2. International de Sète

Vom 1. bis 3. März 2019 nahm eine DPV-Nationalmannschaft bestehend aus André Skiba, Jannik Schaake und Sascha Koch in Begleitung von DPV-Coach Sebastian Lechner am hochkarätig besetzten „International de Sète“ in Süd-Frankreich teil. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes „Supra-National“, limitiert auf 512 Triplette-Mannschaften, eine Teilnahme ist nur nach Voranmeldung möglich. Ein Sammelbecken von Top-Spielern aus dem Mutterland des Pétanque – hier entsprechen die sportlichen Herausforderungen für die deutsche Equipe schon ab der ersten Partie einem Finale bei heimischen großen Turnieren.

Auf dem Place Stalingrad mitten in Sête verlor das deutsche Team um Sascha Koch in der Runde der letzten 256.
Wer jetzt aber annehmen würde, dass das wohl zu erwarten war, den belehrte die Mannschaft doch eines Besseren.
Den Poule absolvierten sie in herausragender Manier. 2 Spiele, 2 Siege – das war nach jeweils hohen Rückständen das Ticket für die KO-Runde.
 
Und wer da denken möchte, dass dies gegen No-Names geschah, sei wiederum eines Besseren belehrt. Einer der Gegner erreichte das Sechzehntelfinale, der andere sogar das Achtelfinale.
 
Nach der Mittagspause kam es zum Showdown gegen eine „très bonne équipe“ aus Montpellier, deren Tireur ausser einem Loch Carreaux am laufenden Band schoss. Die Deutschen hielten nervenstark und ebenso technisch versiert dagegen. Hier ist an erster Stelle André Skiba zu erwähnen, der Neuling auf diesem Parkett, dessen Coolness wohl so nicht zu erwarten war. Über die Fähigkeiten eines Sascha Koch oder Jannick Schaake erübrigt sich eine Einordnung. Nach einer Stunde und vierzig Minuten musste man sich denkbar knapp gegen die „Montpellieraner“ mit 12:13 geschlagen geben.
 
Mit ein klein wenig mehr Losglück wäre in diesem Jahr wohl mehr drin gewesen bei diesem „Internationalen“ Turnier, das mal wieder mit tollen Namen (Henry Lacroix, Christian Fazzino, Tyson Molinas, Dylan Rocher usw.) aufwarten konnte.
 
Die DPV-Nationalmannschaft hat allerdings – mal wieder – eine beeindruckende Visitenkarte hinterlassen. Die Zeiten, in denen man sich bei den großen Turnieren in Frankreich „freute“ als nächste Gegner „nur“ ein deutsches Team zu haben, sind definitiv vorbei.
 
Im Finale unterlag das Top-Team Dubois, Fazzino und Molinas dem französischen Espoirs-Team Desport, Balliere und Monros mit 5:13. Technisches Fanny nach 5:0 für das Team Fazzino inklusive – der Altmeister in dieser Partie absolut chancenlos.
 
Team Fazzino handelte sich noch kurz vor Schluß in diesem Spiel eine gelbe Karte ein, weil sie während der letzten drei gespielten Kugeln des Gegners ihre eigenen, die weit verstreut hinten lagen, einsammelten. In vergangenen Zeiten wurde bei gleicher Gelegenheit charmant über so etwas hinweg gesehen (nach dem Motto: geschenkt). Heute ist das aber eben nicht mehr erlaubt.
 
Text mit freundlicher Unterstützung durch Klaus Tröstrum, Frontignan, Frankreich.