoch zufrieden, Deutschland gewinnt erneut das Turnier und die Veranstaltungskosten belasten den DPV Haushalt mit null Euro.

Noch einmal herzlichen Dank an die Compagnie de Boule Lübeck und besonders an Reinhard Schwertfeger. Dieses Team hat den allergrößten Beitrag zum gelingen dieser Veranstaltung beigetragen. Zwischen den Lübeckern und den DPV Verantwortlichen gab es eine perfekte Zusammenarbeit. Ziel- und Lösungsorientiert haben wir an einem Strang gezogen, so hat das Arbeiten wirklich Spaß gemacht – auch wenn es ein paar harte Tage für alle Beteiligten war.

Wilfried Falke (Präsident des Niedersächsischen Pétanque Verbandes) hat dem Turnier einen Besuch abgestattet und auch einige Spieler aus Berlin, Hamburg, Lübeck und Bad Segeberg haben die Chance genutzt TOP Sportler in Aktion zu sehen.

Nach der WM 1996 in Essen habe ich in einem PI Interview gesagt, ich sei bereit für die nächste WM. Natürlich unter gänzlich anderen Vorraussetzungen, vor allem ohne Minus in der Kasse. Jetzt wird ernsthaft im DPV darüber gesprochen.

Heute bin ich bereit für ein weiteres Engagement in einem neu strukturierten Nordseecupturnier obwohl das genauso utopisch klingen mag, wie mein Spruch nach der WM 96 in Essen.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Blumenröther

Fotos: Sukjai Eschbach