24. Deutsche Meisterschaften Doublette – 8tel-Finalergebnisse

Nur zwei der acht Partien wurden sicher und souverän entschieden, alle anderen blieben über weite Strecken ausgeglichen und gaben bis in die letzten Aufnahmen noch keine deutlichen Anzeichen, welche Mannschaft diese Partie gewinnen wird.

[f]1. Hessen 3 (Kader Amrane/Kader Chalal) gegen BaWü 31 (Daniel Dalain/Patrick Beton)[/f]
Beispielhaft für den „Faktor Psyche“ beim Pétanque. BaWü steuert sicher und souverän durch das Spiel. Es werden keine unbedingt zwingenden Kugeln gelegt und der Gegner steht jedesmal vor der Frage schießen oder nicht. Das zehrt an den Nerven, das merkt man den Hessen deutlich an. Darüber hinaus nimmt sich Daniel immer die vollständige Minute Zeit, die ihm nach den Regeln zusteht und entnervt seine Gegner dadurch zusätzlich.
Beim Stande von 11:7 für BaWü wirft Hessen das Schweinchen. Kader Amrane legt eine Kugel ca. 80 cm halb rechts vor die Sau. Daniel legt eine Kugel ca. 80 cm durch. Kader ist sich sicher, dass der Punkt noch bei ihm ist. Daniel misst und hat den Punkt. Kader verlegt zwei Kugeln. Kader Amrane schiesst zweimal auf die Sau – Löcher. Er legt und bringt dabei sicher seine eigene und eine Kugel seines Partners nach vorne. Zwei Punkte liegen für Hessen, es kommen noch fünf Kugeln von BaWü. Patrik schiesst den ersten Punkt der Hessen weg. Es liegt noch ein Punkt für BaWü. Daniel geht in den Kreis und legt eine Kugel durch. Patrik hat jetzt aber einen Schuß für zwei und noch zwei Kugeln auf der Hand. Mit der ersten schießt er ein Loch. Jetzt mit der letzten den Schuß für Schluß – noch ein Loch. Daniel hat aber auch noch eine Kugel, geht in den Kreis – auch er wird wohl schießen. Macht er auch und schießt ein Loch. Hier bleibt es also spannend.
In der darauf folgenden Aufnahme setzen sich die Spieler aus [f]BaWü [/f]aber durch und gewinnen [f]13:8[/f].
[f]2. Saar 8 (Patrice Wolf/Giorgio Graziano) gegen BaWü 6 (Philipp Geis/Michael Lauer)[/f]
Ein Spiel ohne besondere Höhepunkte. Die Mannschaft aus [f]BaWü [/f]setzt sich schlussendlich durch und gewinnt [f]13:8[/f].
[f]3. Nord 3 (Joao Fernandez/Klaus Mohr) gegen Hessen 2 (Werner Junge/Jean F. Wittmann)[/f]
In dieser ausgeglichenen Partie kommt es zu einer fragwürdigen Situation. Innerhalb einer Aufnahme wird die Sau ca. 6 cm vor einen Holzbalken bewegt. Die Teams stimmen sich ab und nehmen den Balken vom Feld, so dass das Schweinchen nun wieder ca. 15 cm Platz hat. Ist das regelkonform?
Das Team aus Hamburg bricht in einer wichtigen Aufnahme ein. Nach einem Loch von Joao verlegt Klaus Mohr zwei Kugeln. Es steht 9:8 für Hessen. Schießt Jean ein Carreau, ist die Partie entschieden. Er entsorgt auch die entsprechende Kugel, bleibt aber nicht liegen. So machen sie also zwei Punkte und es steht 12:8 für Werner und Jean.
Nach dieser Aufnahme kommt Giorgio Graziano, der auf der Nebenbahn gespielt hatte, auf Klaus Mohr zu und drückt ihm eine Kugel in die Hand „Hier, die kannst Du wiederhaben. Du spielst die ganze Zeit mit meiner Kugel!“ – auch ein bißchen fragwürdig im Bezug auf das Reglement.
Diese Partie endet [f]13:10 [/f]für [f]Hessen[/f].
[f]4. Berlin 8 (Tino Capin/Christian Hempel) gegen Hessen 9 (Didi Müller/Fahreddin Hass)[/f]
Ein zähes Ringen. Drei Begegnungen sind bereits abgeschlossen, da steht es in dieser Partie 4:3 für die Mannschaft aus Hessen und nachdem nur noch zwei Achtelfinale (dieses und das von Klaus Mohr) laufen steht es hier 8:9 für Hessen.
Die Berliner haben den letzten Punkt gemacht und werfen die Sau. Christian legt einen sicheren Punkt, 5 cm links neben das Schweinchen. Fahreddin schießt ein Loch. Sein Partner legt eine Kugel, die allerdings ca. 80 cm gerade davor bleibt. Es wird noch einmal gelegt. Diese Kugel bleibt noch kürzer (1,20 m) und geht darüber hinaus gute 30 cm nach rechts weg. Die letzte Kugel des Legers ist dafür viel zu stark und rollt gute 50 cm durch. Fahreddin muss legen. Seine sehr gute Kugel bleibt 8 cm links neben Christians erster Kugel liegen. Die Hessen haben noch eine Kugel, die Berliner fünf – und die Luft wird hier sehr dünn für Müller/Hass. Die letzte Kugel von Fahreddin ist nicht schlecht – bleibt 10 cm gerade hinter dem Schweinchen liegen. Wird dann allerdings sicher durch Tino Capin entsorgt. 9:9 liegt auf dem Boden, es kommen noch vier Berliner Ballen. Mit seiner zweiten Kugel legt Christian sicher einen zweiten Punkt, ebenso mit der Dritten – 11 liegt, es kommen noch zwei Kugeln von Tino. Kurze Beratung! Die zweite von Tino macht den vierten Punkt. Mit seiner dritten Kugel beegt er allerdings das Schweinchen ein bißchen nach hinten – au weia! Es bleiben aber immer noch drei Punkte für die Berliner, es steht 11:9 gegen Hessen.
Die erste Kugel von Christian ist jetzt nicht so gut wie seine erste der letzten Aufnahme – sie bleibt ca. 1 m links hinter der Sau liegen. Die Hessen legen ihre Kugel ca. 70 cm halb rechts hinter das Schweinchen. Christians zweite Kugel bleibt nun sehr schön 30 cm gerade vor dem Schweinchen liegen. Die Hessen schießen ein Loch. Jetzt wird also erstmal eine gelegt – die Kugel bleibt allerdings gute 2,5 m zu kurz. Didi Müller legt also noch einmal.Zunächst aber eine Beratung, die vor den Augen von Schiedsrichter Patrik LeBars eine Minute deutlich überschreitet – mal sehen, wann er was sagt. Er sagt nichts… Die Beratung ist beendet und man hat sich wohl entschieden auf die Sau zu schießen. Fahreddin geht in den Kreis und schießt ein Loch! Es wird ganz eng für die Hessen, die jetzt erstaunlicherweise noch einmal messen – allerdings mit dem Ergebnis, das Fahreddin wieder in den Kreis geht. Er schießt und trifft Christians Kugel. Die Berliner sind wieder dran. Tino geht in den Kreis, aus dem ihn allerdings Christian wieder wegschickt – es soll gelegt werden. Hempel ist im Kreis und legt einen sicheren Punkt 12 cm links neben die Sau. Didi legt eine Kugel, die keiner versteht, die allerdings gute 2 m durchrappelt. 12 liegt für Berlin, Tino Capin ist im Kreis – und schießt für zwei – ein Loch! Seine nächste Kugel geht ebenso daneben und seine dritte trifft fast die Kugel von Christian – was für ein Loch. Na ja, Spannung bis zum Schluß – 12:9 für Berlin.
Christians erste Kugel bleibt ca. 25 cm halb links vor dem Schweinchen liegen. Die Kugel von Didi ist besser – ca. 10 cm hinter der Sau, wird allerdings von Tino mit einem Palet entsorgt. Didis zweite Kugel bleibt 30 cm gerade vor der Sau und auch mit seiner dritten macht er keinen Punkt, sie liegt ca. 30 cm rechts vom Schweinchen. Fahreddin muss jetzt also legen. Er bleibt an der vorderen von Didi hängen, drückt diese allerdings zum Punkt. Kurze Beratung zwischen Tino und Christian. Tino geht in den Kreis und schießt beide gegenerischen Kugeln mit einem Retro raus. Die vorletzte hessische Kugel ist viel zu stark, geht gute 80 cm durch. Auch mit seiner letzten Kugel kommt er nicht zum Punkt.
Die Partie endet [f]13:9[/f] für [f]Berlin[/f].
[f]5. Hessen 1 (Sascha Koch/Michael Schmidt) gegen BaWü 7 (Reinhard Paulus/Dieter Zimmer)[/f]
In dieser Partie glänzt Michael Schmidt als Vorleger auch durch sicheres Schießen. Einmal ist es ein Carreau für 5 Punkte und in der letzten Aufnahme kommt der berühmte „Schuß für Schluß“ von ihm.
Die [f]Hessen [/f]besiegen souverän das Team aus BaWü [f]13:1[/f].
[f]6. NRW 2 (Benjamin Rüenaufer/Marco Schumacher) gegen Saar 7 (Dirk Hoppe/Sascha Löh)[/f]
In dieser Partie dominierten die Youngsters aus NRW gegen die alten Hasen aus dem Saarland, nach 6 Aufnahmen steht es 12:5 für NRW. In der letzten Aufnahme haben die Nordrhein-Westfalen noch 3 Kugeln auf der Hand, Saarland ein. Marco Schumacher legt souverän einen Punkt, den Dirk Hoppe ebenso entsorgt. Marco legt wieder eine sichere Kugel, Hoppe schießt ein Loch – das war’s.
[f]NRW [/f]gewinnt [f]13:5[/f].
[f]7. NRW 6 (Kamel Bourouba/Malte Berger) gegen NRW 14 (Souffiane Errichi/Mahfoud Bouchendonka)[/f]
Leider zwei Teams aus demselben Landesverband gegeneinander.
[f]NRW 6[/f] setzt sich sicher durch und siegt [f]13:7[/f].
[f]8. BaWü 29 (Mahmoud Tabrizi/Cedric Schubert) gegen Hessen 7 (Michael Groth/Thorsten Schäfer)[/f]
Zu dieser Partie gibt es nicht viel zu berichten, [f]BaWü [/f]erledigt Hessen [f]13:0[/f]!