WM Pattaya, Thailand – Teil 4


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Die Spiele der Gruppen A und B:
Gruppe A:

Madagaskar, Thailand 2, Estland, Österreich, Singapur, Malaysia, Philippinen
In dieser Gruppe waren die Verhältnisse von Anfang an klar. Die einzige Frage war, ob die unbekannte zweite Mannschaft der Gastgeber oder die neue Truppe der Madagassen im Jahr 1 nach Jean-Jacky die Nase vorne haben würden. Der direkte Vergleich in Runde 4 gab den hauchdünnen Ausschlag: 13:12 für die Afrikaner.
Erstaunlich, dass die beiden kleinen europäischen Staaten hier in Asien unbeschadet und etwas überraschend in Runde 2 vorstießen.
Dass die Esten immer für eine Überraschung gut waren, weiß man seit 2004. Dass aber unsere Nachbarn aus Österreich eine homogene, spielstarke Truppe hatten nach Thailand entsenden können, war ein positives Element dieser WM. Mit gefälligem, schön anzusehenden Pétanque spielten sich die vier Österreicher (erstmals?) in eine zweite Runde. Platz Vier hinter Estland und Siege gegen Singapur (das 13:8 war wichtig wegen dem direkten Vergleich), 13:8 gegen die Philippinen und sogar 13:5 gegen Malaysia reichten zu einem positiven Abschneiden. Platz 25 in der WM war ihnen schon sicher und es konnte noch besser werden. Die drei übrigen asiatischen Länder hatten hingegen das Nachsehen und sahen sich im Nationencup – bei Neuling Philippinen kein Wunder – bei den Malayen und Nachbar Singapur schon ein Anlaß zu Enttäuschung und Trübsal.
Überhaupt zeigten sich die kleinen europäischen Pétanquenationen robuster und kampfstärker als allgemein erwartet wurde – zu Lasten der meist asiatischen Equipes, die Thailand eingeschlossen, hier in Asien doch schwer enttäuschten.
Gruppe B:


Portugal, Laos, Benin, Schweiz, Thailand 1, Mauritius, Russland
Erste wirklich schwere Gruppe der WM. Ausdruck dafür war auch das Ausscheiden der vor dem Wettbewerb großen Favoriten aus Thailand. Das Team um Tireurweltmeister Phusa-Ad versagte. Zwei Monate intensive Vorbereitung (z.B. in Frankreich) und ein ganzer Trainerstab (Technik, Taktik, Kondition, undundund…) halfen nichts, oder nutzen gerade wegen der Fülle der Verantwortlichkeiten nichts. Da man in Frankreich von Turnier zu Turnier gewandert war, stets im Gefolge eine große Schar Offizieller, erschienen die Herren Spieler etwas ausgebrannt und ihren Aufgaben psychisch wenig gewachsen.
Vielleicht hätten die Thais ihren aufgelegten Hallenboden länger studieren sollen, denn die Gastgeber kamen damit schlechter zurecht als beinahe jedes andere Team dieser Gruppe. Niederlagen gegen das bärenstark auftretende Portugal (6:13), die gefährlichen Laoten (9:13) und eine unglückliche Niederlage gegen Benin besiegelten das Schicksal, schon nach dem ersten Poule aus der Weltmeisterschaft auszuscheiden. Keine Frage – die Enttäuschung saß für Asien unbemerkbar, aber tief. Sie hatten ihre Bannerträger und Aushängeschilder verloren.
Portugal war die große Überraschung, weil die Südeuropäer nur einmal zu 12 gegen die Eidgenossen verloren, als schon feststand, dass sie Tabellensieger werden würden.
Mit diesem Sieg rutschen die Schweizer noch auf den so wichtigen Qualifikationsplatz Vier vor und schoben sich so vor die Thais.
Mit Laos und Benin hatte man hingegen immer rechnen müssen. Dass beide Teams relativ souverän Platz Zwei und Drei der Tabelle einnahmen, war nicht ganz überraschend.
Laos mit einem fast-Heimvorteil und die Westafrikaner als afrikanische Vizemeister (Afrikameister Burkina Faso hatte aus finanziellen Gründen nicht antreten können).
Auf der Strecke blieben natürlich die Kleinen – allen voran die Russen und dann auch noch Mauritius, das eigentlich stets für einen dritten oder vierten Platz einer Vorrundengruppe gut ist. In dieser schweren Gruppe konnten sie jedoch nur einen Sieg gegen Russland landen.