Prost-Neujahr

Liebe Pétanque-Spielerinnen und Spieler,
 

nach den schönen und gut organisierten Deutschen Meisterschaften im vergangenen Jahr, können wir uns auch 2016 auf hochklassige Veranstaltungen freuen. Einmal mehr konnten alle DM’s zur Ausrichtung an kompetente Vereine vergeben werden.
Die Bundesliga-Spielorte werden in Kürze festgelegt und bereits am 5. und 6. März findet die erste DPV-Veranstaltung statt – der Länderpokal in Düsseldorf.

Auf internationaler Ebene sieht es nicht so gut aus. Nach dem WM-Ausfall 2014 ist bis jetzt unklar, ob dieses Jahr eine WM Triplette stattfindet.
Obwohl der Weltverband ständig Probleme hat, kompetente Ausrichter für die Triplette-WM zu finden, soll es nun noch zusätzlich eine Doublette-WM und eine Mixte-WM geben. Beide Veranstaltungen sollen erstmals 2017 in Gent und zusammen mit der Tête à tête-WM  ausgetragen werden.  Unklar ist, in welchem Zyklus diese Veranstaltungen künftig ausgetragen werden sollen – sofern sich geeignete Ausrichter finden.

Das DPV-Präsidium und der DPV-Hauptausschuss haben sich mit der Situation um die nationalen und internationalen Wettkämpfe beschäftigt. Es sollen Bedingungen geschaffen werden, die es dem DPV technisch und finanziell ermöglichen, sich um eine Weltmeisterschaft zu bewerben. Wenn der DPV in der Lage ist, eine WM ausrichten zu können, gilt dies gleichermaßen für alle Europameisterschaften.
Zudem sollen die nationalen Veranstaltungen auf den Prüfstand, um so Verbesserungen herbeizuführen, die gewährleisten, dass auch künftig attraktive DPV-Meisterschaften gesichert sind.
Dazu wird auf der Hauptausschusssitzung am 24. Januar eine Arbeitsgruppe gebildet.
 

Bei den internationalen Turnieren konnten zwei Plätze auf dem Podest errungen werden: Temur Kurbanov erkämpfte sich beim Tireurwettbewerb der WM-Jugend in Thailand mit Silber einen Platz in der Weltspitze. Vizeweltmeister –  eine tolle Leistung.
Mit Bronze bei der EM-Espoir in den Niederlanden belegte das DPV-Team mit Marco Lonken, Moritz Rosik, Robin Stentenbach und Manuel Strokosch einen hervorragenden und verdienten 3. Platz. Ansonsten blieben die Platzierungen enttäuschend, insbesondere das frühe Aus bereits in der Vorrunde bei der EM – Männer in Bulgarien. Aber Rückschläge können Teil einer positiven Entwicklung sein.

Schon kurz nach seiner Amtsübernahme hat der neue Vizepräsident Sport, Thomas Schorr, mit einem Expertenteam eine Diskussion zu den Strukturen des Leistungssports angestoßen.
Das DPV-Präsidium und der dpj-Vorstand haben sich daraufhin auf eine neue Verbandsstruktur im Leistungssport geeinigt, welche nun auf dem anstehenden Hauptausschuss verabschiedet werden soll. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber es sind noch dicke Bretter zu bohren.
Ziel der Neuerungen sind keinesfalls kurzfristige Erfolge sondern nachhaltige Leistungssteigerungen, dies insbesondere durch eine verbesserte Zusammenarbeit aller Trainer und Betreuer unter der Leitung eines Sportdirektors.
 

Im Trainerbereich konnte die Position des DPV-Vizepräsidenten Lehr- und Trainerwesen nach wie vor nicht besetzt werden. Zwischenzeitlich wurde Jürgen Hatzenbühler zum DPV-Beauftragten für das Trainerwesen ernannt und er hat bereits einen Ausbildungs- und Fortbildungsplan vorgelegt.
 

Nachdem die Internetpräsenz des DPV mächtig in die Jahre gekommen ist, erfolgte Ende 2015 ein Neustart mit deutlichen Änderungen in der Optik und Verbesserungen in der Menüführung. Noch ist der Wechsel nicht komplett vollzogen, einige Inhalte müssen noch eingearbeitet bzw. neu erstellt werden.
 

In meinem kurz zuvor veröffentlichten Weihnachtsgruß habe ich mich bei allen ehrenamtlich tätigen Menschen bedankt, welche für unseren Sport bzw. unser Spiel aktiv sind.
Heute wende ich mich an alle Spielerinnen und Spieler, die es bislang anderen überlassen die Bahnen zu pflegen und zu präparieren, Turniere zu organisieren, Ranglisten zu führen, Protokolle zu führen, Sportabzeichen-Prüfungen abzunehmen und vieles, vieles mehr:
Ich bitte Euch alle, einen Beitrag nach Euren Möglichkeiten für den Verein, den Landesverband oder den Bundesverband zu leisten. Damit meine ich nicht den Mitgliedsbeitrag. Der ist zwar wichtig, aber die Organisationen sind keine Dienstleister und können die an sie gestellten Erwartungen nicht  aus den Beitragszahlungen erfüllen. Es braucht viele Menschen die Mitwirken und auf jeden Fall mehr, als es jetzt schon tun.
Wenn jemand für sich entscheidet, nicht mitwirken zu können oder nicht mitwirken zu wollen, respektiere ich diese Entscheidung natürlich. Aber dann lasst bitte die ehrenamtlich Aktiven ihre Arbeit machen und akzeptiert es. Andernfalls steckt Eure Kraft nicht in Kritik sondern helft mit!

Überall gibt es kleine und große Aufgaben im Verein, für die noch jemand gesucht wird. Fragt nach!
Sobald die Vereine ausreichend ehrenamtliche Power haben, wird auch der Landesverband bald mehr Helfer haben und so geht es weiter.
 

Anfangs meines Neujahrsgrußes habe ich mich über die unklare Situation bezüglich der WM beklagt.
Der DPV ist sowohl im Europäischen- als auch im Weltverband durch keinen deutschen Funktionär vertreten,  obwohl wir eine der mitgliederstärksten Nationen weltweit sind.  Und in beiden Verbänden werden ebenfalls dringend ehrenamtlich Mitwirkendende gebraucht.
 

Über den Weltverband zum letzten Thema: Olympia
Claude Azema, Präsident des Pétanque Weltverbandes ist auch Präsident der CMSB, des Weltverbandes aller Kugelsportarten. Die CMSB ist vom IOC anerkannt und bemüht sich aktuell intensiv, in Person von Claude Azema, um die Aufnahme ins Olympische Programm.
Ich habe an den Zuschriften und Gesprächen gemerkt, dass das Thema „Pétanque-Olympisch“ auf großes Interesse in Teilen der Pétanque-Szene trifft. 
Aber was bringt es uns, wenn unsere Sportart Olympisch wird? Unabhängig davon, wie die Chancen stehen: auch das wird ein Tagesordnungspunkt auf dem anstehenden DPV-Hauptausschuss sein!
 

Unser Verband ist gut aufgestellt und hat einige Aufgaben zu bewältigen. Packen wir es an. 
Ich freue mich auf ein kugelrundes, neues Jahr mit Euch.

Euch allen ein glückliches, neues Jahr !

Peter Blumenröther
DPV-Präsident