50 Jahre Fédération Luxembourgeoise de Boules et de Pétanque



Der luxemburgische Verband feierte seinen runden Geburtstag auf eine ganz sympatische Art: mit der Präsentation des Boulodrome National, so die offizielle Bezeichnung der neuen Halle in Belvaux, einem Gentleman-Turnier am Freitagnachmittag, einem Einladungsturnier für 32 geladene Triplette-Teams am Samstag und einem offenen Doublette-Turnier am Sonntag.

Auch der DPV war eingeladen und auf ganz persönlichen Wunsch des Präsidenten und langjährigen Freundes Gérard Schneider nahm ich persönlich an den Feierlichkeiten teil. Eingeladen  waren auch die angrenzenden LFV Saarland und Rheinland-Pfalz sowie Teams aus Lothringen und Belgien. Auch Ahrweiler, das schon lange mit Belvaux freundschaftlich verbunden ist, war mit zwei Mannschaften vertreten. Auch Düsseldorf sur place war mit einer Triplette mit dabei.
An den drei Tagen gab es viele interessante Gespräche, z. B. auch über die alte und neue Halle. Die alte Halle wurde 1982 in Angriff genommen und am 20. März 1986 eröffnet. Den größten Teil der Kosten trugen damals das Sportministerium und die Gemeinde. Für die restlichen 45.000 Euro wurden Anteilscheine ausgegeben. Fast 30 % übernahm die Brauerei, 35 % der Club von Belvaux, 4 % der Verband FLBP, 10 % die Nachbarvereine und der Rest verteilt sich auf verschiedene Anteilseigner. Nach nicht mal ganz 10 Jahren bekamen die Eigner ihr Geld mit Gewinn zurück.
Die neue Halle hat 16 Plätze, ist mit viel Holz gebaut, schön hell und mit Wärmeaustausch für Heizung und Kühlung versehen.

Dazu gehört als Anbau eine Küche und eine Buvette, im Obergeschoss sind Sitzungsräume untergebracht. Kosten des gesamtprojektes: 4 Mio Euro. 3 Mio kommen dazu aus dem Topf des Sportministeriums, 1 Mio hat die Gemeinde übernommen. Davon können wir nur träumen. Die Halle nennt sich stolz Boulodrom National und ist als solche auch offiziell in die Straßenbeschilderung aufgenommen.

Der Sportminister Romain Schneider war schon bei der Grundsteinlegung anwesend und auch jetzt bei der Eröffnung. Er war nicht nur für das obligatorische Grußwort da sondern spielte auch mit im Gentleman-Turnier am Freitag mit dem luxemburgischen Präsidenten Gérard Schneider. Beide sind übrigens nicht miteinander verwand.

Dass die Kugelwürfe des Ministers reges Interesse bei der Presse hervor gerufen hat ist auf diesem Foto schön zu sehen. Das Fernsehen zeigte übrigens zu bester Sendezeit in der Sportschau einen Bericht von fast 2 Minuten.

Beim Gentleman-Turnier, das pünktlich um 17 Uhr begann, nahmen die geladenen Gäste gerne teil. Gespielt wurde nach Zeit auf dem Außengelände, denn der Boden der neuen Halle wird noch einmal erneuert und die alte Halle wurde genutzt für die Verpflegung der Gäste.

Abschluss war ein gemeinsames Abendessen, bei dem auch die besten 3 Teams geehrt wurden.

Beim Einladungsturnier am Samstag war dann das Saarland doch vertreten – im DPV-Team. Manuel Strokosch und Rosario Italia waren kurzfristig eingesprungen und schnell über die Grenze rüber gefahren. Auch dieses Jubiläums-Turnier wurde auf Zeit gespielt. Nach vier Spielen mit 13:2-Siegen waren wir im Viertelfinale. Dort nahm der Gegner vom zweiten Spiel Revanche für die erste Niederlage und siegte knapp.

Für das gemeinsame Mittagessen aller Teams war die halle festlich hergerichtet. der Boden dieser Halle wurde übrigens für die Boccia-Vereine, die ebenfalls dem Verband angehören, hergerichtet.

Die Ahrtalbouler aus Bad Neuenahr-Ahrweiler mit Kajo Schäfer, Lothar Thelen und Markus Götzen spielte im Finale und unterlag dort den StraßburgernGérard Brockenmeier, Carlos da Silva und Patrick Cement. In der Mitte die Präsidenten von Luxemburg und vom Organisationskomitee, Gérard Schneider und Norbert Greven.

Unsere Zimmer hatten wir in in Belval, 3 km entfernt von der Halle. In diesem Stadtteil ist man dabei, im ein nationales Zentrums für Industriekultur am Standort der Hochöfen von Belval einzurichten. Bergwerke, Kokereien und Hüttenwerke und ihrer Infrastruktur werden vorbildlich erhalten. Rund um die konservierten Teile der alten Hochofenanlage entsteht das neue Universitätsviertel, das sich zusammensetzt aus der Universität Luxemburg, öffentlichen Forschungseinrichtungen, Start-ups und soziokulturellen Aktivitäten, aber auch Wohnungen, Handel, Dienstleistungen und staatliche Verwaltungen beinhaltet.

Alt und neu in direkter Nachbarschaft friedlich vereint, links das neue Hotel, rechts die alten Industriebauwerke.

Im Namen des DPV überreichte ich die Gastgeschenke an die Luxemburger. Seit Jahren bestehen freundschaftliche Bande und schon viele deutsche Teams sind den Einladungen nach Luxemburg, vor allem nach Kayl, gefolgt.

Für die FIPJP überbrachte das Mitglied des Comité Executif  und Chef der Commission Formation & Technique, Victor Nataf, die Glückwünsche.

Da ein Team ausgefallen war, durfte meine Frau für Luxemburg spielen. Sie kam mit einem Paar aus Belvaux ins Halbfinale und sie unterlagen dort äußerst knapp den Ahrtalboulern.