Unser Kader trainiert (un-)heimlich

Wer den DPV-Kalender  https://deutscher-petanque-verband.de/events/ aufruft, erhält bei den Kaderlehrgängen aktuell die Meldung:

„Bei allen Veranstaltungen sind zur Zeit auf Grund der Pandemie-Beschränkungen keine Zuschauer zugelassen. Der DPV hat für diese Veranstaltungen auf Grund der Sonderregelungen der jeweiligen Landesverordnungen für seine Kadergruppen einen besonderen Status und Ausnahmegestattung mit Hilfe des veröffentlichten DOSB Unterstützungsschreibens erreicht, der nicht bedeutet, dass Veranstaltungen des Sports im öffentlichen Raum erlaubt sind.

Die Veranstaltungen sind mit einem besonderen Hygienekonzept begleitet und die Gruppengröße beträgt höchsten 12 Teilnehmende.

Die Planungen von weiteren Veranstaltungen ist von den kommenden Verordnungen abhängig und wird mit relativ geringem Vorlauf veröffentlicht.“

Es wird zwar die Zeit für die Trainings angegeben, nicht jedoch der Ort, da wir hier hochflexibel agieren müssen: wird eine Halle gesperrt, müssen wir ausweichen. Da zudem keine Besucher zugelassen sind, wollen wir niemanden in Versuchung führen, einfach mal einen schnellen Blick auf das Training und den Leistungsstand der Kader zu werfen.

Das gilt auch für das Kommunikationsteam, deshalb wieder die Fernberichterstattung mit Telefonbericht und Bildern von Daniel Dias an einen Schreibtisch in Fröndenberg.

Die Verschiebung der EM der Espoirs und Junioren von Anfang Juni auf einen späteren Termin gibt dem Team etwas mehr Zeit zum Aufbau der individuellen Leistungsform – des Teams als starke Gemeinschaft – und der Gesamtleistung. Diese Zeit wurde vom 19. bis 21.03. von den Espoirs Frauen intensiv genutzt. Einige von ihnen erleben den Aufbau doppelt, da Domino Probst, Eileen Jenal und Luzi Beil sowohl im Senioren-, als auch in Espoirs-Kader mit trainieren und eingesetzt werden. Aufgrund des Seniorentrainings am vergangenen Wochenende kann Luzi gut in Form bleiben, auch wenn an diesem Espoirs-Wochenende ihr Studium natürlich Vorrang hatte.

Diesmal also in Rastatt: Auf dem Programm von Daniel Dias, der in diesem Training von Martin Kuball unterstützt wurde, standen für die sieben Sportlerinnen Koordinationsübungen, Ateliers, Spielsituationen und selbstverständlich auch Spiele.

Am Samstagnachmittag dann als Highlight ein Belastungstraining, das direkt nach der Mittagspause begann, bis 17:30h dauerte und nur von „aktiven“ Pausen jeweils kurz unterbrochen wurde, eine echte Entspannung fand in dieser Zeit nicht statt. So wurde simuliert, wie es sich anfühlt, wenn an einem anstrengenden und langen Turniertag gleich der nächste Gegner auf dem Platz steht.

Daniel konnte dabei feststellen, dass die angesetzten Doubletten durchweg auf einem hohen Niveau gespielt wurden und dass das Team auf dem Weg zu seiner Turnier-Höchstform ein gutes Stück vorangekommen ist.

Und die Stimmung im Team? Hierzu sagte Silvana Lichte: „Es hat richtig Spaß gemacht und ich finde das Team mega-toll!“ Spaß, ergänzte Daniel, muss es auch machen, denn dann war so ein Training richtig gut.

Sein Urteil zu den zweieinhalb Tagen: „Das Team hat erfolgreich trainiert, sich gesteigert und die gewünschte Form gezeigt. Es ist schön, zu sehen, wie das zunächst nur vereinzelt hohe Niveau jetzt breiter in der Gruppe zu finden ist. Wenn wir das nächste Training hinter uns haben, werden wir als Gruppe unsere Turnierform gefunden haben, danach geht es darum, in den dann kommenden Turnieren Wettbewerbsroutine auf- und auszubauen, damit wir zur EM in allen Belangen fit sind – wir freuen uns drauf.“

Daniel, wir freuen uns auch.

Am Rande bemerkt: Während Daniel den Bericht für diesen Tag telefonisch durchgab, ging ihm im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht auf: nur ganz kurz und von einem Gerät am Straßenrand ausgehend. Wir werden beim nächsten Training der Espoirs-Damen daran denken und ihn fragen, welches monetäre Engagement ihm hier im Rahmen seiner Tätigkeit als Bundestrainer abgefordert wurde – es bleibt spannend!