XX Torneo Internacional Isla de Ibiza

Zum Jubiläum dieses Einladungsturniers konnte der DPV 2 Teams entsenden. Im Rahmen der Kaderarbeit ist die Teilnahme an solchen Turnieren ein Baustein, um unsere Spielerinnen und Spieler mit den Anforderungen der, in der Regel qualitativ anspruchsvollen Qualität solcher Events vertraut zu machen.
Bei solchen Turnieren ist von der ersten Begegnung an auf hohem Niveau die volle Leistung abzurufen um zu bestehen. Dies fördert die Wettkampfhärte und erfordert von Beginn an hohe Konzentration.


Wir konnten ein Damenteam mit Carolin Birkmeyer, Muriel Hess und Indra
Waldbüßer (Coach Jean Marc Bourdoux) entsenden. Das Herrenteam bildeten
David Dörr, Sascha Löh und Kim Rieger (Coach Klaus Dieter Wiebusch)
Da unser Trainerkollege Didier Choupay als Spieler eingeladen war, konnte er am Donnerstag und Freitag mit den Damen intensive Trainingseinheiten durchführen.
Nachdem das Herrenteam am Freitag Abend auch vollständig eingetroffen war,
nutzten wir die Gelegenheit das Spielgelände, welches direkt am Yachthafen von Ibiza-Stadt liegt , in Augenschein zu nehmen und natürlich auch zu spielen.
Es gelang mir als Trainingspartner, das Team Suchaud – Fazzino – Rangue für
unsere Herren zu „ engagieren“ und es wurden 2 wirklich gute Partien gespielt.
Somit war die Motivation für den kommenden Tag gelegt.
Unsere Damen spielten sich gegen das Team von Didier Choupay und JP LeLons ein.
Da unser Hotel( wie für alle Spieler) in San Antonio war, mussten für den Transfer jeweils gute 25 min. eingerechnet werden. Und das Turnier wurde sowohl für das Mittag- wie auch das Abendessen jeweils unterbrochen um die Mahlzeiten im Hotel einzunehmen.
Die Auslosung ergab für die Damen die Zuordnung in der Gruppe B mit Murcia ,
Mallorca A und Alicante. In Gruppe A spielten Katalomien, Tunesien , Ibiza und
Mallorca B.
In der Gruppe spielte jeder gegen jeden und unser Damen gewannen, als einzige Mannschaft in beiden Gruppen, alle 3 Begegnungen!
Gegen Murcia 13:3, Mallorca A 13:7 Alicante 13:12.
Die spanischen „ Provinzteams“ insbesondere bei den Damen ,waren mit vielen
Spielerinnen besetzt, die wir von den Europa- und Weltmeisterschaften kennen.
Somit waren unsere Damen von Anfang an gefordert.
Die Organisation hatte dann vorgesehen, daß die jeweils Gruppenersten und -zweiten eine neue Vierergruppe bilden und wiederum im Spiel jeder gegen jeden die „Rangfolge“ für die Halbfinals auszuspielen.
Fürs Halbfinale also schon qualifiziert aber nochmals 3 Begegnungen spielen! Mit dieser „Besonderheit“ konnten sich unsere Damen nicht so richtig anfreunden. Aber vor allem solche überraschenden und auch nicht immer einsehbaren Dinge gilt es zu akzeptieren und abzuhaken. Es ist vergeudete Energie sich darüber aufzuregen und kann die entscheidenden Punkte kosten.
Die erste Partie dieser Runde wurde sehr umkämpft gegen Alicante mit 13: 12
gewonnen, die Partien gegen Tunesien ( Weltmeisterinnen von 2011) 2:13 und gegen Katalonien 1 : 13 jeweils verloren.
Da Katalonien alle Begegnungen gewann, die anderen Teams jeweils nur je einen Sieg erringen konnten, belegten unsere Damen auf Grund des Spielpunkte-verhältnisses den 4. Platz.
Damit hieß der Halbfinalgegner für den Sonntagmorgen Katalonien. Im anderen Halbfinale standen sich Alicante und Tunesien gegenüber.
Mit Unterbrechungen für die Mahlzeiten ( durch die Transferfahrten auch keine wirklich Erholung) waren unsere Damen bis nach 21 Uhr unterwegs.
Bei den Herren dauerte das Ganze am Samstag bis 1 Uhr 30 ! (also bis Sonntag) Das Herrenturnier wurde in 8 Sechsergruppen gestartet, wobei in jeder Gruppe ein Freilos war.
Unsere Gruppengegner waren: Valencia – Schweiz B – Andalusien und Sevilla.
Bereits im ersten Spiel gegen Valencia musste hart gekämpft werden und und mit einem 3er in der zehnten Aufnahme konnte die 13:12 Sieg errungen werden. Ein toller Einstand für dieses Team (bis auf die Spiele am Vorabend hatte diese
Formation noch nicht zusammen gespielt).
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir natürlich noch nicht, dass wir damit den späteren Sieger des B-Turniers bezwungen hatten.
Spielfolge: 3:0 – 3:3 – 3:6 – 6 :6 – 6:7 – 7:7 – 9:7 – 9 : 12 ! – 10 : 12 – 13: 12.
In der 2. Runde ging s dann gegen Schweiz B. Der Gegner war nicht ganz so stark wie die Spanier, spielte jedoch sehr konstant. Der Sieg war mit 13:3 vielleicht etwas zu hoch, jedoch nie gefährdet.
Auch für die Herren hieß es jetzt zurück zum Hotel zum Mittagessen und flugs
wieder auf den Platz.
Jetzt hieß der Gegner Andalusien und wir waren ohne Chance , verloren 1:13. Dies war unser einzig schwaches Spiel und die für uns doch ungewohnte
Mittagessenspause hat wohl auch dazu beigetragen.
Die nun folgende Partie war nach verschlafenem Start dann an Spannung und auch zunehmend an Klasse nicht zu überbieten. Gegen Ende hatten sich die meisten Zuschauer um unser Spielfeld versammelt.
Zu Beginn sah es, zumindest vom Ergebnis her, wieder nach einer schnellen
Niederlage aus, aber im Gegensatz zur vorherigen Begegnung, kämpften sich unsere Spieler zurück und schienen auf der Siegerstraße. Hier ist anzumerken, dass vor allem die beiden doch erfahreneren Spieler, Sascha und Kim in vorbildlicher Weise David aufgefangen und stabilisiert haben, so dass er mit zunehmender Dauer auf der Tireurposition immer sicherer wurde und ab der 7. Aufnahme eine tadellose Trefferquote erzielte.
Es war toll zu sehen, wie der Respekt gegenüber unserem Team mit jeder Aufnahme, mit jeder Kugel wuchs und es fehlte mal wieder das berühmte Quäntchen, um nach einer sehr guten Leistung den Platz als Sieger zu verlassen. Die Anerkennung und der Applaus, auch von Seiten der Sieger, war verdient und ehrlich gemeint.
Spielfolge: 0:1 – 0:2 – 0:4 – 0:7 – 1:7 – 2:7 – 2:8 – 5:8 – 5:10 – 10:10! – 12:10 – ( Sevilla schießt Cochonet ins Aus ) – 12:11 – ( Wieder Sauschuss mit Erfolg von Sevilla) 12:13.
Damit waren die Herren mit ihren Gruppenspielen durch, denn die nächste Runde hieß: Freilos!
Das Spiel gegen Sevilla stellte sich als „ Endspiel“ um den 2. Platz in der Gruppe heraus, somit waren wir 3. und damit im B-Turnier.
(Wie so häufig nach hart umkämpften Partien, Sevilla konnte die Spannung nicht halten und verlor in der ersten Runde des A Turniers.)

Da die Gruppenvierten und- fünften eine Zwischenrunde, bzw das 1/16 Finale zu spielen hatten, war, zusammen mit dem Freilos , unsere Abendpause entsprechen lang. Es war kurz nach 19 Uhr und wir sollten gegen 22 Uhr wieder auf dem Platz eintreffen.
Pünktlich und wegen der doch einsetzenden Frische mit Jacken und Sweatshirts, trafen wir ein und……unser Gegner stand noch nicht fest! Ausgerechnet wir mussten auf das Ende einer wahren Hängepartie warten und da der Gegner danach natürlich auch eine Pause brauchte ,starteten wir unser 1/8 Finale gegen die Belgier Ducroix – Lambert – Albergo um 10 min nach Mitternacht!
Sehr konzentriert, trotz dieser unsäglich langen Pause , spielten wir von Beginn an sehr abgeklärt und über 0:1 – 1:1 – 3:1 – 3:2 – 6:2 und 8:2 sah es nach einem Sieg aus. Aber……….die Belgier bekamen den zweiten Wind und, obwohl wir weiterhin zwingend legten und sicher schossen, es sollte kein Punkt mehr gewonnen werden!
Die Gegner spielten von diesem Stand an praktisch keine Fehlkugel mehr und über 8:6 – 8:8 – 8:9 – 8:11 – 8:12 – 8:13-war das Turnier für uns um 01:40 Uhr am Sonntag früh beendet.
Die siegreichen Belgier mussten danach noch das ¼ Finale bestreiten, gewannen gegen Kantabrien mit 13 : 11 und kamen gegen 3:20 im Hotel an.
Wie heißt es: „Nur die Harten kommen in den Garten."
Am Sonntag morgen spielten also leider nur noch die Damen ihr Halbfinale. Gegen Katalonien, mit u.a. Rosario Ines Lizon waren die Weichen rasch gestellt und mit 1:13 war die Niederlage doch etwas zu heftig ausgefallen.
Bei den Damen gewann Tunesien da Finale gegen Katalonien sicher mit 15:4. Ja, auch das ist eine Besonderheit dieses Turniers, wie noch vor einigen Jahren bei der WM, wird das Finale bis 15 gespielt.
Bei den Herren gewann die Mannschaft Mallorca A mit 15:11 gegen Frankreich C mit u.a. Laurent Morillon.
Wir konnten wertvolle Erfahrungen sammeln und haben durch Auftreten und auch unsere Spielweise unseren Verband gut vertreten. Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz besonders bei den vielen Helfern dieses Turniers , das nicht nur wegen der tollen Lage des Spielgeländes eine besondere Stellung im internationalen Turnierkalender hat.
Einen großen Dank möchten wir nochmals dem Hauptorganisator uns Sponsor dieses Turnieres „ Pepe“ aussprechen für die Einladung und die Möglichkeit solch eine Veranstaltung wahrnehmen zu können.
PS: Es ist leider nicht immer möglich zeitnah zu berichten. Dennoch hoffe ich, dass auch jetzt noch etwas Interesse an diesem Kaderevent bestand und wir versuchen bestmöglich unsere Arbeit zukünftig darzustellen.
Für das Trainerteam
Klaus-Dieter Wiebusch