Das Triplette-Tripel ist möglich

Eine DM-Titelverteidigung im Triplette gab es 1995 durch Valentin Koffi, Malte Berger und Klaus Mohr in Saarbrücken und nochmals 2010 durch Malte Berge, Kamel Bourouba und Sascha von Pleß in Edingen-Neckarhausen. Einen Titel-Hattrick gab es hingegen noch nie. Mika Everding, Dominique Tsuroupa und Sascha von Pleß könnten das am 17./18. Juni ändern. Nach seinen Erfolgen 2015 in Karlsruhe und 2016 in Saarlouis stellt sich das Trio (NiSa13) auch im niedersächsischen Schüttorf der Konkurrenz.

Der FC Schüttorf 09, ältester Pétanque-Verein in der grenznahen Grafschaft Bentheim, hat sich bereits drei Mal als DM-Gastgeber bewährt, zuletzt 2015 bei der DM 2:2 mixte. Praktische Informationen für DM-Teilnehmer finden sich auf der Vereinswebsite.

Daten zum Starterfeld

Gold-Erfahrung. Nicht weniger als 45 Teilnehmer haben bereits mindestens einmal auf dem obersten DM-Treppchen gestanden, allen voran Jean-Luc Testas (9 Titel), Sascha von Pleß (8), Jan Garner, Sascha Löh (je 7), Muriel Hess und Rosario Italia (je 6).

Erneuter Anlauf. Immerhin 137 Gemeldete (36 %) waren auch schon im Vorjahr bei der DM 3:3 dabei. 17 Teams gehen in identischer Aufstellung an den Start, überwiegend weil sie wegen einer guten Platzierung 2016 von ihren Landesverbänden für die DM gesetzt wurden. Neben den Titelverteidigern gilt dies auch für die Vorjahresfinalisten Jens-Christian Beck, Johannes Hirte und Niclas Zimmer  (BaWü01) sowie für die Bronze-Gewinner Michael Lauer, Mahmoud Tabrizi und Francesco Pitaro (Hess01).

DPV-Team. Auch Marco Lonken (Düsseldorf), Michael Klein (Herxheim) und Sylvain Ramon (VFPS) standen letztes Jahr mit ihren Partnern im DM-3:3-Feld. Diesmal wurden sie mit Blick auf mögliche internationale Einsätze vom DPV als Team gesetzt (NiSa12).

Frauen. Mit nur 29 Spielerinnen (7,6 %) hatte der Frauen-Anteil bei der DM 3:3 des Vorjahres einen Tiefpunkt erreicht. Diesmal sind 53 Frauen gemeldet, der bisher beste Wert in diesem Jahrzehnt. Am höchsten ist der Frauen-Anteil im Aufgebot des LV Bayern (21,2 %). Auf der Startliste stehen drei reine Frauen-Teams: BaWü17, Hess10 und Nord03. Die übrigen 44 Frauen verteilen sich 34 Mixte-Formationen.

Jugend. Das Alterspektrum reicht von 14 bis 77 Jahren. Elf Jugendliche (U18) und 17 Espoirs (U23) konnten sich für Schüttorf qualifizieren. 119 SpielerInnen der Altersgruppe 55+ gelang dies ebenfalls.

Vereine. Die 384 Aktiven kommen aus 140 verschiedenen Vereinen. Mit 10 SpielerInnen ist Düsseldorf sur place am stärksten vertreten, gefolgt vom BC Köln (9) und dem 1. PC Viernheim (8). Nur 43 Teams (33,6 %) vertreten einen einzigen Verein. In 17 Teams stehen Aktive aus verschiedenen Landesverbänden; am buntesten gemischt ist hier das NiSa-Aufgebot mit sieben „Externen“ unter 42 Startern. Am „export-freudigsten“ ist hingegen NRW mit sechs Aktiven, die für andere Landesverbände starten; die besonders zeitaufwändige DM-Qualifikation in NRW (zwei Tage) könnte hier eine Rolle spielen.

Ranglisten-Aspekt. Wie stark das Teilnehmerfeld besetzt ist, zeigt auch ein Blick auf die DPV-Rangliste: Aus den Top 10 dort fehlt niemand, von den Top 100 reisen 70 nach Schüttorf. Über 70 % der Gemeldeten sind bereits in der Rangliste platziert. Top-Favorit – am Maßstab des Rankings – sind Jan Garner, Till-Vincent Goetzke und Pascal Keller (NiSa01), die 495 RL-Punkte mitbringen. Von den 32 Teams mit den besten RL-Konten kommen elf aus BaWü und je vier aus dem Saarland, aus Hessen, Niedersachsen und NRW. Nur 19 dieser Teams sind für die Poule-Runde gesetzt, so dass es schon in der Anfangsphase zu hochklassigen Paarungen kommen könnte.

(Zahlen aktualisiert gemäß Meldestand von DO 15.06.)

Die DM-Titelverteidiger waren 2015 und 2016 auch beim DPV Masters in Travemünde nicht zu schlagen.