WM Frauen Fotobericht

Waehrend die Spielerinnen und die beiden Coaches ihre erste Nacht in den eigenen Betten verbringen, habe ich hier in Phuket, meinem zweiten zuhause, endlich die Moeglichkeit, ein paar Fotos zu bearbeiten und dann hoch zu laden. Da wir hier mit der Zeit 6 Stunden voraus sind, koennen alle zum Fruehstueck die ersten Bilder sehen. Den Rest werde ich dann im Laufe des Tages bearbeiten.


In der kurzen Pause vor der dritten Runde. Soeben hat das Team erfahren, dass als vierter Gegner Thailand 1 auf sie zu kommt.

Das obligatorische Gruppenfoto gegen den spaeteren Weltmeister.

Hier sind wir schon im Achtelfinale gegen Kanada. Links Thailand 1 gegen Vietnam, rechts Spanien gegen Daenemark. Diese Aufnahme war mit spielentscheidend. In etwa kann man auf dem Foto ja erkennen, wie weitlaeufig die kanadischen Kugeln verstreut liegen. Bei noch drei Kugeln auf der Hand blieb es bei einem Punkt. Dies war uebrigens die einzige Ayfnahme, in der die kanadische Legerin nichts brachte. In Verbindung mit einer nur 3 Loecher, davon 2 in der ersten Aufnahme,  schiessender Maryset Bergeron hat das gereicht fuer unser Aus.

Ein Blick in den sog. Presseraum, der im Normalfall aber nur fuer Thailaender war. Aber dank Vitamin B und dem netten Herrn rechts im Bild  konnte ich zumindest immer aktuelle Texte zu senden.

Im Finale profitierte das thailaensische Team von den Fehlern der Franzosen und der lautstarken Unterstuetzung ihrer Fans.

Die Siegkugel ist gespielt, der Augenblick der Freude.

Kaum noch zu sehen die Spieleinnen in einem Meer aus Orange. Das sind allerdings keine Hollaender, sondern alle Helfer trugen diese Shirts und alle waren aus dem Haeuschen.

Bis vor einer Minute war ich hier oben noch umringt von rund 80 Thais, die frenetisch jede Kugel feierten. Aber trotzdem schickten sie mich ganz nach vorne, damit ich ungestoert filmen konnte. Jetzt sind sie alle unten bei ihren Stars.

Direkt unter mir – immer noch fassungslos – die Franzosen, die lange Zeit wie die sicheren Sieger aussahen. Aber zu einem Team gehoeren alle Spieler, und wenn man siegen will, muessen alle mindestens 100 % Leistung bringen. Alle – oder der Gegner muss auch Fehler machen. Das ist zwar eine Binsenweisheit, aber an den nicht gemachten Punkten gehen die Spiele verloren. Nicht nur unsere. Es ist nicht wichtig den Punkt zu machen, sondern in jeder Aufnahme die maximal moeglichen Punkte.

Eine  nette Geste, die roten Trikots warfen die Spielerinnen den Fans zu – zwei Jahre lang werden sie jetzt im Regenbogentrikot der Weltmeister auftreten.

Mit versteinerter Miene links das franzoesische Team, rechts die strahlenden Weltmeister im Konfettiregen.
 
Auch die Spanierinnen und Vietnamesinnen freutemn sich riesig ueber die 3. Plaetze. Vietnam war sicher die Ueberraschungsmannschaft dieses Turniers und Vietnam wird die naechste WM der Frauen ausrichten und hat dann den Heimvorteil.

Das letzte Bild auf dem Platz, die Thai-Delegation im Blitzlichtgewitter. Dann brachten die Vans uns wieder zurueck ins Hotel, vorbei an dem riesigen Drachen.

Mindestens vier Mal pro Tag kamen wir an diesem alle Hauser ueberragenden Riesendrachen vorbei. Am Sonntagfrueh bat ich den Fahrer, mich aussteigen zu lassen. Der Drachen ist Teil einer chinesischen Tempelanlage und wurde 1995 als Zeichen der thai-chinesischen Freundschaft errichtet. Im Innern ist ein riesiges Museum untergebracht, in dem die Welt von der Entstehung, der Fabel und Legendenwelt ueber alle chinesischen Kaiserdynastien bis heute gezeigt wird. Das ganze ist eine Mischung aus Multimediashow, 3D-Kino, echten und nachgemachten Exponaten, echtes Erlebnis-Museum und vorallem hautnah – zum anfassen.

Zum Abschluss einer WM laedt der Gastgeber immer die Delegationen zur Abschluss-Gala ein. Die Thailaender machten eine Farewell Party daraus. Susi ist schon ganz asiatisch angehaucht!

Blick auf die andere Seite des Tisches und in den Saal in unserem Hotel. An diesem Abend war uebrigens erstmals Staebchen-Pflicht. Den Senioren hat das Essen geschmeckt, der Jugend war es etwas zu einseitig, weil fast alles aus dem Meer kam.

Nochmals wurden die Plaetze 1 bis 4 geehrt, nochmals Pokale und Geschenke.

Den Abschluss bildete ein halbstuendiges Showprogramm mit landestypischen Taenzen – hier aus dem Norden Thailands, dem Issaan.

Als naechsted kamen die Taenzerinnen, die man aus jedem Fremdenverkehrsprospekt kennt. Typisch hier die Chakhkras, die Goldkronen, die aufgesetzten verlaengerten und gebogenen Figernaegel, die jede Handbewegung unterstreichen.

Korperbeherrschung pur und immer mit Laecheln.

Lila ist die thailaendische Farbe, sie erinner an Orchideen und Amazing Thailand, hier Hauptfarbe der kunstvoll gewebten Seide.

Zum Abschluss wurde es ganz exotisch – von der Musik im Hintergrund bis zu den verwegenen Trommel-Taenzern im Vordergrund.
Dass die Band auch noch anderes im Programm hatte, zeigte sie anschliessend und so wurde es wirklich eine echte Farewell Party. Fuer uns wartete am anderen Morgen um 9 Uhr der Bus vor dem Hotel.
Unser Team hat zwei ganz starke Spiele gemacht gegen den Ex-Weltmeister Spanien und gegen Thailand 2. Im Spiel gegen die Tuerkei hatten wir Glueck, dass unser Gegner zu viele Loecher machte und dadurch auch eine Disharmonie in ihr Spiel kam. Gegen den spateren Weltmeister waren wir chancenlos, unser Team wirkte auch nicht mehr aggresiv und praesent wie zuvor. Die schwuele Hitze und die harten Spiele zuvor kosteten Kraft. Gegen Chinese Taipei sah es erst ganz schlecht aus, aber nach der Einwechslung von Anna konnte das Spiel nochmals umgebogen werden.
Was durch unsere Ausrechnungen erst nach dem Achtelfinale ans Licht kam und was fast zu einem echten Eklat gefuehrt haette ist die Tatsache, dass wir die Vorrunde der 35 Teams auf Platz 3 beendet haben. Eigentlich waere deshalb Singapoor unser Gegener statt Kanada gewesen, vielleicht… Der Rest sind Spekulationen. Ich habe auf jeden Fall unseren Protest am anderen Morgen schriftlich abgegeben, was auch die Schweden, Daenen und Tschechen getan haben. Es wurde mir aber schon jetzt zugesagt, dass wir zu dritt, die zwei Verantwortlichen der FIPJP und ich fuer die naechste WM das Programm auf alle Schwachstellen pruefen oder unser bewaehrtes Programm verwenden.
Ein Dankeschoen an meine Frau Sukjai fuer die schoenen Fotos.