Bildbericht EM Frauen 2007 in Ankara, Türkei


Hasse Haagberg – Verantwortlicher Sport-Direktor beim schwedischen Europameister titulierte in seinem Bericht die Platzverhältnisse mit den Worten:
Strandboule gav storseger mot Danmark (Opens external link in new windowLINK ZUM BILD)
Wir zeigen Gleiches unter der Bezeichnung: Katzenklo
Die Französinnen titulierten vor ihrem ersten Match gegen die ‚Schwestern‘ aus Monaco folgerichtig: maintenant nous jouons à la plage (jetzt spielen wir am Strand)

„Bombentrickter“ beim ersten Proben auf dem schwach gewalzten und kaum verfestigten Sand-Kies-Boden.

Im ersten Gruppenspiel Deutschland gegen Tschechische Republik lief wenig zusammen. Große Legeschwächen führten zu einem raschen Rückstand, der in der Folgezeit nicht verringert werden konnte. Mit der Niederlage war klar, dass nur noch ein Sieg gegen Titelverteidiger Frankreich in Spiel zwei die Quali für das Viertelfinale bringen könnte.

Besieht man sich die Kugeln im oberen Bild genau, stellt man fest, dass Einige der Kugeln zu mehr als 50% im Kiessbett versunken sind. Während die Tschechinnen relativ schnell eine passable Legequote erreichten, dauerte es bei den deutschen Damen einfach zu lange, bis Kugeln in noch zu geringer Anzahl vor dem Cochonnet landeten und nicht einen Meter davor oder dahinter. 5:13 lautete das ernüchternde Ergebnisse. Alle sprachen von Überraschung und Sensation… Deutschland vom kleinen Tschechien besiegt. Doch die Tschechinnen hatten weder schlecht noch glücklich agiert, sie hatten ihr Können gezielt eingesetzt und das Optimum herausgeholt. Der Sieg ging voll in Ordnung. Die weiteren Erfolge der Spielerinnen aus dem Siebengebirge, Prag und  Brünn sollten unseren Einschätzungen Recht geben.
Der Vizeeuropameisterschaftstitel Tschechiens relativierte die erlittene Auftaktniederlage zwar auf ein gegenüber Fans und Publikum kommunizierbares Maß in Deutschland, läßt dabei aber außer Acht, dass das Spiel hätte gewonnen werden können, sofern die Spielerinnen das fremde Spielgelände schneller adaptiert hätten. Trotz ausreichender Einspielzeit.
Erst von Spiel 3 an hatten die Damen die Bodenverhältnisse voll im Griff und spielten von da an gewohnt sicher und erfolgreich.
Noch unter dem Schock des schlechten ersten Spiels stehend gestaltete sich das Entscheidungsspiel der deutschen Equipe um den Verbleib im Europameisterschaftskampf als außerordentlich schwierig.

Frankreich gegen Deutschland – unter dem großen Druck des Siegen-Müssens gelang den deutschen Damen nicht viel.
Ein 0:13 begrub rasch letzten Hoffnungen auf einen möglichen Verbleib in der Europameisterschaft.
Jetzt konnten wir nur noch auf Schützenhilfe oder ein Wunder hoffen. An Beidem fehlte es an diesem Tage in Ankara.

 Deutschland gegen Estland – schnell verteilten auch die deutschen Damen einmal eine Fanny (13:0) – mit freundlicher Unterstützung der Damen aus dem Baltikum, die hier ziemlich indisponiert agierten.
Die Franzosen, die den Erfolg der Deutschen sehr wohl vernommen hatten, gönnten vor der vierten Runde ihrer Topspielerin Angelique Papon gegen Estland eine kleine Pause.
Diese währte aber nicht lange, da die Estinnen ihre Zähne zeigten und rasch 11:6 in Führung gingen…

 Erst durch die Wiederhereinnahme von Papon in den Wettkampf stabilisierte sich das französische Spiel. Ein erstes Fragezeichen machte die Runde:
Was können die übrigen französischen Damen ohne ihre Bannerträgerin Angélique wirklich?
Die Antwort gaben Ihnen die Holländerinnen im Viertelfinale (13:2 gegen Frankreich), als Papon bereits magengeschwächt ihre Stärke nicht mehr zur Gänze ausfüllen konnte.

 Einen nie gefährdeten Sieg fuhren unsere vier Frauen mit 13:3 gegen das Fürstentum Monaco ein.
Und zum Abschluss der Vorrunde gab es noch einen verdienten 13:9 Erfolg gegen Israel.
Bei 3:2 Siegen reichte es somit nur zu Platz 3 in Gruppe D. Da Tschechien nur gegen Frankreich verloren hatte und Frankreich siegreich blieb, blieb nur der Weg im Nationencup übrig.
 Achtelfinale Nationencup: Deutschland gegen Großbritannien (13:1)
Chancenlose Britinnen, die 2 sehr jungen Spielerinnen erste Erfahrungen auf dieser EM mitgeben wollten. Meines Erachtens zu anspruchsvoll, 13- und 15-Jährige in diese Spiele zu schicken. Die Britinnen verloren alle ihre Spiele an diesem Wochenende…

Vor den Polinen waren wir durch die Österreicher gewarnt, die 0:13 verloren hatten. Im Viertelfinale spielten die deutschen Damen konzentriert und vermieden somit unnötige Fehler. Ein gerechtes 13:6 war der Lohn dieser Arbeit gegen Team ‚Polska‘.

Im dritten Teil: Die Halbfinals und Annas Erfolg