Bildbericht Ibiza 2007

Ein Anfang zu diesem Bildbericht fällt schwer – ich weiss nicht, wo ich beginnen soll – der Eindrücke sind zu viele.

Starten wir also mit einem Bild.

Vom 1. bis 3. Juni 2007 fand die 13. Auflage des mittlerweile bedeutendsten Turnieres Spaniens in Eivissa, Insel Ibiza, statt.
Erstmals mit DPV-Beteiligung, die Jahre zuvor hatte eine Vertretung des Boule Club Kreuzberg stets die Farben des Verbandes hochgehalten.
Nach den Berichten der russischen Freunde, die in großer Zahl im letzten Jahr teilgenommen hatten, wusste ich, dass das Turnier von Ibiza optimale Bedingungen zur Standortbestimmung von DPV-Kaderspielern bietet.
So wandte ich mich an Daniel Voisin, der den Kontakt zur Assoziation der Balearen herstellte und eine formelle Einladung besorgte. Daniel hat mittlerweile schon vier Mal dieses Turnier gewonnen, so oft wie kein anderer vor ihm, und ist ein guter Freund von Cheforganisator José Sánchez Buendía, kurz Pépe genannt.
Diesem verdanken wir die Einladung zu Hotel und Verpflegung – all inclusive.
Die Organisation eines solchen Turnieres ist aufwendig – die Kosten der Veranstalter, der Delegación de Petanca de Ibiza enorm hoch – so um die 25.000 €, schließlich müssen um die 120 Personen ein verlängertes Wochenende lang in einem Hotel untergebracht werden und können dort nach Lust und Laune umsonst Essen und Trinken – eben all inclusive!
Kein Wunder, dass die spielerische Qualität der Teilnehmer hoch ist und in der Regel nur noch Topteams und einige Exoten eingeladen werden.
Genau gesagt – es ist eine Ehre, eingeladen zu werden. Wir verdanken es der besonderen Beziehung von Daniel Voisin zu den Veranstaltern.
Es verwundert nicht, dass es keine Geldpreise zu gewinnen gibt, übernehmen doch die Organisatoren mittels Sponsoren und staatlichen Fördergeldern den Großteil der anfallenden Kosten der Reisenden.
Auch kein Wunder, dass viele der Eingeladenen das Turnier mit einem Kurzurlaub verbinden, zusätzliche Tage im Hotel enthalten einen speziellen Discount. Fast alle Franzosen z.B. blieben für rund eine Woche.

Die Umgebung lädt auch zum Verweilen und Verwöhnen ein: Der Hafen, die Stadt, die weiten Strände und die großzügige Hotelanlage im Tinkastil sind dafür ein Garant.
Einzig der nahe Flughafen trübte mit seiner Vielzahl landender Flugzeuge tagsüber die allgemeine Ferienstimmung.
Unsere drei Kaderspieler Steven, Patrice und Joe ergriff schon nach kurzer Zeit die Faszination dieser Urlaubslandschaft und ihrer fröhlichen Menschen.
Kein Wunder, dass wir Montags schon ein wenig traurig wieder die Heimreise antraten – und das hatte nichts mit der einen oder anderen Flugangst zu tun.
Es war einfach ein perfekt gestalteter und darüber hinaus auch erfolgreicher Kaderturnierausflug. 

Natürlich galt das Augenmerk aller Spieler, Organisatoren und Zuschauer in erster Linie dem amtierenden Weltmeister, der auch gleich mit Kind und Kegel – sprich der gesamten Familie aller vier Protagonisten anreiste.
Alle Familienbande half nicht – spätestens nach dem Viertelfinale war für Alle die Zeit gekommen, das Wochenende am Swimmingpool zu verbringen, da das Turnier ohne sie weiterging!
Ein Mietauto war beinahe unumgänglich, wollte man das unangenehme Warten auf den Bus vermeiden. Die Mietpreise sind auf Ibiza für einen Kleinwagen ausserordentlich günstig – 3 Tage für insgesamt etwas über 50 Euro (wieder ein Sonderpreis) und eine Vollkasko für 7 Euro – es sei uns verziehen, da konnten wir einfach nicht widerstehen – waren es doch immer mindestens 10 Kilometer quer durch die Stadt zum Bouleplatz, und das bis zu dreimal am Tage hin und her.
Daniel und ein französischer Kollege holten uns noch am Flughafen ab, bevor wir uns unser eigenes Gefährt nach kurzem Checken der bescheidenen, öffentlichen Transportverhältnisse besorgten.
Das Hotel lag direkt am Strand – Zeit für die eine oder andere Volleyballpartie gab es für unseren Joe auch.
Und abends trafen sich dann alle Spieler des Turniers wie verabredet zu einem Sundowner an der Bar – natürlich all inclusive, sprich kostenlos.
Im Bildchen oben rechts zu sehen die deutsche und madagasische Equipe.

Die Eidechse (Gecko) – das Erkennungszeichen für die Bewohner Ibizas (hier in den landestypischen Trachten). Die kommenden Tage wurde das Boulodrôme (oben links) unsere bevorzugte Wirkungsstätte.
Schnell hatten wir Vier uns eingelebt, Bekannschaft mit allen Franzosen gemacht und unsere Berliner Urlauber Christian Hempel, Jürgen Reents und Peter Troscheid begrüßt, die wie jedes Jahr an diesem Event teilnahmen.
Peter hatte mir noch in Dessau den einen oder anderen wichtigen Tipp mit auf den Weg gegeben, so dass wir nicht mit leeren Händen anreisten, sondern eine schöne Erinnerungsplatte des DPV mit im Gepäck hatten, jedenfalls ein Sondergeschenk, worauf die Spanier stets höchsten Wert legen.

Überhaupt – die Organisatoren: So viele fleissige Hände, wie man sie sonst nie auf deutschem Boden zu Gesicht bekommt. Das Bild oben zeigt eine Auswahl Bildchen von Funktionären und Helfern.
Alle Helfer waren gekennzeichnet durch ein Shirt der Balearischen Pétanque Assoziation – eine interessante Idee, hatte das doch gleich 2 Vorteile:
Ein kleines Dankeschön an alle Helfer und zugleich für alle Spieler und Besucher erkennbar, wer im Betreuerstab arbeitete und wer nicht.
Rechts oben mit Papier und Kugelschreiber: Ana Sastre, Präsidentin der Pétanque Föderation der Balearen.
Freitags dann die Auslosung der acht Sechsergruppen:

Ich zog Deutschland A (DPV) in Gruppe 2:
1 MALLORCA C mit Marco Antonio Galindo Camino, Miguel Darder Caballero, Tarek Lakili
2 ALEMANIA A mit Hans-Joachim Neu, Steven Hoffmann, Patrice Wolff
3 FRANCIA D mit Foyot Jean Marc, Usai Dominique, Milei Pascal
4 IBIZA E mit Moises Roman Alcantara, Rogelio Pérez Escribano, Antonio Garcia Escudero
5 HUESCA mit Juan Torrecillas Alonso, Santiago Campo Beltrán, José Luis Jarne Barcos
6 LANZAROTE mit Orlando Morales Lemes, Pedro de Leon Ramos, Jose Manuel Mendez Rodríguez
Unsere Berliner erwischten zwar keine Franzosen, aber die Teams von Ibiza, der Insel La Reunion, einer Auswahl Andalusiens und Sevillas, und  Spieler der an Marokko grenzenden Enklave Melilla
DIE VORBEREITUNG

Die Franzosen und Tunesier nahmen es vor dem Wettkampf locker: Ausruhen am Poule, Tischtennis und Poule-Billiard im Hotel.
Uns juckte es in den Fingern. Wir packten bei 30 Grad im Schatten unsere Kugeln aus und spielten uns vor dem Hotel warm – da wollten auch Daniel Voisin und Christian Hempel nicht fehlen, was einige Triplettespiele zur Folge hatte.
Abends dann – die Franzosen spielten sich auf dem Boulodrôme nur eine Stunde warm und trollten sich dann, schlossen wir uns den Tunesiern und Madagassen an, und nahmen unserer Höflichkeit folgend am Freundschafts-Melée-Bouleturnier des Ausrichters teil. Kurioserweise brachte mich die Auslosung nicht mit einem der zahlreichen Spanier zusammen, sondern mit dem tunesischen Jugend-Trainer Mohamed Abderazek Cherif (WM-Halbfinalist 1987).
Das Desfilé Samstags zeigt die 48 Teams über den Platz verstreut und die Trachtengruppe, die ein schönes Programm für die Zuschauer und Spieler bot.
[Das Bild ist anzuklicken und wird dadurch größer:]

Nun zu einigen der Teams:

Madagaskar trat sowohl mit derzeitigem Nationalteam der Herren wie der Damen an, allerdings als Mixte aufgeteilt – was vielleicht zu dem Streit in einem Team mit beitrug und das relativ frühe Ausscheiden beider Teams erklären mag. Die Insel Reunion war auch erstmals vertreten, hatte aber mit dem Ausgang des Turniers in A nichts zu tun.

Frankreich ‚C‘ mit Eric Sirot, Bruno und Dylon Rocher sowie das Jugend/Espoirs Team der Tunesier. Die Nordafrikaner versuchen, ihre ins Alter gekommenen Spitzenspieler nach und nach durch neue Talente zu ersetzen. Es war eine gute Gelegenheit, deren Spielstärke auf Ibiza zu überprüfen!

Einmarsch der Nationen mit den beiden Teams aus Alemania.
v.l.n.r.: Joe Neu, Patrice Wolff, Steven Hoffmann, Christian Hempel, Peter Troscheid, Alexander Bauer und Jürgen Reents.

Bild: Joe beim Schuß im Spiel gegen Lanzarote.
Kleine Bilder: Finalisten des A-Turnier: Team Gerona mit Alex Izquierdo Zarzo, José Maria Quintana Noger, Victor Garcia Roig und Team Frankreich ‚B‘ mit Voisin Daniel, Lamour Julien und Hureau Damien.
Die Spanier in Gelb hatten ihre ersten beiden Gruppenspiele klar verloren, steigerten sich aber dann mit einer eindrucksvollen Spiellaune und warfen ein Topteam nach dem anderen aus dem Wettbewerb. Nur mittels Spielpunkte hatten sie bei 3:2 Siegen als Zweitplatzierte ihrer Gruppe den Sprung ins Achtelfinale geschafft.
Ganz anders die Franzosen: Sie spazierten mit standesgemäßen Ergebnissen durch die Vorrunde und waren kaum länger als 40 Minuten pro Spiel beschäftigt. Erst mit dem Achtelfinale gegen die DPV-Equipe änderte sich das. Schließlich folgten der Weltmeister um Michel Loy und die spanische Nationalmannschaft, so dass sie sicherlich den schwersten Weg von Allen ins Finale hatten.
Obwohl die Spanier sogar einmal einen Schuss für Schluss hatten, siegten die Franzosen um Altmeister Daniel Voisin letztlich verdient mit 13:10.

Alexander auf Tuchfühlung mit den Spaniern:
Die Halbfinalisten und ihr Coach Mario Bascompte (rechts im Bild), sowie Organisator ‚Pepe‘ José Sánchez Buendía verstanden sich auf Anhieb gut mit mir. Mit dem sympathischen und erfolgreichen Auftreten der DPV-Spieler war eine erneute Einladung an den deutschen Verband fast nur noch Formsache. Im Bild auch die derzeitige spanische Auswahl mit Francisco Amoros, Juan Pedro Martinez und Francisco Javier Ortiz.
Und dann kam es… das Spiel der Spiele… die Überraschung des Tages!
Marco Foyots erste Turnierniederlage gegen ein deutsches Team bei einem bedeutenden Event. Einziges Team der Franzosen, das die Qualifikation für das A-Turnier nicht schaffte – weil ihnen ein deutsches Team den Weg versperrte!

Endstand in einem denkwürdigen Spiel, von dem die anwesenden Franzosen meinten:
„Die Deutschen spielten sehr gut und profitierten von den Fehlern, die dem Team Frankreich ‚D‘ unterliefen.“

Bild: Dominique Usai beim Legen – die offene Partie sah die Deutschen meist als die Angreifer.
Foyot war noch während des Spiels überrascht, dass speziell Joe, aber auch Steven beim Nachschiessen eine höhere Trefferquote auf 9 und 10 Meter erzielten als Milei und er selbst.
Logische Konsequenz der drei Franzosen war es, bei Saubesitz sofort auf sechs bis sieben Meter zu gehen.
Die Taktik erzielte Wirkung. Die kurzzeitig aus dem Tritt gebrachten Deutschen hatten alle Mühe, dem kurz gehaltenen Spiel adäquat zu folgen. Konsequenz: Der sichere 8:2 Vorsprung schmolz dahin.
Anmerkung: Wann hat es das gegeben, dass ein Profiteam aus Frankreich bewußt das Cochonnet kurzhalten musste, um einer klaren Niederlage zu entgehen?

Das Spiel schien so wieder zu kippen, bis Milei in einer 6 Meter Aufnahme nur Casquette trifft und Usai einmal verschießt. Foyot hatte vorher die Position mit Milei getauscht und agierte nun als Tireur, indem er Patrice hervorragend gelegte Kugeln sur place entsorgte und Joe postwendend mit Palets antwortete. Steven, der schließlich Joes Kugeln um einen dritten Punkt ergänzen konnte, gelang ein sehenswertes Carreau für drei Punkte.
Damit war der Hüttenzauber auf kurze Distanzen vorbei und das Team wechselte wieder auf neuneinhalb Meter.
Beim 11:9 für die Deutschen mussten sich jetzt die Franzosen überlegen, die 13 zu verhindern oder durch Angriff auf vier Punkte und damit den Sieg zu spielen.
Foyot war für Attacke – Milei war sich unsicher und wollte Punkt 13 der Deutschen verhindern – deutliche Nervosität und Unsicherheit bei den Profis erkennbar.
Der Angriff musste also mißlingen, weil Pascal Milei nicht davon überzeugt war, Usai musste folglich mit seiner letzten Kugel verteidigen, schießt Joe ein sur place, ist das Spiel gewonnen. Doch der Treffer läßt Schiesserkugel und getroffene Kugel weit auseinanderfliegen – nur ein 12:9.
Mittlerweile versammelt um dieses Spiel, das wirklich Letzte der Vorrunde, sind alle Turnierteilnehmer und Zuschauer. Spannung pur!
Sau wieder auf knapp 10 Meter und Patrice Portées zirkeln wie immer direkt neben die Sau – Plombées.
Die so spektakulär fliegenden Kugeln veranlassten so manchen spanischen Gegenspieler, einmal pro Spiel ganz genau auf Patrice Kugeln zu sehen, ob die nicht doch etwa mit Quecksilber gefüllt seien….
Usai ist ratlos – Milei genervt, das erste Loch die Folge. Nun zweifelt auch Foyot selbst daran, dass das Spiel noch zu gewinnen sei. Milei entsorgt endlich und Patrice läßt das nächste Kügelchen folgen. Usai scheitert daran und Foyot verfehlt die Sau – mit der letzten Kugel kommen die Franzosen noch neben die Zielkugel.
Joe verfehlt knapp – mein Gott, sein erster Fehlschuss seit zig-Aufnahmen – die Spanier nennen sowas anerkennend „Macchina“. Der zweite kracht auf Foyots Kugel und beendet unter dem Applaus der Umstehenden das Spiel zugunsten der drei jungen Deutschen.
Fazit:
Patrice: Seine genau gezirkelten Portées/Plombées fanden fast immer ihr Ziel, er ließ Dominique Usai keine Chance auf Entfaltung. Erst als auf sechs Meter gewechselt und er zum plötzlichen Nachschießen unter höchstem Druck gezwungen wurde, zeigte er verständliche Unsicherheit. Patrice war der Garant für den Druck von vorne.
Steven: Agierte wie ein ‚tollwütiger Fuchs‘: Immer bissig. Je kniffliger eine Situation und druckvoller der Gegner, desto mehr fühlte er sich angespornt. Füllte seine Aufgabe als Milieu mit Leib und Seele aus, mit genau berechnenden Portées und einer hervorragenden Nachschussquote. Qualitativer Unterschied zu Pendant Foyot? Nicht erkennbar – und das im positiven Sinne.
Joe: Kaufte Pascal Milei mit zunehmender Dauer den Schneid ab. Sechs, sieben Aufnahmen lang ohne Fehlschuss – zumeist auf neun bis zehn Meter. Im gesammten Spiel kaum mehr als drei Mal gelocht und damit erfolgreicher als der Weltmeister gegenüber.
Uns völlig fremde Spanier schütteln die Hände, klopfen auf die Schultern. Foyot ist aus dem A-Turnier herausgeflogen. Allein das zählt als Hauptgesprächsstoff. Dass beide Teams gegen Mallorca verloren hatten und deshalb dieses kleine Finale spielen mussten, wird da schnell vergessen:
Die Mannschaft um den auch in Deutschland bekannten Marco Antonio Galindo und den Weltmeister von 1997, Tarek Lakili, hatte die DPV-Mannschaft in ihrem ersten Spiel noch mit 13:3 zerzaust. Erst danach hatte das junge Team zueinander gefunden. Auch Foyots Team hatte gegen die Spanier verloren, 8:13. 
DPV 3 : 13 Mallorca
DPV 13 : 5 Lanzarote
DPV 13 : 3 Huesca
DPV 13 : 5 Ibiza
DPV 13 : 9 Frankreich
Vorrundenendstand Gruppe 2:
1. MALLORCA C (5:0 / 65:28)
2. ALEMANIA A – D.P.V. (4:1 / 55:35)
3. FRANCIA D (3:2 / 56:35)
4. IBIZA E (2:3 / 42:52)
5. LANZAROTE (1:4 / 30:62)
6. HUESCA (0:5 / 29:65)
Vorrundenendstand Gruppe 3:
1. SEVILLA (4:1 / 60:30)
2. ANDALUZA (4:1 / 60:38)
3. MELILLA (3:2 / 48:54)
4. ISLA REUNION (2:3 / 52:51)
5. ALEMANIA B – Berlin (2:3 / 50:55)
6. IBIZA F (0:5 / 23:65)
Jetzt stehen Joe, Steven und Patrice im Achtelfinale. Es geht ausgerechnet gegen Bundestrainer Voisin. Der hatte sich am Rande das Spiel gegen Foyot angesehen und vielleicht auch über seinen französischen Kollegen schmunzeln können, weil der über ’seine Schützlinge‘ gestolpert war. Selbiges mochte ihm natürlich nicht passieren.

Achtelfinale Voisin/ Lamour/ Hureau gegen Wolff/ Hoffmann/ Neu.
Frech wie nie zuvor begannen die Deutschen – ein Royal in der ersten Aufnahme sollte es werden. Sechs Schuss – sechs Treffer, doch nur zwei Punkte. In einem harten Kampf führten die Deutschen 4:2, dann 5:4. Mit zunehmender Spiellänge kamen nicht vermisste Unsicherheiten und Zweifel auf, ob das eigene Niveau denn gehalten werden könne.
Die Franzosen agierten so, wie wir es von einem Mann wie Voisin gewöhnt sind – cool, vorsichtig, selbstbewußt, motiviert.
Jeder aufkeimende Fehler der Deutschen wurde sofort ausgenutzt, als die Deutschen beim 5:7 in ihr grosses Leistungstief stürzten, schlugen die Franzosen zu und beendeten nach 3 weiteren Aufnahmen und trotz eines erfolgreichen Sauschuss von Steven die Begegnung. Die Jungs waren ausgepowert – Kondition und Konzentration fehlten am Ende, um hier beständig spielend die Begegnung offen zu halten.
Überragend: Daniel Voisin, der an diesem Wochenende der vermutlich beste Leger des Turniers war.

Zeitgleich absolvierten die Berliner ihr C-Turnier-Achtelfinalspiel gegen Russland.
Stehend v.l.n.r.: Jürgen Reents, Elena Artjuchina (Moskau, WM-Spielerin 2006), Peter Troscheid. Sitzend v.l.n.r.: Aleksandr Truschin (St. Petersburg), Christian Hempel und Dmitri Tichonov (Moskau, WM-Spieler 2006).
Das Spiel endete 13:11 für die Berliner, die schließlich auch bis ins Halbfinale gelangten.
Die Franzosen bei der Siegerehrung (Turniergewinner A):

Einen Sonderpreis erhielt auch der zum besten Spieler des Turniers gewählte Spanier des Finalistenteams, José Maria Quintana Noger, der durch seine spektakulär hohe Trefferquote auffiel:

Natürlich nutzten wir die uns verbleibende Zeit zu einem kurzen Sightseeing von Eivissa, der Inselhauptstadt.
Zum Abschluss dazu ein kurzes Resumé in zwei netten Bildern: