Deutsche Meisterschaft TET – TIR in Ottersheim 2005

Vorbereitung

Der Ausrichtende Verein hat ca. 2 Wochen vor den Qualifikationen eine Veranstaltungsbroschüre veröffentlicht. Diese wurde über die Landesverbände an die Qualifizierten überreicht. Bayern hat diese trotz korrekter Anschrift nicht erhalten (Zustellungsfehler)

Die Landesverbände haben unmittelbar nach den Qualifikationen ihre Teilnehmer gemeldet. Die Teilnehmerliste wurde an alle Landesverbände geschickt und im Internet veröffentlicht. Es gab kleine Änderungen, diese sind handschriftlich bei der Einschreibung in der Liste protokolliert worden.

Jury:

Peter Meyer (Ausrichter)

Holger Franke (Oberschiedsrichter)

Peter Blumenröther (DPV Repräsentant)

Schiedsrichter:

Oberschiedsrichter Holger Franke sowie Eleonore Becker, Klaus Dieter Wiebusch, Dieter Eckmeyer, Jürgen Hühnerfaut.

Einschreibung:

Vor Ort wurden noch durch die LV – Delegationsleiter Änderungen gemeldet. Aus Berlin führte eine Absage zu einem blanc.

Die Einschreibung der DM Tir wurde wegen Klärungsbedarf von der Jury um 10 Minuten verlängert, desgleichen bei der DM Tet um 15 Minuten.

Ein Startplatz des LV RhPf. wurde innerhalb dieser Nachfrist vom LV RhPf. neu vergeben da Rolando Jecle nicht anwesend war. Dieser traf nach Meldeschluss währen der Auslosung ein und wurde abgewiesen.

Es wurden zwei Tagesersatzlizenzen ausgestellt, die Gebühr verbleibt beim ausrichtenden Verein.

Eröffnung:

Peter Meyer und die Landtagsabgeordnete des Kreises  eröffneten mit ihren Grußworten die Deutsche Meisterschaften. Danach begrüßten der Präsident des LV RhPf. und ich die Teilnehmer.

  

Auslosung:

Zunächst wurden 32 Teams aus Baden Württemberg in die 32 Poules gelost und dann die verbleibenden BaWü Teams. Die weiteren Landesverbände wurden per Los gezogen und per Los auf die Poules verteilt.

In der zweiten Poules-Runde wurden Teams ohne Niederlage im ersten Poule so gelost, dass sie zunächst gegen einen Barrage-Gewinner spielen mussten.

Analog wurde im 1/16 Finale gelost.

Die Losungen wurden öffentlich durch die Schiedsrichter und mit mir durchgeführt bzw. beaufsichtigt.

Die Reihenfolge zur DM Tireure wurde nach Landesverbänden gelost, wobei innerhalb der Landesverbände zuerst 1, 2 dann 3 usw. an der Reihe waren.

Ablauf:

Der Tireurwettbewerb wurde pünktlich um 9Uhr30 begonnen und unterbrochen, als die DM Tet begann. Der Spielbeginn der DM Tet verzögerte sich um einige Minuten aufgrund der „Aufgabenverdichtung“ zu diesem Zeitpunkt. Näheres unter Anmerkung.

Nach dem ersten Poule und nach dem zweiten Poule wurden die Vorrundenkämpfe der DM Tir ausgetragen um die 8 Finalisten zu ermitteln. Dabei wurde die festgelegte Reihenfolge nicht beachtet, sofern die Schießanlage frei war. Gegen 20 Uhr war der Spielbetrieb am Samstag beendet.

Am Sonntag wurde das 1/16 Finale DM Tet pünktlich um 9 Uhr begonnen. Darauf folgte ein Stechen DM Tir zur Festlegung der Reihenfolge 1-8. Nach dem 1/8 Finale Tet folgte die erste k.o.  Runde Tir, nach dem ? Finale die zweite k.o. Runde Tir usw.

Am Sonntag begann das Finale Tir um 16 Uhr 30, das Finale Tet um ca. 17 Uhr 10 und war gegen 18 Uhr  beendet, die Siegerehrung fand 10 Minuten später statt und dauerte etwa eine halbe Stunde.

Terrain:

Es waren 64 großzügig bemessene Bahnen gezogen. Die Hälfte der Spielfelder waren ungeliebter „rote Asche Sportplatz“ und wurden nur im ersten Poule bespielt. Alle Spielfelder waren nummeriert, bei der Turnierleitung war ein Lageplan ausgehängt.

Leistung der Sportler:

Ich hatte den Eindruck, dass allgemein auf hohem Niveau gespielt wurde. Nach meiner Wahrnehmung sind zwei Veranstaltungen durcheinander hervorragend für das Zuschauerinteresse. Sowohl für die Sportler, als auch für die Verantwortlichen ist es eine Strapaze ! Der Deutsche Meister Tet ist bei der DM Tir am ersten Tag gescheitert und umgekehrt der Deutsche Meister Tir bei der DM Tet.  Bei den nachfolgenden Platzierungen war es vergleichbar. Für eine weitergehende sportliche Bewertung habe ich zu wenig von den Spielen gesehen.

Alkohol und Nikotinverzicht waren eine Selbstverständlichkeit. Ein Teilnehmer der DM Tir hat bei aussichtslosem Punktestand einen Schuss auf die Zielkugel im Nebenfeld ausgeführt. Dies war die einzige auffällige Person und näheres ist gegebenenfalls dem Schiedsrichterbericht zu entnehmen

Schiedsrichterbericht:

Der offizielle Schiedsrichterbericht liegt noch nicht vor und wird nachgereicht. Mündlich haben die Schiedsrichter nur von allgemeinen Vorgängen berichtet (messen und Entscheidungen treffen).

Hiervon ausgenommen sind: der oben erwähnte Vorfall bei der DM Tir sowie ein Eingreifen (gespielte Kugel ungültig) wegen „Ausfallschritt“ und nachfolgender Unruhe. Es handelte sich in beiden Fällen um den selben Spieler.

Finale und Siegerehrung

Die Finalspiele wurden auf neu markierten Feldern ausgetragen. Unter den zahlreichen Zuschauern erkannte ich viele bekannte Boulisten, die nur als Zuschauer anwesend waren ( Sepp Elsland, Werner Junge, H.W. Zepp, LV Hessen Präsidentin Martina Becker und LV RhPf. Präsident Jürgen Hatzenbühler, Landessportwart Leo Kroll und viele mehr) sowie interessierte Sonntagsausflügler die eine super Kulisse und eine tolle sportliche Leistung während der Finals erlebten.

Zudem sind (m.E.) unerwartet viele ausgeschiedene Sportler geblieben und haben zugesehen. Gerade angesichts der zeitgleich statt findenden Groß Gerauer Boule Tage besonders erwähnenswert.

Bei der Siegerehrung wurden die Pokale durch die örtliche Landtagsabgeordnete sowie den Bürgermeister überreicht. Der ausrichtende Verein engagierte eine Kapelle, zur Siegerehrung wurde die Nationalhymne gespielt. Einigkeit und Recht und Freiheit sind immer ein gutes Motto !

Zuschauer / Öffentlichkeit

Das Zuschauerinteresse wurde unter Finale erwähnt. Ich empfand es als entsprechend sehr gut.

Infostand des DPV

Infostand ist entfallen

Zusammenarbeit LV / DPV

Im Vorfeld der DM wurde gut kommuniziert und informiert, leider jedoch zu kurzfristig. Dies habe ich zu verantworten. Ich bin spät als DPV Repräsentant eingeteilt worden (alle anderen Präsidiumsmitglieder waren für die WM eingespannt) und so frisch, wie ich zur DM Travemünde war, so ausgepowert war ich zur DM Tet.

Zusammenarbeit Ottersheimer Bärenbouler / DPV

Die Ottersheimer haben m.E. spät mit den Vorbereitungen begonnen. Sie haben dann aber kurzfristig alles notwendige eingeleitet und mit mir abgesprochen

Presse / Öffentlichkeit

Wurde regional durch die Bärenbouler betrieben.

Catering:

Es gab ein ausgewogenes Angebot an Speisen und Getränken zu fairen Preisen. Schön auch, dass es schon am Freitag eine Bewirtung gab. Die Bärenbouler vermittelten mir den Eindruck eines Super – Teams. Alle waren immer freundlich, man wurde schnell bedient

Begleitturnier:

Dieses Turnier wurde am Samstag beendet da nur 19 Teams angetreten sind. Am Sonntag wurden Miniturniere angeboten

Ambiente:

Schattenspendende Bäume, ausreichend Sitzgelegenheiten, superfreundliche Gastgeber. Es passte alles und die Stimmung war sehr gut.

Fazit:

Das Turnier hatte nichts spektakuläres, keinen Sandstrand oder so. Es war für die Sportler jedoch alles gut organisiert und es sind nur die Ausgeschiedenen schnell abgereist, die noch ins B-Turnier von Groß Gerau einsteigen wollten. Man kann also von einer internen Veranstaltung sprechen, daran ändern auch die Zuschauer neben den Ausgeschiedenen nichts.  Ein Infostand hätte nur geringen Zulauf gehabt und ein DM Tor oder vergleichbare Aufmachung wäre im wesentlichen hier nur für das Selbstwertgefühl gut gewesen.

Der ausrichtende Verein hat eine tolle Leistung gezeigt. Diese DM darf nicht mit den diesjährigen Events wie z.B. in Travemünde verglichen werden. Im vergleich zu manch anderer DM haben sich die Bärenbouler für weitere aufgaben empfohlen. Äußerst positiv auch, dass der Landesverband Rheinland Pfalz voll hinter der Veranstaltung stand und durch Jürgen Hatzenbühler ständig repräsentiert war

Anmerkungen:

Die DM Tir beginnt zu der Zeit, in der der höchste Andrang bei der Einschreibung zur Tet stattfindet.  Da werden 9 Personen gebraucht. Das ging in Ottersheim deswegen problemlos UND kostengünstig weil auf Schiedsrichter aus der nächsten Umgebung UND dem Verein zurückgegriffen werden konnte. Die Organisation der DM Tir hauptsächlich mit Schiedsrichtern war super und reibungslos.

Nach einem unklaren Schuss (welche Kugel wurde zuerst berührt) wurde der Abstand gemessen und zu Gunsten der weiter gegangenen entschieden. Die anschließende Erklärung an das Publikum wurde doppelt positiv aufgenommen (Begründung und Information).

Bei der Punktewertung wurde von der Jury die redaktionell überarbeitete Richtlinie angewandt, da bislang unklar bzw. irreführend beschrieben. Demnach wurde ein Punkt vergeben, wenn die mittlere Kugel getroffen und danach noch eine der beiden äußeren Kugeln berührt wurde.

Die Bärenbouler ermöglichten Campen direkt am Platz, kostenlos. Duschen waren vorhanden. Die sanitären Anlagen waren sehr gut und ausreichend. Parken war direkt am Gelände möglich und ausgewiesen. Übernachtungsmöglichkeiten sind in Ottersheim rar, im benachbarten Bellheim ausreichend.

Die Jury arbeitete absolut reibungslos. In Ruhe und lösungsorientiert wurden Sachverhalte geklärt und Entscheidungen getroffen. Es wurde auf die berechtigten Belange der Spieler Rücksicht genommen. Insbesondere war wichtig, Spielern beider Disziplinen keinen Zeitdruck zu vermitteln.

Die Tireurmeisterschaft wurde am zweiten Tag auf neuen Feldern ausgetragen, da die Plätze am Samstag suboptimal in Bezug auf Lichtverhältnisse (Sonneneinstrahlung) und Zuschauerbewegung waren.

Hier bleibt festzuhalten: Schussrichtung optimalerweise nord / nord ost und in Schussrichtung nach dem Spielfeld eine Mauer/ Sichtschutz (Zuschauer nur in Hufeisenform).

Peter Blumenröther

DPV Repräsentant

und Mitglied der Turnierleitung/Jury