Chinesischer Verband gibt die WM ab!

Monaco – Paris – Marseille – Bejing – Regensburg – Siegburg, 5.4.-7.5.2008
Der Weg scheint frei für einen anderen Austragungsort.

Die Vorgeschichte: Bis Heute gibt es weder die Nennung eines Austragungstermins der WM Damen in China noch einen genauen Ort (lediglich die Grobfestlegung auf Oktober 2008).
Nur ein Pétanqueverband der Welt scheint hierüber besorgt gewesen zu sein, denn scheinbar hat nur Deutschland mit dem DPV über die Wochen hinaus eine Klärung dieses untragbaren Zustandes gefordert.
Fast fünf Wochen hat das Versteckspiel nun gedauert. Endlich steht fest, dass die CBA (Chinesischer Boule- und Bocciaverband) bereit ist, das Austragungsrecht abzugeben.
Doch nun – ganz transparent – für die Öffentlichkeit zu den Geschehnissen der vergangenen Wochen:
5. April : Die FIPJP richtet ein Ultimatum an den chinesischen Verband. Tunesien und Frankreich kommen als Ersatzausrichter in Frage.
11. April : Geschäftsstellenleiter DPV, Didier Specht, telefoniert mit der FIPJP-Geschäftsstelle. Diese berichtet, dass noch keine Entscheidung gegenüber China gefällt worden ist.
16. April : Alexander Bauer richtet eine offizielle Anfrage an den Präsidenten der FIPJP und bittet um eindeutige Klärung der Angelegenheit.
18. April : Präsident Claude Azema bestätigt, dass ein Kontakt mit China zustandekam, aber es alles andere als sicher sei, dass die WM in China stattfinden könne. Tunesien habe in der Zwischenzeit als Ersatzausrichter zurückgezogen.
19.4. – 5.5. Aus Frankreich hört man nichts weiteres. Claude Azema jedoch bemüht sich, Fortschritte zu erreichen.
7./8. Mai: Vizepr. Sport, Alexander Bauer, formuliert ein Schreiben und verlangt darin die Klärung der Angelegenheit innerhalb von 10 Tagen. Das Schreiben wird unterzeichnet im Namen des Präsidiums des DPV, des Trainerstabes des DPV und des Spielerkaders und richtet sich an das gesamte Präsidium der FIPJP. Eine Kopie des Schreibens erhält auch die CEP.
Der Brief war notwendig geworden, weil sowohl die Ungewissheit der Kosten und die daraus mangelhaften Vorbereitungsmöglichkeiten unerträglich auf Trainern, Spielerinnen und Sportverantwortlichen gelastet haben und nur zu massiven Planungsschwierigkeiten führen können.
Im Schlußsatz wird die FIPJP aufgefordert, die WM nach Frankreich zu vergeben und auf China als Ausrichter zu verzichten. Es soll ein möglicher Ausrichter in Frankreich gesucht und gefunden werden.
Hierbei muss ich allerdings klar betonen, dass der Brief ausschließlich sportkritischen Inhaltes war und keine politische Kritik an China enthielt.
7./8. Mai : Terry Zhang läßt Präsident Azema ein Schreiben vom Präsidenten der CBA der Volksrepublik China, Liu Rongyao zukommen, u.a. mit folgendem Inhalt (Übersetzung):
Sehr geehrter Herr Präsident Azema, ….
…. Mittlerweile unterstützen wir die FIPJP darin, die Weltmeisterschaften der Damen in einem anderen Land stattfinden zu lassen, wir unterstützen dies ausdrücklich und würden dort auch teilnehmen wollen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung der CBA….
Liu Rongyao – Chinese Bocce Association

Nundenn – wir beim DPV wünschen uns, dass in Frankreich rasch ein Ersatzort gefunden wird.
Unsere Kaderspielerinnen werden an diesem Wochenende über das weitere Vorgehen und die kommenden Planungen unterrichtet. Auch wenn wir immer noch nicht wissen, wo und wann die WM nun stattfindet, so haben wir jetzt zumindest eine größere, auch finanzielle Planungssicherheit.