Mitgliederzahlen International


Thailand ist mit einem 3-Jahresanstieg von rund 35 % Motor der positiven Entwicklung der internationalen Pétanque Verbände. Derzeit sind in diesem südostasiatischen Staat sogar über 40.000 Spieler in Vereinen organisiert.
Sorgenkind bleibt Frankreich (FFPJP), das in den letzten Jahren erneut massiv Mitglieder eingebüßt hat (minus 6,5 %). Besonders dramatisch bleibt die Lage bei der französischen Jugend, wo in den letzten 5 Jahren jeder dritte Jugendliche seine Mitgliedschaft gekündigt hat.
Die FEP Spaniens, immerhin drittgrößter aller Verbände (nach Frankreich und Thailand), hat seit zehn Jahren mit kontinuierlich schrumpfender Zahl zu leben (minus 2,5 %).
Die Verbände Belgiens, Algeriens und der Niederlande stagnieren auf hohem Niveau bei rund 12.500, 20.000 und 18.000 Mitgliedern (plus-minus 0 % Veränderung).
Der DPV Deutschlands ist mit Thailand der einzige große Verband (= über 10.000) mit weiterhin steigenden Mitgliederzahlen. Bremse des nur mäßigen Anstieges von 5 % in den letzten 3 Jahren in Deutschland ist der massive Lizenzabbau (minus 40 %) des SBV im Saarland gewesen.
Aus Taiwan – mit dem neuen Verband Asiens des sogenannten „Chinese Teipeh“, meldet die FIPJP für die letzten zwei Jahre eine beeindruckende Anzahl Mitglieder: 9.500. Das bestätigt den allgemeinen Eindruck einer rasanten, positiven Entwicklung in Ostasien, den man allenthalben auch zur Thailand-WM 2007 spüren konnte.
Auch die Schweiz kann wieder hoffen. Nach Jahrzehnten der Stagnation und des Rückgangs meldet die FSP wieder ein sattes Plus von 18,5 % in den letzten 3 Jahren.
Mit der ‚Abwicklung‘ der Britischen Pétanque Förderation in die 3 Teilverbände Wales, Englands und Schottlands, war erstmal ein Einschnitt in den Mitgliederzahlen festzustellen. Das drückte sich in einem Rückgang um fast 22 % aus (Vergleich BPF zu der Summe der drei Einzelverbände heute), hat aber wieder eine deutliche Erholung von beinahe 12 % in 2007 erfahren, da nun Schottland auch erstmals seine Hobbyspieler gemeldet hat.
Marokko und Schweden, immerhin die 9.- und 10.-größten Pétanqueverbände der Welt, haben mit über 10 % in den letzten 3 Jahren doch gewaltige Rückgänge verbuchen müssen. Auch Kanada, die Nummer 15 an Mitgliederstärke, hat einen Rückgang von 10 % zu verzeichnen.
Benin, Polynesien und Vietnam haben erstmals eigene Mitgliederzahlen veröffentlich (3.500, 2.100 und 2.050).
Vielleicht trägt die Erfolgsserie der Italiener in allen Teilbereichen des Pétanques (derzeit sportlich die Nummer 2 nach Frankreich in Europa) dazu bei, dass ihre Mitgliederzahlen in den letzten 3 Jahren um rund 4 % gestiegen sind. In Zeiten, wo italienische Spieler beim Raffa und Boule Lyonnaise von anderen Nationen überrundet werden (Kroatien, Bosnien, VR China), mag mancher Spieler diesen Gedanken des Sportart-Wechsels in die Tat umgesetzt haben.
Dänemark hat in den letzten 3 Jahren nur rund eineinhalb Prozent verloren, stagniert also derzeit bei rund 3.000 Mitgliedern.
Dramatisch hingegen die gemeldeten Zahlen aus Tunesien: Ca. 30 % Minus in 3 Jahren – vielleicht gerade deshalb ein verstärktes Engagement auf internationalem Parkett, um den drohenden Zerfall abzuwenden?
Zwischen 1.000 und 2.000 Mitgliedern tummeln sich rund 10 Verbände, die Alle in den letzten Jahren zulegen konnten.
Gewinner sind dabei Neuseeland, die Volksrepublik China und Madagaskar, die alle ihre Mitgliederzahlen z.T. mehr als verdoppeln konnten.
Hingegen haben Streitigkeiten im Verband Japans zum kompletten Zerfall geführt. Zeitweilig existierten drei nationale Verbände nebeneinander. Momentan sind zwei stark miteinander konkurrierende Verbände aktiv, von denen nur einer, der Kleinere, von der FIPJP anerkannt wird. Das alles macht den Rückgang von 5.000 (2004) auf 900 (2007) Mitglieder etwas verständlicher.
Quellen:
– FIPJP Statistik 2006/2007
– Ratisbonne Statistiksammlung der letzten Jahre
– mündliche Aussagen Offizieller auf intern. Sitzungen