Kadersichtung Jugend

Jugendkadersichtung des Deutschen Petanqueverbandes

von Freitag dem 28.03. – 30.03.2008
im Palmenhaus in Krefeld
Im Februar wurde es mit Freude auf unserer Jugendwebseite verkündet:
Folgende BBPV-Spieler sind für diese Sichtung der besten 16 (!) Spieler Deutschlands nominiert:
Denzinger Natascha, Kläger Caroline, Rüffer Delila
Anania Tehina, Mahler Martin, Maurer Frank, Raab Marcel
Schurr Daniel, Zimmer Niclas
Schon im Vorfeld waren wir alle stolz darauf zur Sichtung eingeladen zu sein, denn wir alle wissen, dass dieses Jahr die Europameisterschaft der Jugend in Holland stattfindet und jeder würde natürlich gerne für Deutschland dabei sein und sein Können zeigen.
So startete am Freitag früh der Schwabenexpress mit unserem Jugendreferenten Michael Günther zur Sichtung.
Michael machte wieder einen tollen Fahrdienst, er sammelte alle Spieler ab Villingen-Schwenningen bis Mannheim ein. Frank, Niclas und Delila testeten die deutsche Bundesbahn auf ihre Zuverlässigkeit und reisten mit dem Zug an.
Miguel Casado, der DPV-Vizepräsident Jugend, hatte uns schon rechtzeitig im Vorfeld den Zeitplan für die Kadersichtung ausgearbeitet zugeschickt und so wusste jeder, was alles auf dem Programm stand.
Bereits am Freitag nach der Ankunft starteten wir nach dem gemeinsamen Abendessen in der Boulehalle den ersten Lehrgangsblock mit allgemeinem und speziellem Verhalten. Hier wurde uns mitgeteilt, wie wir uns als Kaderspieler in der Öffentlichkeit zu verhalten haben. (Wie trete ich in der Öffentlichkeit auf, wie verhalte ich mich auf dem Platz, dem Gegner gegenüber bis hin zur Pünktlichkeit und Verhalten in Hotels, bei gemeinsamen Mahlzeiten, etc.). Dies konnten wir sofort in der ersten Nacht im Hotel umsetzen.
Der zweite Sichtungstag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, Tehina und Daniel hatten wahrscheinlich schon am Freitag ihre Uhren eine Stunde zurückgestellt und kamen zu spät zum Frühstück, doch wir erreichten alle pünktlich die Halle in Krefeld. Den Trainingstag begannen wir mit Aufwärmen und Warmmachspielen.
Danach folgte die erste Einteilung der Mannschaften, da nicht nur aus Baden-Württemberg sondern auch aus anderen Bundesländer Jugendspieler anwesend waren. Die weiteren Jugendspieler waren Julian Thomssen, Berlin, Filip Wätjen, Niedersachsen, Manuel Strokosch und Patrick Jochum, Saarland, Moritz Wiegand und Christian Schneider, NRW und Benjamin Wied, Bayern.
Die Bundestrainerin Gudrun Deterding und Miguel Casado (DPV-Vizepräsident Jugend) hatten im Vorfeld viel Zeit und Ideen in die Sichtungs- und Trainingsvorbereitung gesteckt und verschiedene Parcours vorbereitet, die über die drei Tage verteilt, gespielt werden mussten und die auch bewertet wurden. Voll konzentriert mussten wir alle bei der Sache sein.
Eine erste Pause gab es bei einem leckeren Mittagessen. Unser DPV-Beauftragter für Anti-Doping Jörg Landmann hielt für uns einen Vortrag über Alkohol, zulässige Medikamente, Dopingmittel und Drogen.
Dazu bekamen wir umfangreiches Infomaterial zum Nachlesen. Das Mittagessen war mittlerweile verdaut, so dass wir wieder zur schönsten Nebensache der Welt, unserem geliebten Petanquespiel, kommen konnten.
Der Samstag endete kurz vor 21.00 Uhr mit einer Abschlussbesprechung.
Erschöpft waren wir alle an diesem Tag, von den ganzen Eindrücken und dem Training. Sicher nicht nur wir, sondern auch die Erwachsenen und so fuhren wir ins Hotel zurück und gingen zeitig ins Bett – denn an diesem Wochenende stellten sich die Uhren auf Sommerzeit um und wir hatten eine Stunde weniger, die wir schlafen konnten.
Sonntag: Frühstück und Auschecken aus dem Hotel, anschl. Fahrt zur Halle, manchem sah man an, dass die Nacht eine Stunde kürzer war als gewohnt. Doch bei einem ersten gemeinsamen Aufwärmen und Einspielen wurden wir alle wach und gingen wieder hoch konzentriert und motiviert ans Trainieren. Verschiedene Spielpaarungen – Triplettespiele mit Zeitlimit und Auswechselspieler standen auf dem Tagesplan. Zudem wählten wir an dieser Sichtung Frank Maurer zum DPV-Jugendsprecher.
Bei der Abschlussbesprechung und in Einzelgesprächen wurden wir über unsere Sichtungsergebnisse informiert und traten am späten Nachmittag unsere Heimreise an.
Ich war so gegen 22.00 Uhr zu Hause, Michael, der von uns Baden-Württembergern den weitesten Weg hatte, sicher erst gegen Mitternacht.
Nicht vergessen werden sollte hier am Ende meines Berichts ein dickes Dankeschön an alle, die die Kadersichtung ermöglicht haben, angefangen von der tollen Bewirtung von Brigitte im Palmenhaus in Krefeld, die uns mit ihrem leckeren Essen verwöhnt hat, den Helferinnen Sandra Krauspenhaar und Ana Casado, die unsere Trainingsergebnisse aufzeichneten und uns unterstützten, dem DPV-Spielbeobachter, Jörg Landmann der uns als Anti-Dopingbeauftragter über Drogen informierte, Michael, unserem Coach, der sich das Wochenende die Zeit genommen hatte uns nach Krefeld zu fahren und zu begleiten, Heike die für BaWü die Koordination machte und last but not least Gudrun und Miguel, die sicher eine Menge Zeit in die Vorbereitung der Sichtung investiert haben. Auch dies sollte einmal nicht unerwähnt bleiben, vielen Dank euch allen. Ich hoffe ich habe niemanden vergessen, also auch ein Dank an alle, die dabei waren und noch nicht erwähnt wurden, auch an unsere Eltern,
die uns ermöglichen, dass wir an derartigen Veranstaltungen teilnehmen können.
Als letztes noch eine Info über die Halle in Krefeld, die sicher von der Optik her eine Besonderheit darstellt und vom Boden nicht einfach zu spielen ist. Die Info ist aus der Beschreibung der Boulehalle auf der dpv-Seite.
Bei der Halle handelt es sich um ein Palmenhaus, in der historischen Hofanlage „Baackeshof“ (anno 1690), welche die Stadt Krefeld zuvor als städtische Gärtnerei nutzte. Das um 1920 im Jugendstil angebaute Gewächshaus, das Palmenhaus, diente der Aufzucht von Palmen, die in oder vor öffentlichen Gebäuden Krefelds aufgestellt wurden. Nach Verhandlungen mit der Stadt Krefeld konnte das einmalige, unter Denkmalschutz stehende Palmenhaus 1998 von einer Interessengemeinschaft gekauft werden. Zahlreiche Umbauten und Renovierungen, Installation von Heizung, Zu- und Abwasser, Licht und auch der Einbau einer Zuschauer-Empore wurden durchgeführt. Seit der Boule-Saison im Winter 1998/1999 betreibt der Förderverein für den Petanquesport nun dieses industrielle und „boulistische“ Kleinod.
Und hier haben wir ein ganzes Wochenende Petanque gespielt – hiermit endet mein Bericht.
Allez les boules