1. PC Viernheim steht im Finale des EUROPACUPs

Haarlem, 13. Oktober 2007

Bericht: Alexander Bauer
Text- und Bildinfo: Jac Verheul
Bei guten äußeren Bedingungen – 16 Grad Celsius bei Sonnenschein – reisten die Viernheimer nach Holland, um das letzte der noch ausstehenden Viertelfinalspiele zum Europacup der Vereine zu spielen.
Sowohl die Deutschen wie auch die Niederländer wussten, dass gerade in diesem Jahr hervorragende Chancen auf den Europacup bestehen, hat sich doch weder der belgische Titelverteidiger noch der französische Vertreter für die Endrunde am 17./18. November in Rastatt qualifizieren können. Sicher, mit dem belgischen Meister Auderghem ist da ein ganz harten Brocken – doch keines der feststehenden Teams ist so übermächtig, wie dies manchmal in den vergangenen Jahren mit Montpellier oder Nizza der Fall war.
Die Viernheimer – wieder mit den aus der Babypause zurückgekehrten Eheleuten Koch besetzt, tauchte in Haarlem beim gastgebenden Club Kennemerland Haarlem (P.U.K.) in folgender Aufstellung auf:

Der Deutsche Club 1. PC Viernheim, v.l.n.r.: Florian ‚Flo‘ Hennekemper, Simone Seitz, Ronald ‚Ronny‘ Schraml, Jan Behrend, Michael Schmidt, Sascha und Lara Koch, Michael ‚Hrvatska‘ Tekath und Coach Rudi Eberle.
(Die Spieler von PUK Kennemerland Haarlem: (Coach) Bart Scholten, (Captain) Arjen Limonard, Marc Helffer Mandy Guitton, Henry Calvetti, Van Saane, Edward Vinke, Marty Van Nuenen, Jelle Venema, Remko De Jong, Manon Van Loon)
Die Holländer hatten nicht mit dem im Oktober oftmals an der Nordsee stürmischen Wetter zu kämpfen, sondern zuallererst mit der Enttäuschung, statt der geglaubten über 200 Zuschauer und Fans doch nun viel weniger begrüssen zu können als erwartet worden waren. Desweiteren starteten die Gastherren respektvoll nervös und hatten zu Beginn nicht nur mit dem entschlossenen Gegner aus Deutschland, sondern auch mit den eigenen Nerven zu kämpfen.
Erste Runde, Tripl.-Tripl. und Tripl.Mixte-Tripl.Mixte
Vinke/De Jongh/Van Nuenen (PUK) gegen Schraml/Schmidt/Hennekemper (1PCV): 0-2, 0-5, 0-7, 0-8, 0-8, 0-8, 0-8, 0-9, 1-9, 4-9, 4-11, 4-13.
Calvetti/Guitton/Van Saane (PUK) gegen Koch/Koch/Behrendt (1PCV): 1-0, 1-2, 1-4, 2-4, 2-5, 4-5, 4-9, 6-9, 10-9, 10-13.
Der 1. PC Viernheim führte deutlich 2:0 nach den Tripletten – die halbe Miete war eingefahren und die Doublettes standen an!

Bild: Ungefährdeter Sieg in den Triplettes. Eine neugierige Frage eines Sportwartes an die Viernheimer Spieler wäre da, ob sich der neue Bundesligamodus wenigstens etwas hilfreich und unterstützend beim Start in die Europacupspiele auswirkt – zudem bei den starken Gegnern innerhalb Deutschlands, mit denen man sich an drei Wochenenden heuer messen musste. Die viernheimer Spieler machten jedenfalls auf die Holländer einen sicheren und bestimmten Eindruck.
Auffallend, wie wenige Zuschauer selbst in Holland einem solchen Wettkampf beiwohnen wollten. Zu hoffen bleibt, dass dieses Omen nicht auch auf Rastatt zutreffen wird!
Die Doublettespiele standen an.
Um eine dritte Runde erzwingen zu können, mussten die Niederländer nun wenigstens zwei der drei Partien gewinnen. Doch es kam anders:
Ronny Schraml und Michael Schmidt führten schnell 9:0 und ließen sich den Vorsprung auch nicht mehr nehmen.
Sascha Koch und Michael Tekath verloren ihre Partie rasch mit 4:13.
Viernheim konnte also mit der noch ausstehenden Mixte-Doublette die vorzeitige Entscheidung erzwingen. Lara Koch und Florian Hennekemper hatten gegen Remko De Jongh / Manon Van Loon doch schwer zu kämpfen. Zwar führten die Südhessen immer mit zwei, drei Punkten Vorsprung, die Partie blieb aber bis zuletzt immer offen. Mit dem erlösenden 13:9 hatten die Deutschen den Einzug ins Europacupfinale perfekt gemacht!
Vinke/Venema (PUK) gegen Schraml/Schmidt (1PCV): 0-0, 0-1, 0-5, 0-6, 0-7, 0-8, 0-9, 3-9, 6-9, 6-11, 6-13.
Calvetti/Van Saane (PUK) gegen Koch S./Tekath (1PCV): 0-1, 2-1, 8-1, 9-1, 9-4, 9-4, 1-4, 13-4.
De Jongh/Van Loon (PUK) gegen Hennekemper/Koch L. (1PCV): 0-3, 3-3, 3-6, 4-6, 4-8, 4-9, 6-9, 7-9, 7-10, 7-12, 8-12, 9-12, 9-13.
GRATULATION! – nach 1999 mit Düsseldorf (Platz 3), 2001 schon einmal mit Viernheim (Platz 3) und 2004 mit Hannover (Platz 4) kommt es nun zu einer vierten Finalteilnahme einer deutschen Mannschaft bei diesem wichtigen europäischen Pétanque-Event.
Damit stehen nun auch die vier Finalteilnehmer für Rastatt fest:
– Anpi Molanassa-Casellese (Italien)
– St. Anne Auderghem Brüssel (Belgien)
– Halmstad Petank (Schweden)
1. PC Viernheim (Deutschland)
mit herzlichstem Dank an meinen Boulistenaute-Kollegen Jac Verheul für die Informationen aus Holland!