Vorschau 33. DM Doublette

Am 18./19. Mai beginnt mit der Doublette-Konkurrenz beim BC Tromm (Hessen) der Reigen der Deutschen Meisterschaften 2013. Alle Landesverbände haben mit den Meldungen ihre Startplätze komplett besetzt.

Eine kleine Änderung

Gesetzte Teams, sie erscheinen in der Online-Startliste mit roter Startnummer, spielen in Runde 1 nicht mehr automatisch auf dem Feld mit der ungeraden Nummer. Dies wird elektronisch ausgelost. Weiterhin findet dort aber in Runde 2 das Spiel der beiden Sieger aus Runde 1 statt, während sich die beiden Verlierer in Runde 2 auf dem Feld mit der geraden Nummer begegnen. Diese Neuregelung verhindert, dass die gesetzten Teams generell von dem Vorteil profitieren, auf schon bekanntem Terrain weiterzuspielen, wenn sie das erste Match gewonnen haben.

Elektronische Auslosung. 

2012 eingeführt, hat die PC-gestützte Auslosung der Poules-Runden zwar durchweg korrekte Ergebnisse produziert, was bei der bis dahin praktizierten Auslosung "per Hand" keineswegs die Regel war. Doch bei der DM 2:2 mixte 2012 in Schleswig kam es zu einer kaum noch als Zufallsergebnis begreifbaren Musterbildung in der Auslosung, u. a. mit der Folge, dass an allen BaWü-internen Duellen ein gesetztes Team beteiligt war. Zurückzuführen war dies auf einen bis dahin unentdeckten programmiertechnischen Mangel. Grund genug, die elektronische Poules-Auslosung während der vergangenen Wintermonate gründlich zu überarbeiten. Beteiligt daran waren Ralf Bauer (BaWü), Ulli Brülls (Bremen) und vor allem Thomas Schwander (BaWü), der den benötigten Code (in Visual Basic for Applications, VBA) programmierte. Das neue Programm wurde ausführlich getestet und anschließend in das Excel-Tool für die DM-Ergebnisverwaltung eingebaut. Im Prinzip funktioniert die neue elektronische Auslosung nicht anders als eine manuelle Auslosung: Die 128 gemeldeten Teams werden nach und nach per Zufall ausgewählt und dem nächsten freien Platz in der Poules-Tabelle zugeordnet. Ist die Ziehung gültig, bleibt das gezogene Team an der vorgesehenen Position. Andernfalls wandert es zurück in den "Topf", und die Prozedur beginnt an dieser Stelle von vorn. Stellt sich beim letzten zu ziehenden Team heraus, dass es nicht auf den letzten freien Platz gelost werden kann, weil schon ein Team desselben Landesverbands in diesen Poule gelost wurde, wird die Prozedur komplett von Anfang an neu gestartet, und zwar so lange, bis der PC eine gültige Auslosung "ausgewürfelt" hat. So kann es unter Umständen durchaus mal zwanzig Sekunden oder länger dauern, bis der Rechner eine korrekte Auslosung erzeugt hat. Der neue Ansatz entspricht damit dem, was man gemeinhin unter dem Begriff „Losen" versteht; insbesondere führt es auch dazu, dass mehrmaliges ‚Losen‘ – auch mit derselben gezogenen Losnummer – zu jeweils anderen, zufällig ermittelten Verteilungen der Teams auf die Poules führt. Im Gegensatz dazu entsprach der bisherige, reproduzierbare Ansatz eher einer Berechnung, mit der Gefahr von signifikanten Mustern im Ergebnis.

B wie beteiligen

Im Vorjahr waren lediglich 42 von 64 Teams, die in der Poule-Runde keinen der ersten beiden Plätze belegt hatten, im so genannten „B-Turnier" gestartet. Dieses ist aber als integraler Bestandteil der Deutschen Meisterschaft angelegt. Alle Siege im B-Turnier zählen deshalb für die DPV-Rangliste. Aus sportlicher Sicht sollte die Beteiligung eigentlich selbstverständlich sein.

Das Starterfeld für den 18./19. Mai

Gemischte Teams.   Diesmal wurden acht Teams mit Aktiven aus verschiedenen Landesverbänden gemeldet. Per Saldo "profitieren" davon die Landesverbände Nord und Berlin, die einen bzw. zwei Spieler zusätzlich im DM-Starterfeld finden, während NRW und BaWü einen bzw. zwei Spieler weniger entsenden, als sie könnten.

Weibliches. Gemeldet wurden 16 Mixte-Teams sowie mit BaWü28 ein einziges Frauen-Team. Mit insgesamt 18 Frauen ist deren Präsenz gegenüber den Vorjahren gesunken: 2011 nahmen noch 26 Frauen an der DM 2:2 teil, 2012 waren es 21.

Präsente Spitze. Die aktuell 10 Erstplatzierten der DPV-Rangliste sind ausnahmslos am Start. Aus den Top 100 konnten 68 ein DM-Ticket buchen. 200 der 256 Teilnehmer/innen (78,1 %) sind bereits in der DPV-Rangliste platziert. Im saarländischen Aufgebot ist dieser Anteil mit gut 94 % am höchsten. Mit durchschnittlich 42,3 RL-Punkten pro DM-Teilnehmer entsendet NiSa das rechnerisch stärkste Aufgebot, gefolgt von BaWü mit 38,2 Punkten. Der Mittelwert für alle 256 DM-Starter beträgt 27,3 Punkte.

Alt und Jung. Mit gut 40 Jahren liegt der Altersdurchschnitt der Teilnehmer nur geringfügig höher als in den Vorjahren. Das jüngste Team bilden Philipp Schatz und Louis Trabert vom 1. BC Eisingen (BaWü14), das erfahrenste Duo stellt der LV Hessen mit Hans-Joachim Pratzer und Reinhard Mielchen, die beide schon ein geraumes Weilchen zur Altersklasse 55+ gehören. Aus dieser Altersgruppe wurden insgesamt 45 Namen gemeldet (17,6 %), dem stehen 33 Espoirs (U23) und drei Jugendspieler gegenüber. Das im Schnitt jüngste Aufgebot hat NRW mit 36,5 Jahren.

Mehr oder weniger Routine. 58 der 256 DM-Teilnehmer (= 22,6 %) waren sowohl 2011 als auch 2012 bei den Doubletten-Titelkämpfen präsent. Und über die Hälfte der Teilnehmer (141) kann zumindest auf einen DM-2:2-Start aus den beiden Vorjahren zurückblicken. Als Titelverteidiger gehen Burkhard Rudolph und Jean-Luc Testas (BaWü10) ebenso gemeinsam an den Start wie die Halbfinalisten des Vorjahres, Niclas Zimmer und Sascha Wagner (BaWü02). Zudem sind alle vier Viertelfinaliverlierer des Vorjahres wieder in derselben Formation gemeldet.

Setzungen und Rangliste. Summiert man für jedes Team die DPV-Ranglistenpunkte beider Spieler, so steht dabei BaWü01 (Beck, Maurer) mit 403 Punkten an der Spitze, gefolgt von BaWü07 (Backens, Faci) mit 307 Punkten. Von den 32 Teams, die nach diesem Maßstab zu den Favoriten auf eine vordere DM-Platzierung zählen, wurden 23 von ihren Landesverbänden für die Poules-Runden gesetzt Zu den neun übrigen zählen die beiden anderen vom DPV nominierten Teams NiSa08 (Garner, Tufan)und NiSa09 (Everding, Halbach), die gemessen an ihren DPV-Ranglistenpunkten die Plätze 5 und 9 unter den DM-Teams belegen. Mindestens diese beiden Teams werden sich also schon in ihren Poules mit stark einzuschätzenden Gegnern konfrontiert sehen.

Reserve. Außer Berlin haben alle Landesverbände mindestens ein Nachrücker-Team gemeldet.

Ulli Brülls
(i. A. von DPV-Vizepräsident Sport Christain Groß)
aktualisiert am 11.05. nach Änderungsmeldungen