Trophée HENRI BERNARD – International Tête-à-Tête in Nizza

Kurzes Interview des DPV-Teilnehmers Toufik Faci vor dessen Abreise mit dem Kadersprecher Sönke Backens:

Sönke: Toufik, warum spielst du gerne Tête à Tête? Was reizt dich an dieser Spielformation?
Toufik: Das Tête á Tête ist schwierig zu spielen, weil es viele Kompetenzen vom Spieler erfordert. Er benötigt viel Erfahrung, sollte über gute taktische Kenntnisse verfügen und seinen Gegner hinsichtlich dessen Stärken und Schwächen beobachten. Das reizt mich. So ist unter anderem ein dementsprechend gut überlegter Wurf der Sau sehr wichtig. Meine besondere Konzentration liegt auf den ersten Aufnahmen der Begegnung. Führt man danach beispielsweise bereits 6:1, hat man das Spiel schon zu 80% gewonnen. In Nizza möchte ich gleich das erste Spiel im Poule gewinnen, damit ich danach lockerer spielen kann.
Sönke: Mit welchen Trainingsübungen hast du dich speziell auf dieses Turnier vorbereitet?
Toufik: Zum Schießen nutze ich die Übungen des Tir de Précision, spiele in der Vorbereitungsphase vermehrt Tête à Tête, trainiere jedoch auch viel alleine. Beim Legen wähle ich  verschiedene Wurfdistanzen (6, 7 und 9 m) und übe insbesondere Portéewürfe. Das Trainingsverhältnis zwischen dem Schießen und dem Legen liegt ungefähr bei 70/30.
Sönke: Im Winter sind gute Trainingsbedingungen oft nicht gegeben. Wie war das bei dir?
Toufik: Wie du trainiere ich nicht gerne in der Kälte (kurzes Schmunzeln beim Gegenüber). Die Kugeln und Hände sind kalt, so dass man oft unkontrolliert wirft. Glücklicherweise befindet sich bei mir um die Ecke eine kleine Boulehalle mit drei Bahnen, die mir ausreichende Trainingsbedingungen bietet.
Sönke: Wie ist deine taktische Spielausrichtung? Veränderst du sie von Gegenspieler zu Gegenspieler?
Toufik: Ja, gegen gute Spieler werfe ich die Sau nur auf 10 m. Und ich platziere sie in der Nähe der Auslinie, damit die gegnerische Schusskugel im Falle eines Treffers möglichst oft mit ins Aus läuft. Gegen weniger starke Spieler gehe ich auf 8 m.

Sönke: Welchen Konkurrenten schätzt du am stärksten ein? Hast du einen Turnierfavoriten?
Toufik: Für mich gibt es vier Favoriten, die den Sieg unter sich ausmachen werden. Das sind Dylan Rocher, Diego Rizzi, Claudy Weibel und Thanakorn Sangkaew aus Thailand. Die Tagesform wird ausschlaggebend dafür sein, wer von ihnen letzten Endes siegen wird.
Aber – jeder ist schlagbar! Sie haben wie ich auch nur zwei Hände…

Sönke: Ich danke dir für das Gespräch und wünsche dir sicherlich gemeinsam mit allen Boulebegeisterten viel Spaß und Erfolg in Nizza!