Alles Gute für 2013

Liebe Boulespielerinnen und Boulespieler,
für das neue Jahr möchte ich Ihnen alles Gute wünschen, Frieden, Gesundheit, Glück und Erfolg und weiterhin viel Freude an unserem geliebten Sport.

Wie fast immer in den letzten Jahren verbringe ich die Zeit um Weihnachten in Phuket. So auch in diesem Jahr. Es ist üblich, in dieser Zeit, wo die Hektik des Alltags etwas der Besinnlichkeit der Weihnachtszeit und des jahreswechsels weicht, inne zu halten und zurück zu blicken auf das abgelaufene Jahr. Für mich persönlich wird dies der letzte Rückblick und Ausblick als DPV-Präsident sein. Ein bischen Wehmut schwingt schon mit, wenn ich an die Zeit von März 2002 bis heute denke. In diesen fast 11 Jahren haben wir gemeinsam viel erreicht für unseren Sport. Es sei mir erlaubt, kurz an die wichtigsten Meilensteine zu erinnern:
– als erstes passte ein 5-köpfiges Experten-Team die Satzung an die Erfordernisse der Zeit an, der Verbandstag löste z. B. die Bundesdelegiertenversammlung ab
– mit dem „Konzept Zukunft” und der damit verbundenen Beitragserhöhung wurden die Weichen gestellt für die Professionalisierung des DPV
– das Erscheinungsbild nach Innen und außen wurde optimiert und der Internet-Auftritt komplett neu gestaltet
– nach zwei Jahren intensiver Vorarbeit und durch die Erfüllung der sportlichen Voraussetzung wurde der DPV von DOSB und BMI als förderungswürdig anerkannt
– neben der Geschäftstelle bekommt der DPV mit dem Generalsekretär eine zweite bezahlte Stelle
– die Bundesliga als höchste Ligaspielklasse wird eingeführt und bewährt sich bis heute bestens
– die Strukturkommission erarbeitet neue Verbandsstrukturen und der Verbandstag beschließt die Einführung von Hauptausschuss und geschäftsführendem Präsidium
– die Jugend schließt sich in der Deutschen Pétanque Jugend in einem eigenständigen Verband zusammen
– das Trainerwesen wird entscheidend weiter entwickelt und vom DOSB zertifiziert, die ersten B-Trainer ausgebildet und ernannt
– der Sportbereich arbeitet nach dem Leistungsportkonzept, das Leistungssportpersonal wird ebenfalls gefördert
– die AG Jugend definiert die Belange der Jugend neu und der Verbandstag beschließt den Jugendsekretär
Das waren nur die großen Schritte. Um nicht ins Stolpern zu kommen, bedarf es dazwischen vieler kleiner Schritte. Und natürlich tun sich immer wieder neue Baustellen auf, an denen gearbeitet werden muss. Aber das ist ganz normal in einem Verband der lebt und sich weiter entwickelt. Wichtig ist dabei, dass es immer wieder Menschen gibt, die bereit sind die Ärmel hochzukrempeln, anzupacken. Ohne das Ehrenamt kann ein Verband wie der DPV nicht leben, aber nur mit Ehrenamtlichen allein könnte er sich nicht mehr führen lassen.
Deshalb mein ganz herzliches Dankeschön an das DPV-Präsidium, die Beauftragten und Ausschussmitglieder, die alle viel mehr Engagement zeigen, als man es von ehrenamtlich tätigen Funktionären erwartet. Mein Dank geht auch an alle Verantwortlichen in den Führungsgremien der Landesfachverbände für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und für die gute Zusammenarbeit, insbesondere im Hauptausschuss, wo wir uns mehrfach im Jahr treffen und gemeinsam die Weichen für Entwicklung des Verbandes stellen.
Wenn ich vom Ehrenamt spreche und mich für die geleistete Arbeit bedanke, möchte ich die größte Gruppe nicht vergessen, ohne die unser Verband nicht existieren und wachsen könnte: Die Ehrenamtlichen in den Vereinen. Da werden Plätze angelegt und gepflegt, da werden Vereinsheime erstellt und mit Leben erfüllt, da wird unser Sport in die Breite getragen, durch die Presse in die Öffentlichkeit. Da werden Kurse angeboten in Schulen, Stadtprogrammen, Volshochschulen u.v.a.m., in denen neue Mitglieder geworben werden. Ihnen allen möchte ich danken für Ihre Arbeit, die viele schon jahrzehntelang ausüben.
Es liegt im Wesen des Ehrenamtes, dass alle diese Freiwilligen keine finanzielle Vergütung erhalten und die Kosten, die durch ihre Tätigkeit entstehen, werden oft nur schlecht und oft gar nicht kompensiert. Ehrenamtliche Tätigkeiten werden außerhalb der Arbeitszeit und meist außerhalb der Familie erfüllt. Die wichtigste Motivation für das Ehrenamz ist laut einer Studio, sich nützlich zu fühlen für die Gesellschaft und etwas für andere tun zu können. An zweiter Stelle steht die Möglichkeit, Menschen zu treffen, die ähnliche Vorlieben haben. Fitness und Erholung sowie die Geselligkeit spielen ebenfalls eine große Rolle.
In den mittlerweile über 650 Vereinen schaffen die Ehrenamtlichen die Voraussetzungen, dass sich unser Spielerinnen und Spielern sportlich betätigen können, Liga spielen, an Turnieren und Meisterschaften teilnehmen können. Hier ist die Basis für alle Erfolge, die später national und international gefeiert werden können. Wir alle sind der DPV – Kreisliga und Bundesliga, Anfänger und Kaderspieler, Alte wie Junge, Männer wie Frauen, das bunte Gemisch aus vielen Nationen. Jeder kann in dieser Gemeinschaft von jedem profitieren.
In einem Sportverband sollten wir natürlich auch einen Blick auf unsere Sportler werfen. Unser Jugendteam hatte in diesem Jahr bei der EM in Gent einen sehr guten Auftritt. Nach dem Vize-Weltmeistertitel im vergangenen Jahr waren die Erwartungen natürlich hoch gesteckt und sicherlich war das Team mit dem 5. Platz nicht ganz zufrieden. Auch die Frauen hatten sich in Gent mehr erhofft, gab es doch einen 3. Platz zu verteidigen. Es war, wie der Trainer sagte, ein starker Auftritt ohne Happy End, denn im Viertelfinale wird unser Team unter Wert geschlagen! Um so mehr glänzte da die Bronzemedaille von Indra Waldbüßer im Schießwettbewerb.
Die Herren konnten bei der WM in Marseille ihr gestecktes Ziel, unter die letzten 16 zu kommen, leider nicht erreichen. Das deutsche Team hat über hervorragende spielerische Fähigkeiten verfügt, aber es fehlte an der Konstanz.
Erstmal gab es dieses Jahr eine EM Veterans, bei uns 55+. Hier hat das deutsche Team mit dem Vize-Europameistertitel die ersten Plätze der vergangenen Jahre beim Euro-Veterans-Turnier bestätigt. Erst im Finale war dann Spanien Endstation.
Die Bundesliga hat sich auch in der 6. Saison auf sportlich hohem Niveau präsentiert. Der VFPS Osterholz wurde ungeschlagen Meister der Deutschen Pétanque Bundesliga 2012. Herzlichen Glückwunsch! Den Ausrichtern in Düsseldorf und Ettenheim, in Ibbenbüren und Schwetzingen, und wieder mal Mannheim beim Abschluss nochmals ein ganz großes Dankeschön. Das gleiche gilt natürlich auch für alle Ausrichter der deutschen Meisterschaften und der DPV-Masters.
Bei meiner jetzt beendeten Arbeit beim europäischen Verband war es für mich immer ein Ziel, hochkarätige Events nach Deutschland zu holen. In diesem Jahr war dies die Finalrunde im EuroCup in Rastatt, weshalb der DPV-Vertreter, die 1. Münchner Kugelwurfunion für die Finalrunde direkt platziert war. Gegen die starken Teams aus Frankreich, Italien Belgien und Schweden gab es dann nur Platz 5. Leider waren unter den Zuschauern fast mehr Gäste aus dem Ausland als aus Deutschland. Ein kleiner Ausblick: Im kommenden Jahr dürfen wir un auf die Finalrunde der EM Espoirs freuen. Unsere Damen sind als Titelverteidiger automatisch qualifiziert und unseren Herren bleibt die Quali erspart, weil der DPV der Ausrichter ist.
Dies ist mein letzter kleiner Rückblick. Mit mir werden auch Jürgen Schrajer, Vizepräsident Lehr- und Trainerwesen, sowie Lutz-Rüdiger Busse, Vizepräsident Kommunikation ihre Arbeit im DPV-Präsidium beenden. Beide haben viel für den DPV getan – dafür ein ganz herzliches Dankeschön.Aber schauen wir nach vorne – in jedem Wechsel liegt auch eine große Chance für einen Neubeginn. Ein Neubeginn neutralisiert das Vergangene, auch das, was vielleicht nicht oder nicht so gut gelaufen ist gelaufen. Ein Neubeginn motiviert, neu zu gestalten.
Und dafür haben wir im neuen Jahr alle sicher viele Möglichkeiten – ein jeder in seine Funktion, auf seiner Position.
Allez les boules!
Klaus Eschbach
DPV-Präsident