WM Pattaya, Thailand – Teil 5

  …noch schnell die Fahne richten bevor es losgeht… 😉

Gruppe C:

Die deutsche Gruppe: Frankreich 1, Deutschland, Kroatien, Slowenien, Vietnam, VR China, Bulgarien
Kroatien (mit in Deutschland wohlbekannten Gesichtern 😉 gelang in den ersten beiden Partieen gegen das schwache Bulgarien und die technisch rasch aufholenden Anfänger aus China (seit 2006 erst auf internationalen Pétanquewettbewerben vertreten) Siege mit jeweils 13:4.

Bild: deutsche Spieler v.l.n.r.: Martin Kuball, Patrick Abdelhak, Jannik Schaake, Jan Garner mit Trainer und Coach Daniel Voisin.
Das DPV Team in der Startformation Martin Kuball (Leger), Patrick Abdelhak (Milieu) und Jan Garner (Schiesser) taten sich nicht leicht mit den Chinesen. Das Eröffnungsspiel tat ein Übriges dazu – die Fehlerquote der Asiaten war noch gering und so blieb es lange Zeit ein ausgeglichenes, wenn gleich nicht gutes Spiel. Jannik bekam nach dem Tir de Précission noch eine Auszeit zugestanden.

2:0, 2:3, 2:4, 5:4, 7:4, 7:7, 8:7, 9:7, 12:7, 13:7 für Deutschland auf Terrain 9.
Wir hakten das Spiel als klassisch Erstes auf großen Wettbewerben ab. Alle vier Spieler mussten als WM-Debütanten erst noch etwas mehr Sicherheit und Zuversicht bekommen, das verstand sich von selbst.
Martins Quote betrug 14,5 von 19 = 76 %, Patrick: 13 von 20 = 65 % und Jan: 11 von 20 = 55 % waren für den Anfang durchaus passable Einzelergebnisse.

In Runde Zwei hatte Deutschland Freilos. Frankreich gefiel durch ein schwer erkämpftes 13:7 gegen Slowenien in Runde Zwei nicht gerade. Die Franzosen hatten als erstes Team der Sieben pausieren dürfen. Die Slowenen hatten vorher auch schon gegen Vietnam alles richtig gemacht und locker 13:2 gewonnen. Hatte ich mich in den Vietnamesen getäuscht? Sie lieferten nämlich ein wirklich erschreckend schwaches erstes Rundenspiel ab. Auch gegen die Bulgarien stellten sich die Vietnamesen nicht viel besser an, gewannen aber dann doch 13:7.
In Runde Drei zerpflückten dieselben Vietnamesen dann das chinesische Team, das mittlerweile tatkräftig und lauthals am Rande von einem Dutzend Betreuer und Fans unterstützt wurde. Keine Platzaufsicht weit und breit.
Wo kamen die bloss her? Von Spiel zu Spiel wurden das mehr am Spielfeldrand, parallel dazu spielten ihre Sportler aber immer schlechteres Pétanque und machten in den drei darauffolgenden Partien nur mehr 7 Punkte in Summa… Frankreich spazierte hingegen durch die Poulerunden – gegen Bulgarien natürlich eine Fanny und gegen China zu Drei.

Bild: Szene aus dem Spiel gegen Kroatien (13:7)
Deutschland „1“ traf nun auf „Deutschland 2“ – soll heißen Kroatien. Das Spiel, bei dem wir zu Anfangs äußerst angespannt, aber hochkonzentriert waren, sollte das Längste unserer Erstgruppenspiele werden. 15 Aufnahmen und eine Auswechselung benötigten wir, bis die DPV-Spieler schließlich mit 13:7 als Gewinner den Platz verließen.

„Gruppenbild deutscher Lizenznehmer“ müssten wir hier sagen…
Patrick Abdelhak (Leger), Jan Garner (Milieu) und Jannik Schaake (Schiesser) hatten ein schweres Stück Arbeit…
0:0, 0:2, 0:3, 3:3, 4:3, 5:3, 5:5, 8:5, 8:6, 9:6, 9:7, Auswechselung: Martin Kuball kommt für Patrick Abdelhak, 9:7, 11:7, 12:7, 13:7 auf Terrain 24.

Das zähe Legespiel der ersten Begegnung gegen China setzte sich fort. Der schwere Boden verzieh keine Unsauberkeiten und hatte viele gemeine Stellen – eben typisch für rasch aufgeschüttete, verfestigte Hallenböden. Michael Tekath (Viernheim) als gegnerischer Leger kam mit seinen Zweidrittelportees meist etwas näher als Patrick zum Cochonnet, der sehr hoch angesetzte Portees bevorzugte, deren Kugeln des Öfteren dann aber auch durchliefen oder steckenblieben.
Michael machte keine Anstalten, seinen deutschen Landsleuten den Weg zum Sieg leichter gestalten zu wollen.
Michael Tekath legt eine Kugel
Jannik hatte bei wichtigen Treffern meist Erfolg – manches Mal mit einem tadellosen Carreau und dazu eine zufriedenstellende Quote, die um ein Vielfaches höher war als die von seinem Pendant bei Kroatien, Stipe Mamic aus Karlsruhe, der vielleicht auch aufgrund einer Verletzung, die er Tage vorher erlitten hatte, ein schlechtes Spiel machte.    

In den wichtigen Momenten, in denen die Kroaten dadurch in Kugelrückstand gerieten (davon gab es nicht wenige), spielte Milieu Tino Capin (Kreuzberg) fast immer und wie auf Abruf die rettende Kugel, sei es als Devant, den Punkt erkämpfend oder einfach nur eine schwierige Situation für uns hervorrufend.
So zog sich das Spiel äußerst zäh hin, bis Daniel Voisin seine Konsequenzen daraus beim Stande von 9:7 zog und die Legerposition umbesetzte.
Der eingewechselte Martin kam zwar nicht mehr richtig ins Spiel und hatte bei nur wenig gespielten Kugeln eine niedrigere Erfolgsquote als Patrick, bei den Kroaten ihrerseits lief nun aber schlagartig zum Wechsel in den folgenden vier Aufnahmen nicht mehr viel zusammen. Somit war der zweite 13:7 Erfolg eingefahren.
Tino deckt vorbildlich ab.
Patrick 12,5 aus 22 = 57 %, Martin 3 aus 7 = 43 %, Jan 15 aus 26 = 58 %, Jannik 16 aus 27 = 59 %.
Und wieder trotzten der bulgarische Verbandspräsident und seine Damen einem Team, diesmal dem slowenischen, ein 7:13 ab. Zeitgleich musste Deutschland am frühen Abend noch gegen Vietnam spielen. Es folgte ein Spiel, das eigentlich nicht lange beschrieben werden muss, weil die über den Platz wuselnden Asiaten ein Kurzes daraus machten. Statistik: 0:3, 0:7, 2:7, 2:8, 2:11, 2:13 auf Terrain 2. Kaum eine Gegenwehr, schlechte Spielerleistungen, eine geschickte Verzögerungstaktik der Männer aus Indochina, die ihren Weg manches Mal eineinhalb Minuten pro Kugel fast am Boden knieend aufmalten.

Unsere drei Spieler Martin, Jan und Jannik reagierten darauf spät, erschienen müde, träge und ohne ein Mindestmaß an notwendiger Emotionalität.
Es war in der Regel ein Ein- und Ausparken der Spieler – kein gemeinsames Abschreiten des Terrains mehr, auf das wir immer wieder viel Wert gelegt hatten.
Die Blicke stets zu Boden gesenkt und niemals zur Bank fügte man sich in die so nicht abzuwendende Niederlage. Auch der berechtigte Protest beim Schiedsrichter wegen ständiger Zeitüberschreitung nutzte nichts mehr (das selbe Spielchen spielten die Asiaten später auch gegen Frankreich).

Bild: Wenig Aktion, nur Reaktion im DPV-Spiel gegen Vietnam
Dieser (der Schiri) konnte auf die Uhr blickend dann auch nur noch die letzten beiden Aufnahmen vor der Niederlage mitverfolgen.

Natürlich hatten sich die Asiaten dadurch peu à peu in Hochform gespielt, manche Aufnahme ohne jeden Fehler spielend und gewannen auch aufgrund unserer gezeigten, schwachen Leistung, die jegliche Gegenwehr vermissen ließ, hoch verdient dieses Spiel.
Ein schwerer, aber noch nicht dramatischer Dämpfer zur Poulehalbzeit. Es musste wieder gebangt werden und morgens konzentriert das Spiel aufgenommen werden – dann gegen das noch unbesiegte Frankreich 1.
Wir, die draussen Stehenden, waren schon etwas sauer über die gegen Vietnam dargebotene Leistung. Keine der Vorgehensweisen, die in den letzten 8 Tagen in Bezug auf die Teilnahme an einer WM immer wieder durchdiskutierten Verhaltensregeln,waren im Angesicht der heraufziehenden Niederlage auch nur ansatzweise eingesetzt worden. Es fehlte zudem noch der Teamgeist sowie eine Person, die ein Team während der bangen Momente durch sein Engagement und seine Gefühle mitzureissen vermag. Hier war noch Niemand zu erkennen, der eine solche Aufgabe würde bewältigen können.
Im Hinblick auf die Tabellensituation hatten wir jedoch nicht den Mut verloren – ja, gar keinen Anlaß dazu.

Am darauf folgenden Morgen folgte also der Favorit der Gruppe, die Truppe mit Philippe Suchaud, Henry Lacroix, Thierry Grandet und Bruno Leboursicaud.
Man sah den Franzosen an, dass sie dieses Spiel sehr ernst nahmen und mit bester Einstellung und Aufstellung antraten. Unser Spiel wurde folgerichtig dann auch 1:13 verloren.
Es gelang den Franzosen aber nicht, eine ‚große Aufnahme‘ zu spielen. Martin (Leger), Patrick (Milieu) und Jan (Tireur) verhinderten stets ein schnelleres Voranschreiten der Franzosen. 0:3, 0:6, 0:7, 1:7, 1:9, 1:10, 1:11, 1:13 auf Terrain 4.
Die grosse Schere des Unterschiedes offenbarte sich erneut bei der prozentualen Ausbeute des Legens der Pointeur- und Milieuposition.
Jahrelang weinten wir in Deutschland ob des eklatanten Mankos einer vernünftigen Trefferquote. Darüber wurde immer die bescheidene Legequote der Deutschen im internationalen Vergleich vergessen. Die Franzosen waren schon ein wenig besser, was die Trefferausbeute anbelangte – aber nicht viel! Der eigentlich große Unterschied zu diesen Profis aus Frankreich erschließt sich beim Betrachten der Ergebnisse von Pointeur und Milieu beim Legen (Unterschiede jeweils um die 20 %, was im leistungssportlichen Bereich derzeit die Welten zwischen Amateur- und Profisport definieren dürfte).
Hier klafft noch eine beträchtliche Lücke im Vergleich zu den französischen Halb- und Vollprofis. Diesen Unterschied müssen wir in Zukunft versuchen zu verringern.
Erst wenn uns hier ein signifikanter Fortschritt gelingt, sind wirklich interessante Spiele gegen Suchaud, Loy und Co. zu erwarten.
Zeitgleich zu unserem Spiel fertigte Slowenien China ab. Kroatien gegen Vietnam – was soll ich sagen: Schützenhilfe durch unsere bundesdeutschen Lizenznehmer. In einem wahren Endspurt und mit einem Royale für Schluss (6 Schuss mit Treffer für drei Punkte) gelang unserem Team ‚Hrvatska‘ – oder auch „D 2“ genannt – nicht nur ein knapper 13:11 Sieg, der den wichtigen dritten Sieg im Kampf um die Zweitrundenqualifikation für Kroatien einbrachte, sondern zudem die deutsche Möglichkeit, durch eigene Anstrengung noch Gesamtplatz Zwei hinter Frankreich zu erreichen. Dazu mussten aber erst einmal zwei Erfolge in den verbleibenden Runden gegen Slowenien und Bulgarien gelingen.

Bild: Deutschland gegen Slowenien
Unser Entscheidungsspiel um Platz Zwei war nun in allen Köpfen das Spiel gegen Slowenien. Das wussten auch die Slowenen, die entgegen ihres sonst gewohnt sicheren Auftretens das Spiel hektisch, unvorbereitet und nervös begannen. Der gegnerische Leger war beinahe ein Totalausfall. Der Milieu nicht viel besser und der mir von zahlreichen WMs der letzten Jahre gut bekannte Tireur aus der Nähe von Ljublijana hatte eine ungewohnt niedrige Trefferquote.
Bei uns lief es doch etwas besser, anfangs taten aber auch wir uns schwer. Patrick (Leger) mit 16 von 24 = 66% und Jannik (Schiesser) mit 13,5 von 24 =  56 % hatten hier klare Vorteile gegenüber ihren gegnerischen Positionen. Einzig Jan fiel dagegen zurück (8,5 von 24 = 36%) und beantragte auch in der Mitte des Spiels eine Auszeit für sich, da er das gesamte Turnier hindurch bisher hatte spielen müssen.
Das Match (auf Terrain 23) ging nach einem 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 2:3 wieder flott voran für die Deutschen: 5:3, 6:3, 9:3, 11:3, mit einer zwischenzeitlichen Einwechselung der Slowenen, um dann wieder die deutsche Mannschaft etwas ausbremsend zu sehen: 11:6, 11:7. Schließlich stellte sich wieder das „Standardergebnis“ von 13:7 für die DPV-Equipe ein.
Es war eine angenehme Überraschung für uns, die Schwächen der Slowenen während eines Spieles gegen das deutsche Team kennen gelernt zu haben.
Zur selben Zeit hatten es die Franzosen doch deutlich schwerer – gegen Kroatien. Lange Zeit war die Begegnung ausgeglichen und Frankreich musste sogar auswechseln, um den 13:10 Erfolg doch noch sicher zu stellen. Damit war den Franzosen Platz 1 in der Gruppe nicht mehr zu nehmen. Ein Sieg der ‚Gallier‘ gegen Vietnam und ein ‚Unsriger‘ gegen Bulgarien und Team Deutschland konnte als Gruppenzweiter abschließen – uneingedenk des noch ausstehenden Spiels zwischen den Kroaten und den Slowenen.
Den Letzteren ging zusehends die Puste aus. Waren sie etwa zu spät und ohne Akklimatisierung nach Pattaya angereist? Jedenfalls verloren sie auch jenes Spiel gegen ihre „Nachbarn“ aus Kroatien und mussten nun zittern – denn es war noch einmal eng geworden.

Bild: Jede Nation hatte eine thailändische Person an der Hand – hier die Verantwortliche für die Kroaten – eine thailändische National(nachwuchs)spielerin. ‚Unser‘ Mann war Flottenleutnant der königlich thailändischen Marine (zu sehen im Gruppenbild links stehend mit den Deutschen und Kroaten). Er sprach nahezu perfektes Deutsch, hatte er doch sein Handwerk bei der Bundesmarine auf der Gorch Fock in den Siebziger Jahren erlernt. Für mich war er immer eine wichtige Ansprechperson – konnte ich dadurch die lästig kalte Klimaanlage in der Halle ausstellen lassen, die uns so manche Frostattacke in der Halle einbrachte.
Ein zweites „Dien Bien Phu“ der Vietnamesen und Slowenien hätte frühzeitig das Ticket für den Nationencup lösen können. Aber es kam anders, allerdings nicht ohne Dramatik. Denn die Südostasiaten wussten, dass sie gegen Frankreich gewinnen mussten, um sich noch unter den besten Vier der Gruppe zu qualifizieren.

Bild: Leboursicaud, Grandet und Lacroix liessen sich die Verzögerungstaktik der Vietnamensen nur wenige Zeit gefallen.
Brutale Realität: Bei Sieg Platz Zwei und WM-Träume – bei Niederlage Platz Fünf und Nationencup für Vietnam. Wie grausam kann Pétanque sein! Es wurde auch ein harter Kampf, weil die Franzosen kein grosses Interesse mehr hatten, voll konzentriert zu agieren. Sie waren schließlich schon vor diesem Spiel unangefochtener Gruppensieger. Hier offenbart sich wieder einmal das Dilemma von Großgruppen, in denen von Runde zu Runde Teams unterschiedlichen Motivationen unterliegen und somit die Gesamttabelle stark beeinflussen können.

Frankreich hätte das Spiel auch gleich verloren geben können – Platz Eins wäre ihnen dennoch gelbieben, dafür hätten sie auf den Rängen Zwei bis Fünf alles verändert.
Gut, dass so etwas ab kommendem Jahr nicht mehr möglich sein wird.

Bild: Suchaud und Quintais können ihren Augen kaum trauen – Vietnam war am Ende ein schwerer Brocken für die motivationsgehemmte Equipe Tricolore – doch verlieren wollten sie dann wegen dem Imageverlust doch nicht.
Entsprechend zäh zog sich das Spiel hin und auch wir mussten noch befürchten, von Rang Zwei auf Vier zu stürzen, da der direkte Vergleich für Vietnam sprach und bei drei sieggleichen Teams die Spielpunkte entscheiden würden, die für uns schlechter aussahen als für Vietnam und Kroatien. Das hört sich kompliziert an… ist es auch!  😉

Bild: Henri mal richtig angefressen vom Spiel und Thierry eher nachdenklich…
Uns beruhigte schließlich die Kunde, dass Grandet die 12 gelegt und Leboursicaud die Kugel zum 13:10 getroffen und entsorgt hatte.

Thierry Grandet beim Legen aus der Hocke.

Henri Lacroix bei einem seiner tadellosen Portées.

Bruno Leboursicaud entfernt mal wieder zielsicher eine vietnamesische Kugel.
Im Spiel gegen Bulgarien pausierte nun Jan. Bulgarien, Tabellenletzter und aus einer echten Hobbyspielertruppe bestehend, die seit rund eineinhalb Jahren Kugeln werfen, stand uns als einziger Gegner noch vor Platz Zwei der ersten Gruppenphase im Wege. Es wurde ein unansehnliches Spiel.

Unaufmerksamkeiten, Unkonzentriertheiten auf unserer Seite, wildes, unkontrolliertes Gewerfe bei unseren Gegnern, die dadurch allein dreimal das Cochonnet bis auf 10 bis 12 Meter zogen. Auch so kamen sie zu ihren Punkten.
Beim 7:7 begann ich auf Papier die Tabelle bei Niederlage durchzurechnen – ‚Platz Vier, puh!‘ und so etwas wie ‚Gott, wie peinlich‘ murmelnd.
Die Statistik ist geduldig: 1:0, 1:2, 1:4, 6:4, 6:5, 7:5, 7:7, 9:7, 10:7, 13:7 wie im Eröffnungsspiel wieder auf Terrain 9. Martin (P.): 6 von 18 = 33%, Patrick (M.): 7,5 von 18 = 41,5 %, Jannik (T.): 7,5 von 18 = 41,5 %.
Es lag natürlich an mangelnder Konzentration unserer Spieler, an den Wartezeiten, der Länge des Turniers etc. Auf vielen anderen Turnieren wären die drei Bulgaren von denselben Spielern vermutlich mit einer Fanny bestraft worden, nur eben nicht zu diesem Zeitpunkt – Ende der Vorrunde, bereits qualifiziert, ‚leichter‘ Gegner.
Ein weiterer Schritt zur Verbesserung wäre es da, gegen schwache Teams genauso konzentriert, aufmerksam und seriös zu spielen wie gegen die spielerisch Guten.
Allein – wir stehen noch am Anfang.
Da munterte mich erst recht nicht die Begrifflichkeit der wenigen deutschen Fans nach diesem Spiel auf, die ironischerweise „Schmerzensgeld“ einforderten, aber doch froh waren, in der Gruppenphase viermal einen 13:7 Erfolg live miterlebt haben zu können. Deutschland war Tabellenzweiter der Gruppe C geworden!
Schließlich doch Zufriedenheit Aller: Es war Patrick, Martin, Jan und Jannik gelungen, in Gruppe C den zweiten Platz nach der Vorrunde zu belegen und damit Kroatien, Slowenien, Vietnam, die Volksrepublik China und Bulgarien hinter sich zu lassen. Nur Frankreich 1 hatten sie ziehen lassen müssen, ein Team, das uns natürlich noch immer um einiges voraus ist. Trotz manches mal geübter Kritik über die ersten eineinhalb Tage Turnierverlauf des DPV-Teams waren wir, Daniel, Klaus-Dieter und ich mit dem Tableauergebnis zufrieden und nahmen uns auch Zeit und Muße, den Spielern zu diesem ersten getätigten, erfolgreichen Schritt zu gratulieren.