EM Espoirs – Trainerbericht Teil 2

Nach wie vor mit äußerst professioneller Einstellung und großer mannschaftlicher Geschlossenheit  waren unsere Spieler von Anfang an der schwere Gegner für Schweden, die, wenn Sie noch die Chance auf die Qualifikation haben wollten, unbedingt einen Sieg gegen uns einfahren mussten.

Aber wie schon gesagt, unserer Mannschaft begann genauso konzentriert und zielbewußt wie sie am Tag zuvor agierte. Das Triplette mit Zimmer/Wagner/Maurer hatte die gut spielenden Schweden immer im Griff und holten mit 13:6 den ersten Punkt für unsere Mannschaft.
Im Tête-à-tête musste Sascha Wagner dann gegen einen furios aufspielenden Schweden die Segel streichen, trotz aller Bemühungen wollte nicht jede Aktion gelingen und auch das manchmal mitspielende Glück und der Zufall waren nicht auf unserer Seite. Somit der Ausgleich und wieder musste, wie in den Partien gegen Israel und England, das Doublette den Gewinnpunkt holen, der gleichzeitig auch die souveräne Qualifikation bedeutet. Die anfänglich stark auftrumpfenden Schweden brachten jedoch unser Team nicht aus dem Tritt. Trotz drei abgegebener Aufnahmen zu Beginn des Spiels behielten Niclas Zimmer und Frank Maurer die Ruhe und Zuversicht und gaben ab der fünften Aufnahme die Führung nicht mehr aus der Hand. Mit 13-7 zerstörte man die Hoffnungen der Schweden auf die Möglichkeit eigenständig noch die Qualifikation zu schaffen und setzte sich souverän im Feld durch.
Wie schon in der Zusammenfassung des ersten Tages angesprochen, überzeugt unser Team mit den Fähigkeiten die eigene Leistung bestens einzuschätzen und auch das Vertrauen darauf zu haben. Wir konnten zwar nicht immer die Möglichkeiten nutzen, die uns das eine oder andere Mal geboten wurden um Partien recht vorzeitig zu entscheiden, aber wir hatten immer die Nervenstärke das Spiel sicher zu entscheiden.
Das gesamte Feld der Teilnehmer, welches in seiner Leistungsfähigkeit schwer einzuschätzen war, zeigte an diesen beiden Tagen, das Jeder Jeden in dieser Altersgruppe schlagen konnte. Die Mannschaft Israels ist dabei bestes Beispiel: nach 2 Niederlagen konnten sie sich mit eigener Kraft gegen England beim Zieldurchlauf durchsetzen und gaben den Schweden frühzeitig in der letzten Runde das Nachsehen.  Die Belgier, die ebenfalls eine technisch gut ausgebildete Mannschaft aufboten, scheiterten vor allem an der mentalen Schwäche ihrer Spieler, während Israel als die emotional gebundenste Mannschaft auftrat. England, die mit einem sehr jungen Team antraten, war zwar eine besonders große Freude beim Schießen anzusehen, sind aber gleichzeitig bestes Beispiel dafür, dass nicht nur eine hohe Gesamtschuss- und Trefferquote ein Spiel entscheidet, sondern auch die Qualität der Treffer und vor allem die Qualität beim Legen ein gutes Spiel ausmacht.
Etwas traurig machte Alle, wie wenig Interesse für diese hochkarätige und wichtige Veranstaltung von Außen ihr entgegengebracht wurde. Ein solches Turnier Live! zu erleben wird nicht oft in unseren Landen geboten und eine moralische Unterstützung wird sehr gerne gesehen. In dieses Bild fügten sich auch die technischen Schwierigkeiten ein, da weder der Internetanschluß noch die Möglichkeit sich mobil einzuwählen funktionierten, um noch zeitnaher und aktueller zu berichten, was zwar nicht mit einer direkt erlebten Veranstaltung zu vergleichen ist, aber für die, die nicht in vertretbarer Nähe sind, ein schönes Erlebnis werden kann.  Zwar konnte durch eine Telefonkette zumindest eine Ergebnisaktualisierung realisiert werden, aber gerne hätte man über die eine oder andere Sache noch mehr berichtet. Dass hier viele weit entfernte Menschen mitfiebern war auch aus den SMS u.a. auch vom ehemaligen Chef-Coach des DPV, Daniel Voisin, zu ersehen.
Für die Europameisterschaft in Roskilde ist es nun mehr sehr erfreulich, dass wir mit einer kompletten Auswahl der Altersgruppe antreten können und es wird ein Hauptaugenmerk der Verantwortlichen sein, dass vor allem die mentale Stärke noch größer ausgebildet sein wird, um gegen zweifelsohne starke weitere Qualifikanten aus den Quali-Turnieren in Finnland und Monaco das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.
Bericht: Klaus-Dieter Wiebusch und Jürgen Hatzenbühler
Ergebnis-Entwicklung der einzelnen Partien
Deutschland – Israel 2-1
Triplette
0-1 | 6-1 | 6-3 | 7-3 | 7-5 | 9-5 | 10-5 | 12-5 | 12-6 | 12-9 | 13-9
Doublette
1-0 | 3-0 | 3-2 | 3-2 | 4-2 | 4-2 | 9-2 | 10-2 | 10-3 | 10-5 | 13-3
Tête-à-tête
3-0 | 3-3 | 4-3 | 7-3 | 7-5 | 9-5 | 9-7 | 9-9 | 9-11 | 9-13
Deutschland – England 2-1
Triplette
0-0 | 2-0 | 3-0 | 6-0 | 6-1 | 7-1 | 7-5 | 10-5 | 13-5
Doublette
2-0 | 3-2 | 2-5 | 5-5 | 8-5 | 11-5 | 11-7 | 11-8 | 11-12 | 13-12
Tête-à-tête
0-1 | 0-4 | 0-6 | 0-9 | 0-11 | 2-11 | 2-13
Deutschland – Belgien 2-1
Triplette
0-4 | 3-4 | 4-4 | 4-6 | 5-6 | 6-6 | 6-8 | 10-8 | 10-11 | 12-11 | 12-13
Doublette
1-0 | 1-2 | 1-3 | 2-3 | 4-3 | 7-3 | 9-3 | 9-4 | 11-4 | 13-4
Tête-à-tête
0-3 | 0-5 | 1-5 | 1-7 | 3-7 | 3-9 | 4-9 | 6-9 | 7-9 | 8-9 | 11-9 | 13-9
Deutschland – Schweden 2-1
Triplette
1-0 | 1-2 | 3-2 | 3-5 | 8-5 | 9-5 | 9-6 | 11-6 | 13-6
Doublette
0-2 | 0-3 | 0-4 | 3-4 | 5-4 | 7-4 | 8-4 | 8-6 | 8-7 | 11-7 | 13-7
Tête-à-tête
0-2 | 0-3 | 1-3 | 1-5 | 1-7 | 1-9 | 1-10 | 1-11 | 1-12 | 1-13