Deutsche Meisterschaft Live

Trotz einiger Pannen, auf die ich später zurückkomme, fand ich unseren „ersten“ Versuch der Live-Übertagung gelungen. Zum Endspiel hatten wir knapp 400 Zuschauer am Live-Stream, im Verlaufe des Tages waren es über 4000 User die sich aufgeschaltet hatten.

Die Kameraführung sowie der Zusammenschnitt der 4 Videokameras wurden von Fabian Bliesheuvel und seinem Team von Petanque Forum NL sehr gut durchgeführt. Auch die Kommentation durch Fabian und beim Endspiel im Duett mit Kim brachten die aktuellen Geschehnisse vom Platz sehr gut rüber, gespickt durch Hintergrundinformationen über Spieler und Taktik.
Für Zuschauer die sich erst im Laufe einen Spieles zuschalten wäre es hilfreich wenn künftig die Begegnung und der aktuelle Spielstand dauerhaft eingeblendet werden würde.

Negativ war die anfängliche Begrenzung auf maximal 50 Zuschauer und die Unterbrechungen des Live-Streams beim Endspiel. Wie sich durch nachträgliche Recherchen herausgestellte, hat der Provider USTREAM.TV (Dienstanbieter der der Livestream ins Internet speist) in der Woche zuvor seine Geschäftsbedingungen dahingehend geändert, dass bei dem Free-Account nur noch 50 Zuschauer zeitgleich zugelassen werden. Diese Beschränkung konnte gegen 10 Uhr, durch das Anlegen eines neuen unlimitierten Test-Account für diesen Tag, umgangen werden.

Für einen Tag unlimitiertes Streaming verlangt USTREAM nun 499$ – hier müssen wir alternativen suchen.

Die Ursache der Unterbrechungen beruhte auf einer instabilen Internetverbindung. Schon an Samstag früh mussten wir feststellen, dass das von der Stadt Karlsruhe versprochene WLAN für unsere, der Stadt bekannten Zwecke ungeeignet war da nämlich sämtliche Ports durch deren Firewall blockiert werden. Sprich man kann mit diesem „Freien Internet“ nur Webseiten abrufen, ein Hochladen von Ergebnisse oder gar das Streaming von Videos ist nicht möglich.
Hier mussten wir uns auf die Schnelle mit Prepaid-Sticks und einer privaten LTE-Box behelfen.

Einige der Zuschauer beschwerten sich über die vielen und schlecht platzierten Werbeeinblendungen. Hierzu ist anzumerken, dass die Werbung nicht durch uns gesteuert werden kann d.h. wenn die Werbung genau beim „Schuss für Schluss“ eingeblendet wird ist das zwar ärgerlich aber nicht in unserer Verantwortung.

Da der Dienst kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, muss sich das Unternehmen durch Werbung finanzieren. Normalerweise ist es so, dass beim Öffnen des Videos eine Werbung eingeblendet wird und nach längerer Zeit eine weitere. Wenn es, wie im Endspiel geschehen, zu häufigen Abbrüchen des Streams kommt wird danach das Video „neu“ gestartet und somit eine Werbung eingeblendet. Das diese Kombination zu Frust führt ist verständlich.

Aber: Jeder Zuschauer hatte / hat die Möglichkeit sich für ca. 3 Euro von der Werbung zu befreien.
Da stellt sich die Frage: Was ist mir es Wert? oder Wer soll für die Finanzierung der Werbefreiheit aufkommen?