DPV-Nationalspieler beim Star Masters-Turnier in Thailand

Im Kampf gegen Jetlag und die extremen klimatischen Unterschiede sind die sechs Nationalspieler mit Coach Philipp Zuschlag bereits einige Tage vor dem Start des 9. Star Masters-Turnier in Thailand angekommen. Vom 20. bis 26. Februar 2019 lockt dieses Event Spitzensportler aus aller Welt nach Pattaya . Die Delegation wurde von DPV-Ehrenpräsident Klaus Eschbach in Empfang genommen, der bereits seit einigen Jahren in dem wunderschönen asiatischen Land lebt. Drei Doublette- und zwei Triplette-Teams formt der Bundestrainer aus dem Kreis der Kaderspieler, die im Kampf um die vorderen Plätze am Ende auf die Siegertreppchen sollen.

Und der Weg auf das Podest wird mit Sicherheit kein Spaziergang – unter den teilnehmenden Nationen finden sich reichlich Weltmeister: Frankreich, Thailand mit 5 Teams, Belgien und Madagaskar. Hinzu kommen in diesem Jahr auch neue Mannschaften wie Kambodscha, Reunion, Senegal (Halbfinalisten der letzten WM), Mauritius, Australien und Japan – sowie diverse Sponsoren-Teams (MS, Team Boulenciel, Team Toro)

 

Die DPV-Delegation,
hinten von links nach rechts: 
Raphael Gharany, Coach Philipp Zuschlag, Marco Lonken, Moritz Rosik
vorne von links nach rechts:
Vincent Probst, Pascal Keller, Sascha Löh, Tanja Löh (als bewährte „gute Seele“) und DPV-Ehrenpräsident Klaus Eschbach.

 

Konzeptionell verfolgen die DPV-Verantwortlichen im nationalen Spitzensport eine Strategie, die sich vor allem darauf stützt, dass die Sportler in den einzelnen Teams einen sehr guten Bezug zueinander haben. „Team-Building“ ist für die Coaches das Thema Nr. 1 um auf internationalem Parkett bestehen zu können. Alle Spieler sind in Sachen Technik und Taktik auf demselben hohen Niveau zuhause – wichtig ist es also, dass sie sich innerhalb einer Mannschaft auf allen Positionen perfekt ergänzen – dass die „Chemie“ stimmt.

Im Rahmen dieses internationalen Wettkampftrainings sollen folgende Team-Zusammenstellungen getestet werden:

Doublette-Teams 1:
Raphael Gharany und Pascal Keller
Sascha Löh und Moritz Rosik
Marco Lonken und Vincent Probst

Doublette-Teams 2:
Raphael Gharany und Moritz Rosik
Vincent Probst und Pascal Keller
Sascha Löh und Marco Lonken

Triplette:
Sascha Löh, Raphael Gharany und Vincent Probst
Marco Lonken, Moritz Rosik und Pascal Keller

Die frühe Anreise ermöglichte natürlich auch diverse sportliche Begegnungen jenseits des Masters, um mit dem Klima und den örtlichen Bedingungen vertrauter zu werden. Gerne hätte die Nationalmannschaft in Begleitung von Klaus Eschbach das „Indoor-Stadium“ besucht, den Sitz des Thailändischen Pétanque-Verbandes, der den einheimischen Sportlern fast ein Tempel ist. Diese Visite scheiterte leider am „Makha Bucha“, einem der drei höchsten thailändischen Feiertage, an dem solche Institutionen geschlossen sind.

Einige Partien auf den Boulebahnen im örtlichen Lumphini-Park sorgten hier aber für adäquaten Ersatz.

Von Bangkok aus ging es dann mit dem PKW für die Delegation weiter nach Pattaya, an den Ort des Geschehens, wo bereits am Donnerstag, dem 21. Februar, mit einem „Gentleman“-Turnier im Supermelée-Modus der Auftakt der sportlichen Begegnungen stattfand.

Unter den 6 Spielern, die sich am Ende aus den 66 Teilnehmern für das Finale qualifiziert hatten, waren mit Klaus Eschbach und Sascha Löh zwei aus der DPV-Delegation vertreten. Und prompt spielten die beiden, ergänzt um einen Spieler aus dem paradiesischen Mauritius namens Sulin, in einem Team. Eschbach und Löh kennen sich schon über 20 Jahre, Klaus war bereits DPV-Funktionär, als es Sascha im Jahr 2000 als erstem Spieler überhaupt gelang, gleich drei der damals noch insgesamt vier Deutschen Meistertitel zu erkämpfen. Hier stimmt jedenfalls die Chemie – und so war es kaum verwunderlich, dass sich das DPV-Team mit einem souveränen 13:4 den Turniersieg sicherte. 

 

Die Turniersieger: Sulin, Sascha und Klaus

Auch zum ersten Doublette-Turnier vor Ort gibt es erfreuliches zu berichten. Hier siegten sich Marco Lonken und Vincent Probst souverän durch vier Runden – und mussten sich erst in der letzten Partie dem Team des Belgiers Claudy Weibel geschlagen geben – der übrigens auch im Jahr 2000 seinen größten sportlichen Erfolg feiern konnte, als er mit der belgischen Nationalmannschaft Weltmeister wurde.

Marco und Vincent im Spiel gegen Claudy Weibel.

Bei den ebenfalls gestarteten Tireur-Wettbewerben war die Betriebstemperatur für die DPV-Teilnehmer Sascha Löh und Marco Lonken leider noch nicht so optimal. Beide schafften es nicht, sich für die Endrunde zu qualifizieren. Umso mehr Potenzial bleibt unseren Nationalspielern nun, sich auf Siege in den kommenden Turnieren des Star Masters zu konzentrieren.

Natürlich bleiben wir an der Kugel und werden weiter berichten!