Abschied vom DPV

Liebe Boulespielerinnen und Boulespieler,
in 2 Tagen geht für mich eine aufregende und anregende Zeit zu Ende. Seit 1996 habe ich mich engagiert für den DPV, erst 2 Jahre als Schiedsrichterwart, dann 4 Jahre als Jugendwart und ab 2002 als Präsident. In dieser Zeit ist viel passiert, in meinem Rückblick zum Jahreswechsel bin ich auf das Wichtigste eingegangen.

In dieser langen Zeit haben mich viele Menschen begleitet, einige nur für kurze Zeit, andere sehr lange. Viele werden mir immer in guter Erinnerung bleiben, manche werden in der Erinnerung verblassen. Was mir aber immer in Erinnerung bleiben wird, waren – zu Beginn meiner DPV-Tätigkeit – die dauernden Querelen zwischen dem DPV-Präsidium und seinen Mitgliedern, den Landesfachverbänden. So konnte und wollte ich als Präsident nicht arbeiten. Und ich war nicht alleine mit diesem Ziel. Gemeinsam, Schritt für Schritt setzten wir das Motto um: wir alle sind der DPV. So machte die Zusammenarbeit Sinn und Spaß, so konnte das Konzept Zukunft umgesetzt werden.
Der beschlussfähige Hauptausschuss, der bei der Strukturreform beschlossen wurde, ist das kompetente Gremium für fruchtbare Diskussionen zu den meisten Entscheidungen geworden. Allen, die dabei konstruktiv mitgearbeitet haben, möchte ich zum Abschluss von Herzen danken. Ich denke, dass wir auf das, was wir im letzten Jahrzehnt gemeinsam erreicht haben, heute auch ein wenig stolz sein dürfen.
Durch meine Tätigkeit bei der CEP weiß ich, dass viele unserer guten Ideen von anderen Nationen dankbar aufgegriffen wurden. Auch die Förderung durch das BMI kommt nicht von ungefähr sondern ist das Ergebnis konsequenter Verbandsarbeit und guter internationaler sportlicher Erfolge. Deshalb geht heute auch mein Dank an BMI, BVA und DOSB – wir fanden dort immer ein offenes Ohr für unsere Fragen und Anliegen.
Schon früh hatte ich mich, nachdem für mich klar war, dass ich in Deutschland die Zelte abbrechen werde, um eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger bemüht. Lange Zeit ohne Erfolg. Jetzt stellen sich am Sonntag gleich zwei Kandidaten zur Wahl und die Delegierten haben die Qual der Wahl. Aber in einer Demokratie müssen solche Entscheidungen getroffen werden, kann die Zukunft gestaltet werden. Ich wünsche mir, dass mein Nachfolger die gute Arbeit der letzten Jahre mutig und erfolgreich weiter führt. Ich wiederhole mich gerne: wir alle sind der DPV.
Allez les Boules
Klaus Eschbach,
noch 2 Tage DPV-Präsident

PS. Ich werde ab 28. März das Geschehen im DPV in Thailand per Internet verfolgen. In Phuket war 1999 meine erste Weltmeisterschaft, in Phuket werde ich dann mein neues zuhause haben und ohne klamme Finger Pétanque spielen.

Wer Kontakt sucht, findet mich in Zukunft unter www.petanque-in-phuket.de.