DM Triplette 2013 in Hamburg

Christopher, Kim und Dennis hatten zum Schluss gut lachen, Deutscher Meister 2013!


In spannenden und hochkarätigen Finalspielen konnten sie sich jeweils gegen namhafte Gegner durchsetzen.
Diese Finalspiele wurden auf den Spielfeldern inmitten der Internationalen Gartenschau ausgetragen.
 

Entlang der Spielfelder war großzügig bestuhlt worden und alle Finalspiele am Sonntag hatten sehr guten Zuschauerzuspruch.
Neben ausgeschiedenen Turnierteilnehmern waren zahlreiche Leute aus der regionalen Bouleszene und igs-Besucher am Spielfeldrand.
Die Veranstaltung hat dem Helferteam, aber auch den Teilnehmern einiges abverlangt.
Eine Veranstaltung im öffentlichen Raum ist an andere Bedingungen geknüpft als eine Veranstaltung auf einem (privaten) Vereinsgelände.
Aber von Anfang an:
Räumliche Trennung und Bustransfer:
Die räumliche Trennung der Spielfelder am Samstag war bereits im Vorfeld kritisch bewertet worden, die DPV-Gremien hatten sich dennoch auf die Durchführung unter diesen Bedingungen ausgesprochen.
Auf dem zentralen Veranstaltungsgelände war nur Platz für 16 Bahnen, 48 Bahnen wurden am Reiherstieg angelegt. Hier war am Freitag und am Samstag auch die Turnierleitung im DPV-Anhänger untergebracht. Am Samstag war das Helferteam auf die beiden Plätze verteilt und nach der Auslosung mussten 32 Teams mit einem Bus zum igs-Eingang Süd gebracht werden.
Hierfür wurde ein Bus mit 55 Sitzplätzen gemietet, der den Transfer in zwei Fahrten erledigte. Die Teams hätten hier auf die Busfahrten eingeteilt werden müssen, sodass die jeweiligen Gegner gleichzeitig auf dem Spielgelände sind. So konnten sich die Teams der ersten Busfahrt etwas länger einspielen.
Der Transfer hat m. E. gut funktioniert und neben den 96 Spielerinnen und Spielern wurden auch Betreuer, Familienangehörige und Fans hin- und her verbracht. Sowohl beim ersten Transfer zu den Poule-Spielen als auch beim 32tel-Finale war jeweils ein Team irrtümlich an Bord des Busses und musste dann schnell zurückgeholt werden. Dies erfolgte mit dem dafür vorgesehenen 9-Sitzer auf Zuruf!
Technisch ist die Trennung der Plätze ein Problem für die Spieler und die Organisation gewesen und grundsätzlich sollte künftig darauf verzichtet werden.
Auch wenn der Transfer gut funktioniert hat, wird das Teilnehmerfeld auseinandergerissen, es kommt zu Zeitverzögerungen und an beiden Plätzen ist ein Organisationsteam vorzuhalten. Zudem musste die Turnierleitung von Samstag auf Sonntag umziehen. (Kompletter Abbau am Reiherstieg, Anhängertransfer)
Anfahrt und Parken:
Die Anfahrt war für einige problematisch. Zwar wurde auf der DPV-Homepage eine ausführliche Beschreibung eingestellt, die aber nicht von allen Teilnehmern zur Kenntnis genommen wurde.
Hier möchte ich den Landesverbänden danken, die die DPV Info auf ihren Seiten weitergeleitet haben! 
Eine großzügige Ausschilderung wäre zusätzlich hilfreich gewesen.
Aufgrund einer kurzfristigen Änderung der igs blieb die Parkplatzzufahrt „Zur Wollkämmerei“ geschlossen und stattdessen stand uns der Parkplatz „Alte Schleuse“  zur Verfügung.
Grundsätzlich ok, da der Parkplatz näher am Reiherstieg liegt, die Änderung wurde aber nicht kommuniziert. Am Samstagfrüh standen daher Helfer als Einweiser an der gesperrten Parkplatzzufahrt und am Reiherstieg.
Der Parkplatz war mit rund 500 Metern doch so weit von der Einschreibung entfernt, dass einige Sportler am Freitag auf das Gelände fuhren und es somit direkt Stress mit der Polizei gab. Ergebnis war, dass dann noch nicht einmal die Fahrzeuge der Organisatoren auf dem Gelände verbleiben durften und so die Arbeit des Orgateams erheblich beschwert war.
Kostenfreies Parken war im gesamten Bereich nicht möglich, ein Tagesparkschein kostete 5,- Euro.
Es gab zahlreiche Stellplätze für Wohnmobile.
Auch das Parken am Südeingang war problematisch. Da auf der benutzten Zufahrtsstraße rechts und links so geparkt wurde, dass kein Feuerwehrauto passieren konnte, ordnete die Polizei die Räumung einer Straßenseite an und alle dort parkenden Autos mussten entfernt werden.   Ärgerlich, weil unnötig!
Zeitlicher Ablauf:

Einspielen am Freitag
Die Einschreibung begann bereits am Freitagnachmittag und dies wurde von vielen Teams genutzt. Dennoch verzögerte sich die Einschreibung am Samstagmorgen. Durch die wetterbedingte Unterbrechung kam es zu weiteren Verzögerungen. Ein Spiel wurde am Abend wegen Dunkelheit unterbrochen und am Sonntagmorgen fortgesetzt.
(Eine Beleuchtungsanlage war aufgrund des ursprünglichen Zeitplans nicht vorgesehen).
Am Sonntag wurde die offene Partie beendet und ansonsten der Zeitplan in etwa eingehalten.
Versorgung:
Am Reiherstieg gab es nur unzureichenden Witterungsschutz. In der Planung waren zwei große Zelte sowie zwei Pavillon-Zelte. Eines der beiden großen Zelte war zwar rechtzeitig vor dem Sturm aufgebaut, wurde jedoch aus Sicherheitsgründen wieder abgebaut. Eines der beiden Pavillonzelte ist mit der ersten Böe zerstört gewesen, das zweite wurde erst gar nicht aufgebaut. Verblieb also nur ein großes Zelt auf dem Reiherstieg – welches nach meiner Einschätzung jedoch hätte aufgrund des aufkommenden Sturms abgebaut werden müssen!

Glück im Unglück, dass der Sturm nach 20 Minuten vorbei war,  die Sonne wieder rauskam und vor allem, dass niemand zu Schaden gekommen ist.
Den Verkauf von Speisen und Getränken übernahm der offizielle igs-Cateringservice. Allgemeine Kritik gab es an der Qualität, der Quantität und den zu hohen Preisen. Im Vergleich zu anderen Meisterschaften trifft dies natürlich zu und wir haben aufgrund dieser Situation im Vorfeld darauf hingewiesen, als Alternative eigene Speisen und Getränke mitzubringen.
Innerhalb des igs-Geländes war das Angebot deutlich besser, aber zu Preisen wie im Restaurant.
Aufgrund fehlender Sanitäranlagen am Reiherstieg wurde eine mobile Toilette gemietet, im Bereich der Bühne Süd waren Toiletten in der Nähe.
 
Fazit
Die DM in Hamburg hat allen Teilnehmern eine Menge abverlangt: Weite Wege (Anfahrt-Parken-Geländezweiteilung), hohe Preise (Essen-Trinken-Parken) und ein Unwetter.
Wer sich auf die Wege und die Preise eingerichtet hat, konnte die Veranstaltung auch positiv bewerten: Bis auf 20 Minuten hatten wir zwei Tage gutes Boule-Wetter (nicht zu warm und nicht zu kalt), das Spielgelände war überwiegend gut und das Finalterrain auf  jeden Fall DM-würdig.
Die Turnierleitung hat den sportlichen Teil der Veranstaltung gut organisiert und -vor allem am Sonntag- wurde die DM in einem tollen Rahmen und mit großem Zuschauerinteresse durchgeführt.
Insbesondere war der Zuschauerzuspruch aus der regionalen Bouleszene ungewöhnlich hoch.
Zahlreiche Helfer aus Vereinen in Hamburg und Umgebung haben tatkräftig bei der Durchführung der DM mitgewirkt.
Ein herzliches Danke an alle Helfer, Schiedsrichter und den Leuten der Turnierleitung für den dreitägigen Einsatz.
Ein großen Dank auch an die Hamburger Behörde für Inneres uns Sport die uns bei der Veranstaltung unterstützt hat.

Peter Blumenröther
DPV Präsident
alle Fotos: Hans-Rüdiger Strey