Schiedsrichterbeauftragter tritt zurück

Gebhard Maier teilt in einer eMail vom 20.11.2006 mit, dass er dem DPV vom genannten Tag an nicht mehr als Schiedsrichterbeauftragter zur Verfügung steht.

Wie Gebhard in Punkt drei seines Schreibens korrekt anführt, gab es zwischen dem derzeit vierköpfigen Präsidium und ihm Dissens.
Gebhard vertritt die Meinung, dass gemäß Schiedsrichterordnung die getroffene Regelung bezüglich Auswechselspieler in sein Ressort fällt.
Das DPV Präsidium ist jedoch der Auffassung, dass Richtlinien zur Durchführung von Sportveranstaltungen Teil der Sportordnung sind und das DPV Präsidium die Richtlinienkompetenz hat. So entstand auch schon vor einigen Jahren die Richtlinie zur Durchführung des Länderpokals mit der Möglichkeit, einen Auswechselspieler einzusetzen.
Aufgrund der Kritik von Gebhard hat sich das Präsidium intensiv mit der Frage der Zuständigkeit beschäftigt und wir kamen zu dem Schluss, dass eine sportfachliche Entscheidung nicht vom Schiedsrichterbeauftragten, sondern von dem zuständigen Organ getroffen werden muss.
Das DPV Präsidium hat daher unter Einbindung des Schiedsrichterbeauftragten einen Beschluss gefasst und damit verfügt, dass bei bestimmten Veranstaltungen wie z.B. Ligabetrieb Spieler ausgetauscht werden dürfen.
Dieser Beschluss wird noch einmal Thema auf dem nächsten Verbandstag im März 2007. Hier wird das DPV Präsidium den Antrag einbringen, die beschlossene Regelung in die Sportordnung aufzunehmen.
Das DPV Präsidium ist davon überzeugt, dass die geschaffene Möglichkeit zu Auswechselungen im Interesse der Sportler und Veranstalter ist.
Leider konnte in der Diskussion am 18.11. kein Konsens gefunden werden. Wir bedauern, dass Gebhard dadurch keine Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr sieht, respektieren jedoch seine Entscheidung.
Für die erbrachten Leistungen möchten wir uns im Namen aller Mitglieder herzlich bedanken.
DPV Präsidium