Das Starterfeld für die "Geburtstagsstadt" Karlsruhe

Mit den guten Wünschen von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup wird am Samstag, 13. Juni, gegen 10 Uhr die 39. Deutsche Pétanque-Meisterschaft in der klassischen Triplette-Disziplin eröffnet. Und zwar in Sichtweite jenes Ortes, an dem vor ziemlich exakt 300 Jahren die Geburtsstunde der Stadt Karlsruhe schlug. Am 17. Juni 1715 ließ Markgraf Karl-Wilhem von Baden-Durlach den Grundstein seines Schlosses legen, das als Keimzelle der Stadt nun die prächtige Kulisse für zwei spannende Pétanque-Tage liefern wird.
Ein Blick aufs Feld der 128 Teams (Stand: 12.06.)

Premiere. Der LV Nordrhein-Westfallen hatte 2014 vier zusätzliche Qualitätsplätze erobert und reist nun mit 32 Teams zur DM. Erstmals überhaupt, soweit die Unterlagen zurückreichen, werden in Karlsruhe also zwei Landesverbände in allen 32 Vorrunden-Poules vertreten sein. Bedeutet für die 35 BaWü-Teams: Sechs von ihnen werden gleich in Poule-Runde 1 gegeneinander gelost.
Vom DPV nominiert. Vier Teams waren dank DPV-Nominierung direkt qualifiziert: BaWü12 mit Pascal Keller, Jo Neu und Kim Rieger, BaWü16 mit Daniel Reichert, Sascha Löh und Philipp Niermann, NiSa01 mit Jan Garner, Till-Vincent Goetzke und Mahmut Tufan sowie das Espoir-Trio aus Marco Lonken, Moritz Rosik und Robin Stentenbach als NRW03.
Wieder am Start? Einziges Team unter den vier Halbfinalisten des Vorjahres, das in Karlsruhe erneut antritt, ist NiSa03 mit Mika Everding, Sascha von Pleß und Dominique Tsuroupa. Die übrigen Halbfinalisten von 2014 sind zwar ausnahmlos gemeldet, aber in veränderten Formationen. Von den 256 Teilnehmer/inne/n der jüngsten Doublette-DM in Halle sind 125, also nahezu 50 Prozent, schon wieder „DM-aktiv“.
Das weibliche Element. Mit 46 Starterinnen (12,0 %) ist der Frauenanteil höher als in den Vorjahren. 43 von ihnen treten in Mixte-Formationen an; das nachgerückte Team Nord05 kommt ganz ohne Männer aus. Nur in den Aufgeboten von Nord und NiSa liegt der Frauenanteil oberhalb von 20 Prozent. Rein männliche Aufgebote haben der LV Ost und das Saarland gemeldet.
Jung und Alt. Wie in beiden Vorjahren liegt der Altersschnitt bei gut 43 Jahren. 80 Starter (21,0 %) gehören zur Altersklasse 55plus. 35 Starter sind noch im Espoirs- oder Jugendalter. Jüngstes Team im Feld ist Bay02 mit Luzia Beil, Vincent Probst und Paul Möslein.
Aus Vereinssicht. Die 384 Teilnehmer/innen kommen aus 131 verschiedenen Vereinen; mit 15 Spieler/inne/n stellt Düsseldorf sur place das deutlich größte Kontingent. In nur 42 der 128 Teams stehen Aktive mit identischer Vereinszugehörigkeit.
LV-übergreifend. In 19 Teams (14,8 %) stehen Aktive aus verschiedenen Landesverbänden. Lässt man die vom DPV nominierten Teams unberücksichtigt, so fahren Hessen und Rheinland-Pfälzer am zahlreichsten „unter fremder Flagge“; beide Landesverbände sind per Saldo mit zwei Aktiven mehr vertreten, als es ihrem Startplatzkontingent entspricht. Aus dem LV BaWü starten 99 Aktive (bei 35 Startplätzen).
Ranglisten-Aspekte. 275 DM-Starter (71,6 %) werden bereits in der DPV-Rangliste geführt. Am höchsten ist dieser Anteil im Bayern-Aufgebot (80,0 %). Die aktuellen Top 10 der Rangliste sind ausnahmslos am Start, aus den Top 50 fehlen nur vier Namen. Mit den meisten Ranglistenpunkten reist Team NiSa01 an: Für Garner, Goetzke und Tufan stehen zusammen 630 Punkte zu Buche, gefolgt von BaWü12 mit Keller, Neu und Rieger mit 421 Punkten. Immerhin 32 Teams vereinigen jeweils über 100 Punkte auf sich; von diesen Teams gehen allerdings 14 (darunter auch die DPV-nominierten BaWü12 und BaWü16)  ohne Setzplatz in die Poules-Runden. Einige spannende Vorrunden-Partien sind also schon vorprogrammiert.

Von: Ulli Brülls