WM-Vorbereitungsturniere

Zürich, Regensburg – 18-/20/8/2006 – Bericht und Bilder von Alexander Bauer 

Nach erfolgreichen Turnieren unserer Frauen und Männer bei den jeweiligen Vorbereitungsturnieren in Bern und Maastricht (in letztgenanntem Turnier gab es für die Herren gar einen dritten Platz zu verzeichnen), traten ein Damen und ein Herrenteam des DPV, ergänzt durch zwei weitere Damenkaderspielerinnen, zum Grand Prix 2006 in Zürich an.

Obgleich Zürich eine der kostspieligsten Städte Europas ist, sind die zu gewinnenden Preisgelder dank vorzüglicher Sponsorengewinnung der heimlichen Hauptstadt der Eidgenossen angemessen als äußerst üppig zu bezeichnen.

Diesem Grund und den zahlreichen angenommenen Einladungen folgernd braucht sich also das Zürich des Jahres 2006 nicht vor dem Klasseturnier in Travemünde zu verstecken, schon gar nicht an Qualität der auflaufenden Spielerinnen und Spieler, konnte man doch allein im Finale nicht weniger als 20 Weltmeistertitel zusammenzählen.
v.l.n.r. Quintais, Demuth, Suchaud

Philippe Quintais, Marco Foyot, Philippe Suchaud, Pascal Milei und Zvonko Radnic waren neben anderen französischen Pétanquegrößen dem Ruf des Pétanque Club Zürich gefolgt und zeigten sich an diesem langen Wochenende von ihrer ganz leutseeligen Art – egal ob beim Supermêlée mit Anfängern spielend oder ganz einfach fachsimpelnd mit den Leuten auf Tribüne oder im Biergarten.
v.l.n.r. Milei, Foyot, Radnic

Fürs Principale des Triplette schrieben sich 99 Tripletten ein. Nationalteams aus Algerien, der Schweiz, Österreich und Deutschlands waren also anwesend, dazu eine nicht zu bestimmende Anzahl Lizenznehmer aus aller Herren Länder. Bei dem ebenfalls angekündigten Grand Prix der Damen, welches zum ersten Mal ausgetragen werden sollte, war hingegen der Andrang eher zurückhaltend. Neben den Nationalspielerinnen aus der Schweiz und Deutschland sah man nur noch schweizer und südelsässer Frauenteams – in summa 11 Triplettes. Wegen des ausgelobten Geldes (eine andere Entscheidung wie z.B. die Teilnahme am Principale wäre einer Bestrafung der DPV-Damen gleich gekommen) und ob des Wissens, dass hier keine der 33 angetretenen Frauen zu den Anfängerinnen zu zählen sind, beließ man es beim DPV mit dem Start im Frauenwettbewerb, konnte man doch mit 7 beobachteten Spielen letzte Eindrücke vom Teamverhalten und dem Spielkönnen unter Druck gewinnen.
Selbstverständlich wird es noch etwas Zeit brauchen, bis sich der Damenwettbewerb auch wirklich etabliert haben wird.
Der DPV möchte hiermit dem Veranstalter, dem Pétanque Club Zürich recht herzlich für die Einladung danken und empfiehlt bei ähnlich gekonntem Ablauf dieser Veranstaltung allen deutschen Lizenznehmern einmal eine Teilnahme am GP de Zürich.
Ergebnis:
Das Herren-DPV Team mit Patrice Wolff, Sascha Koch und Kamel-M. Bourouba belegte einen 5. Platz. Im 16tel-Finale schlugen sie das algerische Auswahlteam deutlich. Am Sonntag ging es im Viertelfinale gegen das einzig noch im Wettbewerb verbliebene andere deutsche Team, eine Auswahl von Baden-Württemberg mit Detlef Krieger, Holger Madsen und ebenfalls DPV-Mann Steven Hoffmann. In einem langen, packendem Kampf gegen natürlich höchst motivierte und um jede Kugel fightende BaWü’ler hatten die „Roten“ vom DPV mit 12:13 das unglücklichere Nachsehen.
Das BaWü-Team schaffte schließlich einen vorzüglichen 3. Platz (0:13 im Halbfinale gegen Team Foyot in 7 Aufnahmen).
Bild: Algerien 6 : 13 Deutschland

Die Damen, Laura Makowski, Bärbel Nessel und Nicole Schulz sowie die im gemischten Team startenden Lara Eble und Susanne Fleckenstein (mit Wanna Jacot-Guillarmod aus Neuchâtel equipiert) spielten sich den Samstag über durch das Damenturnier ins Halbfinale, am Sonntag dann folgerichtig auch ins Finale.
Hier gab es die Revange für die am Vortag erlittene Niederlage, denn Eble/Fleckenstein/Jacot-Guillarmod gewannen dieses Mal sicher und somit das Turnier, während Schulz/Nessel/Makowski den Erfolg vom Vortag nicht im zweiten Aufeinandertreffen zu wiederholen vermochten.

v.l.n.r.: Wanna, Lara, Susi, Sponsor, Laura, Nicole und Bärbel
Am Samstagvormittag hatte noch Kaderspieler Sascha von Pless am Tête-à-tête Turnier teilgenommen und konnte erst im Halbfinale von ‚Philippe Quintais himself‘ gestoppt werden. Auch hier eine gute Leistung eines deutschen Spielers mit Platz 3!

Bild: Ein Carreau sur place in der richtigen hundertstel Sekunde des Aufpralls aufgenommen – treffsicherer Schütze war Vincent Demuth.
Bundestrainer Daniel Voisin und Betreuer Alexander Bauer zogen ein im Allgemeinen positives Resüme ihrer Teams bei dieser Turnierveranstaltung. Die Teams für die WM werden noch diese Woche veröffentlicht, sobald alle betreffenden Spielerinnen und Spieler informiert worden sind.

Bild: Marco Foyot während des Finales, das ca. 400 Zuschauer mitverfolgten.
Zum Finale des Principale:
Bild unten: Die Zuschauer saßen und standen in drei Reihen!

Foyot/Milei/Radnic liessen trotz zeitweiliger Finalspiel-Schussschwäche von Pascal „Boum-Boum“ Milei nichts anbrennen und gewannen gegen ihre Profi-Kontrahenten Quintais/Suchaud/Demuth mit 13:7.

Bild: Pascal „Boum-Boum“ Milei
Links:
Resultate: http://www.petanque-fsp.ch/users/vjaggi/concours.php
BaWü-Bericht: http://www.petanque-bw.de/TEZUER2008.htm
Franz. Bericht: http://www.boulistenaute.com/modules/news/article.php?storyid=6361
PC Zürich: http://www.pcz.ch/