Jugend WM in Japan

Velbert, 10. Juli 2007

Nun Sind die vier WM-Teilnehmer David Bourdoux, Torsten Lay, Frank Maurer und Niclas Zimmer bereits in Japan, wo am kommenden Freitag die Jugend-WM startet. Ich durfte als Co-Trainer der Bundestrainerin Gudrun Deterding seit Februar die WM-Vorbereitung mitverfolgen.
Im Februar wurden bei einer ersten Kadersichtung in Krefeld sechs Jugendliche aufgrund der erbrachten Leistungen in den Elitekader berufen. Alle Spieler bekamen nach der Nominierung „Trainingshausaufgaben“.
Diese sechs Jungen wurden dann zur DPV-Sichtung im Mai nach Straßburg eingeladen. Nach zwei intensiven Tagen stellten Gudrun und ich im Einvernehmen das WM-Team zusammen. Mit diesen ging es dann Schlag auf Schlag zu drei Vorbereitungsturnieren.
Über das erste in Rubí bei Barcelona hatte ich schon berichtet. Da wir nun auch den Vergleich zum Jugendturnier in Sedan haben, trauen wir uns zu sagen, dass dieses Turnier auf jeden Fall – Einladung vorausgesetzt – zum Vorbereitungsprogramm einer EM/WM gehören sollte, da man dort wie auf einer WM aufstellen und einwechseln darf und auch starke internationale Gegner erwarten darf. Die Rahmenbedingungen Hotel/Verpflegung/Betreuung trugen sicherlich auch zum Gelingen dieses Unternehmens bei.
Das nächste Event war der Nordseecup in Travemünde, bei dem unser WM-Team als bestes Team des Turniers einen großen Beitrag zum deutschen Sieg leistete. Hier traten schon einige Mängel auf, die hier nicht explizit genannt werden sollen, denen wir uns dann aber in Sedan annahmen (mit kräftiger Unterstützung von Delegationsleiter Theo Maurer, der jetzt auch in Japan als solcher fungiert).
Zu guter Letzt waren wir dann noch zum Prestige-Turnier und zum Internationalen Turnier in Sedan. Hier spielten wir mit zwei Teams, wobei jeweils zwei WM-Spieler um Zeki Engin und Moritz Wiegand zu Triplettes ergänzt wurden. Leider war hier ein Einwechseln nicht erlaubt.
Dieses letzte Turnier konnten wir mit zwei 5. Plätzen abschließen, wobei ein Team gegen den späteren Sieger Frankreich 2 das Viertelfinale verlor.
Dieses Turnier hatte zwar ein genauso starkes Aufgebot am Start, doch waren die Begleitumstände sehr belastend (v.a. die Unterbringung – Essenszeiten am Abend 22 Uhr – dadurch ungenügender Schlaf). Nach zwei Tagen wechselten wir in Absprache mit unserem Generalsekretär von der kostenlosen Unterbringung, die durch Einkäufe dann doch nicht kostenlos wurde, ins teure Hotel.
Der letzte Akt am letzten Abend war eine Besprechung mit dem WM-Team, in der alle unsere gemachten Erfahrungen, positive wie negative, auf den Tisch kamen. Die WM-Spieler freuen sich nun sehr darauf, wieder als ein Team zusammen zu spielen.
Gudrun und ich haben den Eindruck, ein gutes Team geformt zu haben. Schade, dass am Ende zwei Spieler, David und Torsten, aus Altersgründen ausscheiden müssen. Überhaupt lässt der Zwei-Jahres-Turnus einer Jugend-WM kaum zu, dass ein Spieler zwei Mal an einer solchen teilnehmen kann.
Das Team:
David Bourdoux, Jg. 1990, letztes Juniorenjahr;
Torsten Lay, Jg. 1990, letztes Juniorenjahr,
Frank Maurer, Jg. 1991, kann im nächsten Jahr auch die EM spielen,
Niclas Zimmer, Jg. 1992, kann noch zwei Jahre als Junior spielen, also auch die nächste WM 2009.
Den Tireurwettbewerb wird Niclas bestreiten, der in Straßburg selbst die Senioren schlagen konnte.
Wir hoffen auf eine günstige WM-Auslosung, damit wir möglichst weit kommen. Leider ist mir bisher das Spielsystem noch nicht bekannt (die WM-Site ist noch nicht sehr aussagekräftig). Bisher ist außer dem Programmablauf nur die Teilnahme von 27 Teams veröffentlicht. Sollte es wie bei der letzten WM in Kanada sein, dann hoffen wir, dass wir die ersten zwei Poules erfolgreich bewältigen und dann wieder im Viertelfinale stehen werden. Und von da an entscheidet auch ein bisschen das Losglück. Aber selbst das WM-Team Frankreich haben wir in Barcelona schlagen können. Warum sollte das nicht auch noch ein zweites Mal möglich sein?
Parallel zum Turnier in Sedan wurde ich zum kommissarischen Vizepräsident Jugend gewählt. Leider war das zu kurzfristig, um auch noch auf den WM-Zug aufzusteigen. Ich hatte schon meinen Urlaub gebucht. Ende Juli bin ich zurück und dann geht’s auch mit dem neuen Amt los!
Bis dahin