Deutschland startet gegen Vizeweltmeister Thailand

Ich möchte mit dem Ende beginnen, denn dies interessiert sicher alle am meisten. Um 20:30 Uhr war es dann soweit, die Auslosung wurde gemacht. Deutschland spielt im ersten Spiel gegen den Vizeweltmeister Thailand in der ersten der 5 Runden Schweizer System. Benny muss gleich morgen früh um 8:30 in den Ring, bzw. den Kreis zum Tir Individuel.

Mit zwei Bussen wurden die Delegierten von den Hotels, vorbei an der Strandpromenade in engen Serpentinen auf einen der sieben Hügel ins Kongress-Zentrum gekarrt. Pünktlich um 16 Uhr eröffnet Claude Azema, Präsident der FIPJP, die Versammlung.

Mit einer Gedenkminute gedachte man den verstorbenen Mitgliedern des CE Claude Keberle, Schweiz, und Chandara, Thailand.
Dann wandte sich der Chef des türkischen Organisationskommites Dr. Mutlu  Turkman an die Versammlung. Er entschuldigte sich für die, vor allem bei der Akkreditierung, aufgetretenen Mängel. Vor allem die kurze Vorbereitungszeit von kaum 3 Monaten hat doch zu einigen Problemen geführt.
Als nächsten hielt Claude Azema den Jahresrückblick der Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr. Er erwähnte auch noch einmal die Panne bei der WM Frauen in Thailand und die Hilfe, die er aus Deutschland erhalten hat, damit diese Pannen nicht mehr passieren sollen.
Dann erteilte er das Wort an die Generalsekretärin Céline Thiedevuide. Sie vermeldete wieder Neuzugänge, u.a. Mexiko, Cuba, Brasilien, Kuwait, Neu Kaledonien, Iran und Albanien. Sie berichtete weiterhin von den verschiedensten Aktivitäten der FIPJP bei Schulungen von Trainern, Schiedsrichter. Céline teilte das Ausscheiden von Jean Amiot mit, der über Jahre für die Schiedsrichterausbildung und Prüfungsabnahme bei der FIPJP zuständig war. Der große Applaus war ein kleines Dankeschön für seine großen Verdienste.
Nächster Tagesordnungspunkt war die Information der Präsidenten der Kontinentalverbände von Ozeanien, Amerika, Asien, Europa und Afrika.

Tresorier Michel Signaire hatte für seinen Finanzbericht eine PP-Präsentation vorbereitet. Es folgte der Bericht der Kassenprüfer, die Entlastung und die Vorstellung des neuen Etats.
Den Abschluss des ersten Teils bildete der Rückblick auf die Ergebnisse der Weltmeisterschaften des vergangenen Jahres: Thailand bei den Frauen und Italien bei der Jugend.
Dann standen die Neuwahlen für das Comité Executif der FIPJP auf der Tagesordnung. 3 Mitglieder standen zur Wiederwahl an, zwei weiter Plätze waren zusätzlich zu besetzen. Alle 9 Kandidatinnen und Kandidaten hatten die Möglichkeit sich zu präsentieren:
MME BÜCHERT L. (Danemark)
MME SLIZ W. (Pologne)
M. MAMINO C. (Italie)
M. PIERRE R. (USA)
M. DOHNAL K. (République Tchèque)
M. ESCHBACH C. (Allemagne)
M. EDDHIF L. (Tunisie)
M. SARIN M. (Cambodge)         
M. HAGBERG H. (Suède)
M. IDRISSOU Ibrahima (Bénin)
M. BORRE Reinold (Belgique)

Nach der Stimmabgabe hatten alle, vor allem die Synchronübersetzerin,  eine kutze Pause verdient.
Die Schiedsrichter-Kommission  stellte ein paar Regeländerungen vor, die aber  mehr redaktioneller Art waren. Zusätzlich neu:
– Die Spezifikation zwischen Aus- und Begrenzungslinie eines Spielfeldes genau festgeschrieben. Zeitspiele müssen immer auf Einzelfeldern mit Auslinien ringsum gespielt werden.
– Die unterschiedlichen Entfernungen beim Werfen der Zielkugel bei Minimes und Cadets entfallen. Da immer mehr Nationen auch die Kategorie Benjamin haben, heißt es in Zukunft stattdessen: Die Entfernung für den Wurf der Zielkugel für alle jüngeren Spieler (gemeint ist, jünger als Juniors) kann die Entfernung reduziert werde. Bei allen weiteren Artikeln werden die Begriffe Minimes, Cadets ersetzt durch jüngere Spieler.
– Bei Zeitspiel darf ein Spieler, in Absprache mit dem Schiedsrichter, erst dann das Feld verlassen, wenn er seine Kugeln gespielt hat. Das bedeutet auch, dass seine Partner, wenn er nicht rechtzeitig zurückkommt, die nächste Aufnahme ohne seine Kugeln spielen müssen.

Nächster Tagesordnungspunkt ein Bericht von Dr. Cervettii zum Thema Antidoping.
Auch das Thema Versicherungen war ein Tagesordnungspunkt. Nicht alle nationalen Verbände sind bei diesem Thema so weit wie der DPV.
Victor Nataf stellte die Ideen der FIPJP zur Trainerausbildung vor. Auch bei diesem Thema nimmt der DPV eine Ausnahmestellung ein. Auf 3 Niveaus steigen die Anforderungen immer mehr an in puncto Wissensvermittlung und Zeitaufwand. Alle Nationen, die kein eigenes Trainerwesen haben, können sich so an die FIPJP wenden.
 Dann war es endlich so weit und alle Stimmen ausgezählt. 46 Natinen waren anwesend, 6 Stimmen waren ungültig. Gewählt wurden im ersten Anlauf, Büchert 20, Mamino 22, Dohnal 24, Borré 25, Eddhif und ich hatten beide 18 Stimmen, was eine Stichwahl notwendig machte. 44 Nationen waren noch anwesend. Auf mich entfielen 15 Stimmen, 19 auf Eddhif. 10 Stimmen waren ungültig, weil sie mit einer Unterschrift versehen waren – bei einer geheimen Wahl.
Interessant war nochmals der letzte Tagesordnungspunkt:
Die Zukunft der Weltmeisterschaft: weiterhin offen oder reine Männersache.
Nach diversen Redemeldungen, ergab die offene Abstimmung: 30 für Männer-WM, 14 für offen.
Die zweite Entscheidung betraf die bisherige Praxis, dass eine oder ein Spieler Ausländer sein kann. Schon im letzten Jahr in Suphanburi wurde darüber sehr kontrovers diskutiert und die Entscheidung auf heute verschoben. Auch heute waren bei diesem Thema die meisten Wortmeldungen. Nur 8 Teams waren für die Abschaffung dieser Regel, 21 dafür.
 Letzte Meldung: Frankreich hat beschlossen, 2012 in Marseille wieder einmal eine WM Herren auszurichten.