25. Deutsche Meisterschaften Doublette in Hannover

Mit Spannung wurde am Sonntagmorgen die Auslosung der letzten 32 erwartet. Pünktlich um 8.45 versammelten sich die beteiligten Mannschaften an der Turnierleitung, um höchstpersönlich in den Lostopf zu greifen. Alle? Nein, nicht alle. Hempel/Capin aus Berlin genossen die Vorzüge ihres 5-Sterne-Hotels, erschienen kurz vor halb 10 auf dem Gelände und starteten regelkonform mit 0:3 gegen Born/Hahnemann.

Auch ohne diese Vorgabe dominierten die Baden-Württemberger ihren Gegner nach Belieben. Technisch wesentlich besser ausgerüstet, überließen sie einem Turnierfavoriten mickrige 2 Punkte.

Ein weiterer Turnierfavorit, Bourouba/Berger aus NRW, erwischte gegen Böhler/May einen denkbar schlechten Start. Nach 0:12 und dann einigen schwer erkämpften Punkten hatten die Westdeutschen mit 5:13 das Nachsehen.

Wie wichtig ein gnadenloser Vorleger für den Grad des Erfolgs ist, bewiesen u.a. Hannes Haller (mit Partner Holger Madsen) gegen Mattes/Hansen aus NRW, Dieter Zimmer (mit Reinhard Paulus) gegen Adriavalona/Baumgahr aus Hamburg sowie Torsten Prietz (mit Dadine Sidlazara) gegen Backes/Schwitthal aus dem Saarland.

Und der amtierende Deutsche Meister? Wie würden sich Michael Schmidt und Sascha Koch gegen die beiden jungen NRWler Florian Korsch und Danny Griesberg, die alles überragende Mannschaft des 1. Tages, durchsetzen. Erstmal garnicht? O:6 für den amtierenden DM. Griesberg/Korsch technisch auf höchstem Niveau, ließen sich auch nicht von zwei beeindruckenden Carreax von Sascha Koch irritieren. Einzig und allein Florians hochroter Kopf ließ darauf schließen, daß Schmidt/Koch nun auch mal ein paar Punkte machten.

Über 2:6, 2:8, 4:8 und 8:8 war es Florian Korsch vorbehalten, mit einem wichtigen Austauscher – der war auch nötig, um 5 Punkte zu machen – für klare Verhältnisse zu sorgen.

Klare Angelegenheiten waren es in den Partien Tafel/Hoffmann gegen Errichi/Amrane (zu 3), v. Pless/Garner gegen Italia/Blass (zu 4), Weise/Phau gegen Schorr/Fisch (zu 6), Koffi/Dieu gegen Agler/Beck (zu 6) sowie Globig/Kirchhof gegen Begue/B. Tsuroupa (zu 5).

Als Zuschauermagnet erwies sich – mal wieder eine Partie – mit Klaus Mohr, der gegen Bognon/Kleemann (amtierender Deutscher Meister Triplette) für Unterhaltung sorgte. Jürgen Steep, unser DPV-Schiedsrichter vor Ort, bewies stetige Präsenz, um auf den mit seinen Nerven hadernden Kleemann zu beruhigen – und die Regeln zu erklären. Doch Klaus Mohr hatte diese Spielchen überhaupt nicht nötig. Souverän machte er vorne das Spiel. Über 3:0, 4:2, 7:2, 7:6, 10:6 und 11:6 legte er neben der liegenden 12 die entscheidende letzte Kugel – technisch perfekt, absolut konzentriert – punktgenau.

Das wars fürs Erste aus dem Stadion des SV Odin Hannover, die Sonne lacht immer noch und Christoph Roderig hat hoffentlich fleißig Notizen vom Achtelfinale gemacht, während ich hier im Mannschaftsbus in die Tasten kloppe.

Hier die Paarungen der Runde der letzten 16 schon mit den Ergebnissen:

V. Tafel/St. Hoffmann (BaWü 8) gegen D. Tsuroupa/H. Bloch (Berlin 1) 7:13

R. Caliebe/H. Meckler (BaWü 20) gegen Dang v. Phau/P. Weise (Hessen 4) 13:8

F. Koffi/H. Dieu (Nord 2) gegen K. Mohr/J. Fernandes (Nord 1) 13:3

T. Prietz/D. Sidlazara (Nord 4) gegen D. Dalein/P. Beton (BaWü 1) 12:13

F. Korsch/D. Griesberg (NRW 9) gegen H. Hahnemann/J. Born (Hessen 7)

R. Böhler/M. May (Nieders. 8) gegen D. Zimmer/R. Paulus (BaWü 4) 13:3

H. Haller/H. Madsen (BaWü 7) gegen A. Globig/N. Kirchhof (NRW 6) 13:7

S. v. Pless/J. Garner (Nieders. 1) gegen L. Brizard/K. Tahar-Mansour (Berlin 3) 13:4    

Um 13:45 Uhr startet die Auslosung des Viertelfinales.