EuroCup Qualifikation in Düsseldorf

Pünktlich um 9:30 pfiff der internationale Schiedsrichter Laurenz Wiermer die erste Runde an. Zuvor hatte der CEP Verantwortliche und DPV Präsident Klaus Eschbach die Teams in Düsseldorf willkommen geheißen.


Düsseldorf hat als ersten Gegner die favorisierten Franzosen aus Bordeaux. Das Mixte Team Bohnhoff-von Pleß-Tsuroupa setzt sich klar durch mit 13:4 gegen Fragoso-Planton-Mirailles. Das zweite Spiel entwickelt sich zu einem echten Krimi. Nach 7:0 Führung holen die Franzosen auf. Bei 9:9 hat Düsseldorf die erste große Chance, das Spiel zu beenden. Aber es steht 9:11, wieder die Möglichkeit für 4 zu schießen. Aber Malte knapp darüber. Dann super gelegte Kugeln von ihm, Bassens ist unter Druck, macht Löcher. Der Sauschuss misslingt zweimal. 13:11 für Düsseldorf!

 Slowenien stehend in Blau, Monaco in den Landesfarben rot-weiß.
Klar setze sich auch Monaco mit 2:0 bei den Triplettes durch gegen Slovenien. Das Mixte siegte mit 13:8, die Triplette mit 13:5. Interessantes Detail am Rande: Denis Olmos, im letzten Jahr noch für Montluçon am Start und in der Finalrunde, hat nach Monaco gewechselt.
Jetzt sind die Doublettes gestartet. Eines müssen sie mindestens gewinnen, um in der ersten Runde den Sieg davon zu tragen und damit einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale. Die Begegnungen:
Bourouba-Bouchendouka gegen Labrue-Gruget 3:4 4:4 5:4 7:4 8:4 10:4 11:4 11:7 11:8 12:8 12:10 12:13
Bei 0:4 wachen die Düsseldorfer auf und ziehen auf 11:4 davon. Dann sind die beiden anderen Partien verloren und Rachid und Kamel wissen, dass sie gewinnen müssen. Mit diesen Gedanken im Kopf bekommen sie gleich 3 Punkte. Es wird wieder eng. In drei Aufnahmen geht die Sau – mehr oder weniger absichtlich. Ein spannendes, hochkarätiges Spiel, dem die rund 60 Zuschauer mit viel Applaus folgen. Seit 5 Stunden spielen die letzten 4 Akteure. Und wenn die Sau weiter so viel ins Aus befördert wird, wird aus dem Mittagessen ein Abendessen. Dann eine rabenschwarze Aufnahme, die Dank eines Loches von Gruget doch noch überlebt wird. Wieder Sauschuss, 6. Neuaufnahme. Ich vermisse die mitlaufende Zeituhr wie in Frankreich. Labrue legt jetzt wie eine Maschine und jedes Loch von Kamel macht mehr Druck. Nach Loch von Rachid versucht Kamel einen Sauschuss, er trifft, aber die Sau bleibt an der Linie liegen. Aus. 12:13. Bitter, denn damit geht die erste Runde mit 3:2 an Bassens.
von Pleß-Tsuroupa gegen Planton-Grandvoinet 0:2 0:5 0:9 0:10 2:10 Sauschuss 2:11 6:11 8:11 8:13
Die beiden jungen Düsseldorfer kamen gegen die Routiniers nicht ins Spiel. interessant: die Sauschüsse im Kampf gegen die Niederlage.
Bohnhoff-Czarnetta gegen Peyre-Mirailles 0:2 0:4 0:6 0:9 0:11 02:11 2:12 2:13
Bei der französischen Mixte-Mannschaft ist die junge Nelly Peyré die Tireurin und Sebastien Mirailles legt. Die beiden lassen dem deutschen Team keine Chance.
Für Düsseldorf erste Begegnung 2:3 verloren.
Bei der Begegnung Monaco gegen Slowenien ist der Endstand
13:3  13:2  13:2 – ein  klarer 5:0 Sieg für Monaco.
Nach dem Mittagessen wurden die Teams feierlich präsentiert mit Einmarsch und Nationalhymne.

Team CMO Bassens Bordeaux

Club Bouliste Monegasque bei der Nationalhymne

Das Team von Slowenien
 
Noch strahlen sie – vor der Runde gegen Monaco

Begrüßung der Teams durch die Offiziellen
Düsseldorf gegen Monaco und Frankreich gegen Slovenien heißen die Paarungen der zweiten Runde.
Was Düsseldorf betrifft, gibt es nicht viel zu sagen. Die Ergebnisse 0:13 und 1:13 (Mixte) sagen alles. Zu tief steckt allen – sichtbar – der Schock der verpassten Chance in den Knochen. Keine Gegenwehr von Rachid, Kamel und Souffiane, keine Chance für Anna-Maria, Sascha und Dominique. Wenn die Quali überstanden werden soll, müssen alle drei Doublettes gewonnen werden.
Wer dachte, für die Franzosen gibt es gegen Slowenien einen Durchmarsch, hat sich getäuscht. Das Mixte-Team hält lange mit 6:7 – in dem Augenblick, als die Herren mit 2:13 ihr Spiel beenden. Weiter ausgeglichenes Spiel, Bassens mit leichten Vorteilen. 10:10 11:10 11:13! Slowenien gewinnt sein erstes Spiel durch drei sauber gelegte Kugeln auf 20 cm Entfernung, nachdem die Franzosen mit zwei Versuchen, ein Devant zu legen, gescheitert sind. Riesenfreude bei Fuzine Medvedi.
In der Doublette-Runde hat Düsseldorf eine letzte Chance auf ein Weiterkommen.
Es spielen Kamel und Souffiane als Team 1, Rachid und Christopher als Team 2 und Anna-Maria mit Sascha. Coach Wolfgang Niermann hat also reagiert und die Teams komplett umgestellt. Wir werden sehen, ob es hilft.
Team 1  0:4 4:3 3:6 4:6 4:11 6:11 6:13
Team 2  4:0 4:2 4:6 5:9 5:12 5:13
Mixte     4:0 5:0 5:1 6:1 6:4 6:5 7:5 9:5 9:6 11:6 11:7 11:10 11:11 13:11 Bravo!
Sascha und Anna-Maria spielen jetzt noch ganz allein. Eben hatte er die Chance, die 13 zu legen, aber leider einmal etwas zu lang und einmal zu seitlich. Bei 11:7 dann eine entscheidende Aufnahme, Anna-Maria muss auch schießen, ein Loch. Die letzte liegt schräg vor der eigene und Monakos Tireur entfernt beide. Aber Anna und Sascha schaffen den 13. Punkt und damit Düsseldorf:Monaco 1:4 .
Die Begegnung Frankreich gegen Slowenien ging klar an Frankreich: Team 1 13:7, Team 2 13:2, Mixte 13:0. Endstand 4:1 Für Bassens.
Ergebnisse erster Tag
B1 Düsseldorf sur place   0 gewonnene Begegnungen  3 gew. Partien Platz 3
B2 CMO Bassens             2 gewonnene Begegnungen  7 gew. Partien Platz 2
B3 CB Monégasque         2 gewonnene Begegnungen  9 gew. Partien Platz 1
B4 Fuzine Medvedi           0 gewonnene Begegnungen  1 gew. Partien Platz4
Es geht also Morgen nur noch um Platz 1 und 2 für Frankreich oder Monaco, die schon qualifiziert sind, und Platz 3 oder 4 für Düsseldorf.

Düsseldorf sur place hat am Abend die Gäste eingeladen zu einem Galamenü von Chefkoch Eric. 

Den Gästen hat es bestens geschmeckt

Die Düsseldorfer Delegation
Um 10:30 startete die letzte Runde. Jetzt geht es in beiden Partien nur noch ums Prestige. Deutschlands Gegener ist Slowenien.

Die Triplette spielen Bourouba-Bouchendouka-Berger
2:0 3:0 5:0 5: 5:3 7:3 8:3 8:4 11:4 11:6 12:6 12:7 13:7
Die Triplette Mixte Bohnhoff-von Pleß-Tsuroupa.
0:2 1:2 3:2 7:2 7:5 7:8 8:8 8:10 9:10 9:12 12:12 12:13
Damit Ausgleich 1.1 nach der Tripletterunde.
Beim Spiel um Platz 1 stehen sich Frankreich und Monaco gegenüber. Nach zwei Runden hatten beide 2 Begegnungen gewonnen, Monaco aber zusätzlich mehr Spiele.

Bei Triplette gewinnt  Frankreich nach hartem Kampf in einem 2-Stunden-Match 13:12.
Die Mixte spielte ebenso gleichwertig, aber immer mit etwas mehr von Seiten Monacos. Bei 11:9 beendet Olmos die Partie mit einem lupenreinen sur place zum 13:9.
Damit steht es nach der Triplette-Runde jeweils 1:1 und die nächste Doublette-Runde muss die Entscheidung bringen.
Für Düsseldorf spielen
D1 Bourouba-Bouchendouka 1:0 1:3 4:3 5:2 8:2 12:2 12:3 13:3
D2 Berger-Tsuroupa 01: 3:1 4:3 5:3 6:3 6:4 6:6 7:6 8:6 8:7 8:12 10:12 10:13
Mixte Grosse-von Pleß 3:0 4:0 5:0 8:0 9:0 9:2 9:3 13:3
Ein 3:2 gegen Slowenien und damit 3. Platz in der Groppe B. Für Düsseldorf übrigens die erste gewonnene Begegnung bei den bisher 3 Teilnahmen am EuroCup in den vergangenen Jahren.
Frankreich:Monaco war nochmals richtig spannend. Zuerst beendet Monaco das Mixte mit 13:4. Doublette 1 gewinnt Frankreich 13:6. Die Entscheidung fällt im Spiel Doublette 2, dort führt im Augenblick Monaco 11:8. Frankreich macht 2 Punkte – 11:10. 3 Löcher von Monaco können den Wechsel bringen – der Leger schießt nochmals und trifft, gut gelegt, Frankreich noch 4 in der Hand, Loch, Treffer, Rest gelegt zum Sieg 13:11 für Frankreich. Frankreich: Monaco 3:2.
Endstand:
1. Frankreich
2. Monaco

3. Deutschland
4. Slowenien
Die komplette Tabelle finden sie als PDF hier.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass Düsseldorf gegen Frankreich sehr stark startete, äußerst konzentriert und aggressiv. Völlig desolat dagegen die Runde gegen Monaco. Am nächsten Tag gegen Serbien hatten sie sich wieder freigespielt und siegten verdient gegen die überraschend starken Slowenen. Aber leider hat es nicht gereicht für die zweite Runde, die in Holland ausgetragen wird. An Stelle von sur place wird dort Monaco gegen Holland, Italien und Dänemark um den Einzug ins Finale kämpfen.

Auch die Presse zeigt Interesse am Düsseldorfer Pétanque-Event – Jürgen Wahl war auf jeden Fall das Topp-Model.
Fotos: Sukjai Eschbach