WM 2019 Spanien – eine Zusammenfassung

Vom 2. bis 5. Mai 2019 fanden im spanischen Almeria gleich fünf Pétanque-Weltmeisterschaften gleichzeitig statt. Vier deutsche Spitzenspieler/innen mit viel internationaler Erfahrung bot der DPV für diese Wettbewerbe auf. Dass auch einmal die Besten einen schlechten Tag haben können, zeigte sich bei unseren Sportler/innen zwischenzeitlich genauso wie bei unseren Gegner/innen.

Bei der Damen-Têt-WM hatte Carsta Glaser für den DPV ein sehr schwieriges Programm zu stemmen. Schon ihre erste Gegnerin, Marie-Lyne Bolis aus der altehrwürdigen Pétanque-Nation Monaco, versprach mehr als heftigen Widerstand gegen eine Niederlage. Hier konnte sich die DPV-Spielerin aber bereits im ersten Spiel des ersten Tages mit 13:6 durchsetzen.

Weiter ging es für sie dann mit Maryse Bergeron aus Kanada, die es im Damen-Doublette immerhin bis in das 1/2-Finale und damit einen dritten Platz schaffte. Im Têt musste sie sich Carsta Glaser mit 13:9 geschlagen geben.

Der starken Schweizerin Corinne Althaus hatte unsere Spielerin dann in der dritten Partie nicht viel entgegenzusetzen. Mit 2:13 endete die Begegnung aus deutscher Sicht. Nun wurde es umso wichtiger, das vierte und letzte Spiel der Vorrunde zu gewinnen, um sicher im 8tel-Finale dieser WM zu stehen.

Carsta Glaser zeigte einen starken Auftritt bei der Damen-Têt-WM und sicherte dem DPV einen 9. Platz.

Hier stand die Begegnung mit der Vize-Europameisterin Katarzyna Blasiak aus Polen an. Es wurde ein zähes Ringen, im Verlaufe dessen sich Carsta Glaser zwischenzeitlich einen schönen Vorsprung erkämpfen konnte. Doch die Polin holte auch immer wieder auf, es ging „Kopf an Kopf“. Den entscheidenden dreizehnten Punkt holte dann aber die DPV-Spielerin. Mit dem 13:11 landete Carsta Glaser im Ranking nach den Vorrunden auf Platz 8 und war damit sicher für das 8tel-Finale am folgenden Wettkampftag qualifiziert.

Hier endete allerdings die Weltmeisterschaft für den DPV in der Disziplin Têt-Damen. Gegen Katrine Oben aus Dänemark kam Carsta nicht richtig ins Spiel, während ihre Gegnerin mit großer Souveränität kaum einen Fehler machte. 4:13 hieß es am Ende für Dänemark – trotzdem ein Achtungserfolg für die DPV-Spielerin, in diesem starken Feld einen 9. Platz mit nach Deutschland zu bringen.

Im 4tel-Finale gegen die starke Französin Charlotte Darodes, die die Vorrunde mit 3 Siegen nur auf dem 12. Platz abgeschlossen hatte, war dann auch für die junge Dänin Schluss – 13:0 siegte die Vertreterin aus dem Mutterland des Pétanque. Mit einem 13:10 gegen China im Halbfinale und einem 13:10 gegen Thailand wurde Charlotte Darodes schließlich auch Damen-Têt-Weltmeisterin 2019.

Zur Herren-Doublette-WM hatte der DPV mit Robin Stentenbach und Manuel Strokosch zwei absolute Ausnahme-Spieler aus dem Nationalkader ins Rennen geschickt. Hier waren die Erwartungen besonders hoch: Robin hatte sich bei der WM 2018 in Kanada in glänzender Verfassung gezeigt und dort mit dem Team einen 5. Platz erkämpft, Manuel war von der Têt-EM 2018 mit einer Bronze-Medaille nach Hause gekommen – und unvergessen ist auch sein Vize-Weltmeistertitel, den er als Jugendlicher erreicht hatte. Mit Blick auf das Teilnehmerfeld dieser Weltmeisterschaft in Spanien gehörten beide als Mannschaft sicher zu den TOP 10 der dort vertretenen Teams.

Es wird eine spannende Herausforderung für die Verantwortlichen im Bereich Sport des DPV, herauszufinden, warum dieses Team dann doch deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb.

Zunächst erlebte die Mannschaft einen Stolperstart. Für gewöhnlich haben sie den starken schwedischen Spielern Ali Abdi und William Silfverberg einiges entgegenzusetzen. Nicht so beim Auftaktspiel in dieser WM – es gelang wenig bis gar nichts, was den Flow der Schweden hätte unterbrechen können. Mit 3:13 endete das Spiel aus deutscher Sicht, das war für alle Mitgereisten – genauso wie für die Fans zuhause vor den Monitoren – eine Riesen-Überraschung. Und diese Niederlage steckte dem deutschen Herren-Doublette auch in der nächsten Begegnung noch in den Knochen.

Hier hießen die Gegner Claudio Contardi und Adrien Daunois aus Luxemburg. Nach einem guten Start mit einem 5:0-Vorsprung für das DPV-Team kippte die Partie. Manuel und Robin gelangen immer weniger Kugeln, die Luxemburger wurden im Gegenteil immer stärker. Am Ende hieß es dann sogar 13:5 für die Vertreter unseres kleinen Nachbarlandes – und mit den beiden Niederlagen in den ersten Spielen war ein Weiterkommen für unser Team bei dieser Weltmeisterschaft schon fast ausgeschlossen.

Zwei Spitzenspieler „stolpern“ mit zwei Niederlagen in die Doublette-Herren-WM und sind vorzeitig raus: Robin Stentenbach und Manuel Strokosch.

Am zweiten Tag, in der 3. und 4. Runde der Qualifikation spielte das Doublette Robin Stentenbach und Manuel Strokosch dann so auf, wie sie es von sich selbst erwartet hätten.

Die Gegner in Runde 3, Evgeny Gulini und Dmitry Zhilin aus Russland, „sahen kein Land“. Mit Glück schafften die Vertreter dieser jungen Pétanque-Nation vier Punkte, das war es dann aber auch – mit 13:4 fuhr das DPV-Team seinen ersten Sieg bei dieser Weltmeisterschaft ein.

Als es dann in der letzten Vorrunde gegen Schottland ging, Mathieu Neilson und Paul Fletcher waren hier von ihrem Verband nach Spanien geschickt worden, brannte bei den DPV-Herren gar nichts mehr an. 13:03 hieß es hier am Ende für die Deutschen – ein versöhnlicher Abschluss nach dem tragischen Fehlstart. Nichts desto trotz wurde das 8tel-Finale dieser WM nicht erreicht.

Die starken Schweden aus Partie 1 der Vorrunde schlugen schließlich im 8tel-Finale Marokko mit 13:10 und mussten sich im 4tel-Finale den französischen Superstars Henry Lacroix und Philippe Suchaud mit 2:13 geschlagen geben. Frankreich dominierte schließlich im Halbfinale seine Gegner aus Madagaskar deutlich und siegte hier mit 13:2. Eine hohe Führung hatten die Top-Favoriten dann auch im Finale gegen Italien, für die bis dahin gerade einmal 2 Punkte auf dem Konto standen, als das Team mit Diego Rizzi und Allessio Cocciolo von einem kapitalen Fehler ihrer Gegner profitierten. Sechs Punkte machten die beiden in einer Aufnahme – sicher eine Seltenheit, dass ein Doublette Lacroix/Suchaud so etwas zulässt. Am Ende hieß es aber 13:8 für die Franzosen, die damit einen weiteren Weltmeister-Titel einfuhren. Für Philippe Suchaud war es das 13te Mal, dass er das Regenbogen-Trikot überstreifen durfte, damit hat der sympathische Ausnahme-Spieler nun genauso viele WM-Titel wie die französische Pétanque-Legende Philippe Quintais.

Zur Damen-Doublette-WM wurde die Têt-Teilnehmerin Carsta Glaser durch Luzia Beil verstärkt. Die junge Spielerin aus Süddeutschland hat einen Europameisterinnen-Tit
el in der Altersklasse Espoirs und einen 3. Platz bei der Tireur-WM in China auf der Liste ihrer interantionalen Erfolge – entsprechend auch ein Team, in dem viel deutsche Hoffnung steckte.

Die beiden Damen wurden derselben aber auch gerecht. Im ersten Spiel ging es für dieses DPV-Team gleich auf das Carrée d’Honneur, dem Hauptspielfeld, von dem alle Partien live durch einen spanischen Online-Dienst mit aufwändiger Kameratechnik übertragen wurde. Hier kamen die ersten Gegnerinnen, Leng Ke und Sreymom Ouk, aus Kambodscha. Leng Ke ist mehrfache Weltmeisterin im Präzisionsschießen und bewies vom Start weg in dieser Partie, dass sie diese Titel auch alle zu Recht trägt – über die ersten vier Aufnahmen leistete sie sich keinen einzigen Fehlschuss. Doch das Team aus Deutschland hielt dagegen, lieferte sich einen zähen Kampf mit den erfahrenen Gegenerinnen und hatte am Schluss den entscheidenden Punkt mehr auf dem Konto. 13:12 für Deutschland hieß es am Ende der Begegnung.

In Runde zwei der Qualifikation ging es für die DPV-Damen gegen Lucie Venclova und Romana Hodbodova aus Tschechien. Auf dem Papier war diese Mannschaft deutlich schwächer einzuschätzen, als die ersten Gegnerinnen. Trotzdem taten sich Carsta und Luzia sehr schwer, kamen nicht ins Spiel. Nach Ablauf der regulären Spielzeit (alle Partien der Vorrunden waren auf 75 Minuten plus zwei Aufnahmen limitiert) kam es dann auch noch zu einem unglücklichen Schuss, der in der letzten Aufnahme die Zielkugel ins Aus beförderte. Sehr zum Nachteil des DPV-Teams, das sich dadurch hier mit 7:9 geschlagen geben musste. Nun wurde es spannend, da mindestens eine Folgepartie zum Erreichen des 8tel-Finales noch gewonnen werden musste.

Am Folgetag, in der 3. Runde der Qualifikation, ging es dann für Luzia und Carsta gegen Israel, die beiden Schwestern Sivan und Sagit Siri waren hier für ihren Verband entsandt worden. Das DPV-Team spielte sehr stark auf, profitierte aber auch von erheblichen Fehlern der Gegnerinnen. Mit 13:09 konnten sie das Spiel schließlich einigermaßen deutlich für Deutschland entscheiden, die Teilnahme am 8tel-Finale rückte näher.

„Stolperten“ ein wenig in das 8tel-Finale der Damen-Doublette-WM: Luzia Beil und Carsta Glaser, hier mit DPV-Präsident Michael Dörhöfer.

Es folgte allerdings ein „dicker Brocken“ in der 4. Runde. Das Team der Gastgeber, Spanien 2 mit Yolanda Matarranz und Maria José Perez sollte geschlagen werden. Ein anspruchsvolles Unterfangen, das auch nicht gelingen wollte. Obwohl die Spanierinnen sich einige „Aussetzer“ erlaubten, ging das Spiel mit 03:13 doch sehr deutlich verloren. Neben der Enttäuschung über die eigene Leistung, belastete das DPV-Team nun auch die an Gewissheit grenzende Befürchtung, dass dies für das Erreichen des 8tel-Finales nicht gereicht haben dürfte. Doch die Siege in Runde 1 und 3 bescherten den deutschen Damen ein Punktekonto, das in der Endabrechnung für Platz 15 im Ranking und damit für ein Weiterkommen reichte.

Einen größeren Brocken als das Team aus Frankreich hätte Deutschland aber in der ersten Partie der Endrunde kaum bekommen können. Gegen die spätere Têt-Weltmeisterin Charlotte Darodes und die extrem erfahrene Angélique Colombet bekamen die DPV-Damen keinen Fuß auf die Erde. Obwohl die Französinnen in dieser Partie überraschend deutlich hinter ihren Möglichkeiten blieben, brachten sie am Ende mit 13:5 den Sieg sicher nach Hause. Auch hier also ein guter 9. Platz für die Vertreterinnen des Deutschen Pétanque Verbandes.

Die Fehler aus der Partie gegen Deutschland hatte Frankreich dann aber ab dem 4tel-Finale abgelegt. Mit 13:0 besiegten sie das starke Team Spanien 1 in dieser Runde. Weiter ging es für die Damen aus dem Mutterland des Pétanque gegen Thailand, denen sie sich dann denkbar knapp mit 12:13 geschlagen geben mussten. Phantipha Wongchuvej und Nantawan Fuangsanit aus Thailand setzten sich auch im Finale nach langem Kampf gegen Jessica Johansson und Matilda Boström aus Schweden durch – und holten so den Weltmeisterinnen-Titel nach Asien.

Zur Herren-Têt-Weltmeisterschaft schickte der DPV Manuel Strokosch in’s Rennen, der (wie bereits erwähnt) bei den Europameisterschaften im Vorjahr eine Bronze-Medaille erkämpft hatte.

Manuel trat mit der inzwischen gewohnten Souveränität auf. Gegen seinen ersten Gegner, Sophearann Sao aus Kambodscha, gab er gerade einmal drei Punkte ab. Das 13:03 aus dieser Partie brachte dem jungen Saarländer eine Menge Rückenwind.

Und eben jener Rückenwind blies auch dem nächsten Gegner, Hugo Dores aus Portugal, direkt ins Gesicht. Manuel siegte souverän und in kürzester Zeit mit 13:7.

Der Bulgare Andrey Taskov war dann in der dritten Runde der WM ein Überraschungsgegner. Damit, dass ein Spieler aus dieser sehr jungen Pétanque-Nation bei einer Weltmeisterschaft seine ersten beiden Partien für sich entscheidet, hatte niemand gerechnet. Es galt also, den Bulgaren auf keinen Fall zu unterschätzen. Dies tat Manuel zum Einen nicht, zum Anderen machte er auch hier „kurzen Prozess“ – ebenfalls in weniger als einer halben Stunde hatte der DPV-Spieler mit 13:7 gewonnen.

Besorgte Blicke nach einem der spektakulären Hochportées von Manuel Strokosch in der Herren-Têt-WM: „Kommt die Kugel wieder runter? Und wo ist sie im Moment überhaupt?“

In der letzten Partie der Vorrunde konnte Manuel dann befreit aufspielen, die Qualifikation für das 8tel-Finale hatte er bereits sicher. Hier traf der DPV-Mann auf Sunil Sumoreeah aus Mauritius, der in den Spielen davor Australien, Italien und Andorra geschlagen hatte. Es ging wieder sehr schnell, nur diesmal gegen den DPV-Spieler. In einer Partie, die fast ausschließlich von Schüssen geprägt war, traf Manuel immer wieder nur sehr unglücklich, musste immer wieder mit einem Kugel-Nachteil arbeiten. Letzteres ist beim Tête à Tête natürlich tödlich. Mit 06:13 aus deutscher Sicht ging das Spiel verloren, dies bedeutete den 8. Platz im Ranking der Vorrunde und einen schweren Gegner für das 8tel-Finale.

Gegen den alten Fuchs Franck Millo aus Monaco musste Manuel Strokosch schließlich diese Partie bestreiten – und es lief lange Zeit auf Augenhöhe. Wieder waren es nur ein paar unglückliche Fehlschüsse des DPV-Spielers, die das Spiel zu seinem Nachteil kippte. Mit 08:13 und einem 9. Platz verabschiedete sich Manuel aus dieser WM.

Sein letzter Gegner Franck Millo siegte im 4tel-Finale mit 13:2 gegen Dänemark und musste sich aber im Halbfinale dem starken Schweizer Maiky Molinas mit 12:13 geschlagen geben. Dieser setzte sich dann auch im Finale sensationell gegen den längst als unschlagbar geltendene Têt-Künstler Henry Lacroix aus Frankreich durch – und nahm damit den Weltmeistertitel mit in das Land der Eidgenossen.

Zu Luzia Beil und Robin Stent
enbach ist bereits ausführlich beschrieben worden, um was für Ausnahme-Talente es sich bei beiden handelt. Nicht zuletzt deshalb wurden sie vom DPV für die Doublette-Mixte-Weltmeisterschaften eingesetzt. Allen, insbesondere den beiden, war klar, welche großen Erwartungshaltungen es vor Ort und bei den Daheimgebliebenen an ihr Abschneiden gab.

Der erste Gegner der DPV-Mannschaft war Libanon. Das technische und taktische Niveau dieser Mannschaft stellte keine Herausforderung für unser Team dar. Das Ergebnis von 13:07 für Deutschland hätte wesentlich deutlicher ausfallen können, aber schon in dieser Partie bekam man ein Gefühl dafür, welchen Druck die Erwartungen aller auf Luzia und Robin ausübte.

Nicht nur der zeigte sich dann in der folgenden Partie gegen Mauritius. Hier waren es erstaunlich viele Kugeln, die dem Deutschen Team nicht gelangen. Hinzu kam bei der Führung der Mannschaft von der Traum-Insel auch noch der Zeitdruck eines diesbezüglich limitierten Spiels. Mit 07:11 musste sich das DPV-Team schließlich geschlagen geben – und um beim Thema „Druck“ zu bleiben: jetzt musste für das Erreichen des 8tel-Finales natürlich noch mindestens noch ein weiterer Sieg her.

Es ging in der dritten Partie gegen Estland, ebenfalls eine sehr junge Pétanque-Nation, bei deren Team schnell klar wurde, dass die beiden relativ chancenlos bleiben würden. So war es dann auch, sehr souverän brachten Luzie und Robin das Spiel mit 13:05 für den DPV nach Hause.

Eine unglückliche Teilnahme an der Doublette-Mixte-WM für Luzia Beil und Robin Stentenbach.

Es folgte die entscheidende Begegnung in der vierten Runde gegen Polen. Auch hier war die DPV-Mannschaft von Anfang an deutlich überlegen. Die Leistungen der Gegner war nicht schlecht, aber die Schüsse von Luzia und die Portées von Robin machten zu viel Druck für ein wirklich ausgeglichenes Spiel. Schnell stand es 8:4 für Deutschland – die Partie erlebte dann mit einer tragisch versprungenen Kugel eine dramatische Wendung. In der nun beschriebenen Aufnahme hat Robin mit seiner ersten Kugel alle 6 Kugeln der Gegner „gezogen“. Allerdings ist jetzt vor der Zielkugel eine „Mauer“ aus polnischen Kugeln entstanden. Luzie schießt und trifft zweimal. Es besteht nun die Möglichkeit, sogar über weitere Treffer die Partie zu beenden. Mit ihrem dritten Schuss trifft Luzie allerdings nur ungenau, schiebt die gegnerische Kugel sogar ein bisschen weiter Richtung Zielkugel – der Punkt ist nun bei Polen. Auch Robin schießt – sogar für zwei Punkte. Dann die Katastrophe: Robin trifft, aber die Kugel der Polen nimmt das Schweinchen mit nach hinten zu weiteren geschossenen Kugeln des Gegners. Nun liegen plötzlich – nach der Option, das Spiel für Deutschland zu beenden – drei Punkte bei der polnischen Mannschaft. Robin versucht mit seiner letzten Kugel noch Schadensbegrenzung, aber auch das gelingt nicht. Anstatt 13:2 steht es nun 8:7 – satte fünf Punkte machen die Polen in dieser Aufnahme!

Ein Schock, von dem sich das deutsche Team nicht mehr richtig erholt, mit 10:13 muss sich die DPV-Mannschaft geschlagen geben, in der Abschlusstabelle der Vorrunde landen Luzia und Robin auf dem 23. Platz – das heißt, die WM war an dieser Stelle für die beiden beendet. Schade, insbesondere für Robin, der damit in beiden Wettbewerben, in denen er angetreten war, frühzeitig ausgeschieden ist.

Polen muss sich anschließend im 8tel-Finale Monaco mit 4:13 geschlagen geben, die Monegassen gewinnen dann auch noch das 4tel-Finale gegen Mauritius mit 13:0. Im Halbfinale ist dann für Anne Della Pietra und Eric Motte aus Monaco Schluß, 6:13 verlieren sie gegen die bärenstarke Equipe aus Frankreich mit Angélique Colombet und Philippe Suchaud. Im Finale dieser WM kommt es dann zu einem überraschend hohen Sieg der Thailänder Nantawan Fuangsanit und Sarawut Sriboonpeng gegen die als Titel-Favorit gesetzte Mannschaft der FFPJP. Nach dem Endstand von 13:9 für Thailand geht auch dieser WM-Titel nach Asien.

Ein Teil der mitgereisten deutschen Fans, die die Aktiven nach Kräften von den Tribünen aus unterstützten.