Finale der 11. Bundesliga-Saison in Herxheim

Nach anfänglich leichtem Regen wurden die drei Runden am SA 02.09. ab 11 Uhr von Sonnenschein und angenehmen Temperaturen begleitet. Tabellenführer BV Ibbenbüren musste im Tagesverlauf zwar sämtliche Mixte-Partien verloren geben, konnte seinen Ein-Punkte-Vorsprung auf die Verfolger aber gleichwohl mit 3:2-Siegen über München, Regensburg und auch Malsch verteidigen. Gerade die Malscher Boulefreunde waren im Vorfeld vielfach als Titelkandidaten gehandelt worden, hatten sich aber nun ganze zwei Punkte davon entfernt.

Anders als Schlusslicht Regensburg, das zudem alle drei Begegnungen des Tages verlor, waren die beiden anderen Vorjahres-Aufsteiger, BC Herxheim und Düsseldorf sur place, schon mit einem soliden Punkte-Polster ins Finale gestartet. Das Gastgeber-Team sicherte mit weiteren Siegen über Regensburg und Bad Godesberg vorzeitig den Klassenerhalt, während sich Düsseldorf, das sich am Samstag nur gegen Freiburg behaupten konnte, weniger klar von der Abstiegszone absetzen konnte.

Der zweite Tag

Der Sonntag begann trocken, aber deutlich kälter.  Noch nicht richtig warm war auch der Tabellenführer: Ausgerechnet gegen die schon zum Abstieg verurteilte Freiburger Turnerschaft kassierten die Westfalen ein 1:4 und damit die zweite Saison-Niederlage. Titelverteidiger VFPS Osterholz-Scharmbeck übernahm nach einem 3:2 über München die Tabellenführung, und plötzlich war auch BF Malsch per 3:2 über Mitverfolger Niedersalbach ins Titelrennen zurückgekehrt. Alles wieder offen!

Ibbenbüren musste die letzte Partie also unbedingt gegen den PC Burggarten Horb gewinnen und obendrein auf fremde Hilfe hoffen. Die kam tatsächlich: Malsch bezwang den VFPS mit 3:2. Die Spannung noch steigernd, stand die Begegnung zwischen Ibbenbüren und Horb, als alle anderen Partien schon beendet waren, erst bei einem 1:1 aus der Triplette-Phase. Schnell
ging das Mixte-Doublette mit 13:0 an Ibbenbüren zum 2:1 nach Partien. Doch Horb konnte nochmals ausgleichen. Das letzte Spiel des Tages musste über die Meisterschaft entscheiden. Horb verkürzte einen 2:10-Rückstand zwar noch auf 7:10, aber dabei blieb es. Mit 13:7 gewann Ibbenbüren (NRW) vor ca. 200 Zuschauern nicht nur dieses Match, sondern erstmals im achten Jahr der Bundesliga-Zugehörigkeit auch den Meistertitel. In der Abschlusstabelle belegen Malsch, Osterholz-Scharmbeck und Niedersalbach mit je einem Punkt Rückstand die Pos. 2 bis 4.

Platz für drei neue Bundesligisten mussten Freiburg, Wiesbaden und Regensburg machen, die aber durchweg schon mit deutlichem Rückstand auf den rettenden Platz 9 ist Finalwochenende gestartet waren.

Für Aufsteiger BC Herxheim war die Ausrichtung des Bundesliga-Finales, das mit großem technischen, organisatorischen und logistischen Aufwand durchgeführt wurde, das Tüpfelchen auf dem „i“ einer gelungenen Saison. Zu den Pluspunkten zählte auch, dass über die beiden Spieltage ca. 500 Zuschauer das Boulodrome besuchten.

Dank der DPV-WebTV-Angebote am Samstag, die von Marco Kowalski moderiert wurden, konnten weitere 750 interessierte Zuschauer indirekt an der Veranstaltung teilnehmen. Für den Sonntag waren weitere Live-Übertragungen mit Kameramännern und Moderator Daniel Orth geplant, jedoch zog die Technik einen Strich durch diese Rechnung. Nach einer halben Stunde Sendezeit verweigerte der Streaming-Computer seinen Dienst und ließ sich nicht mehr zur Weiterarbeit bewegen. Eine kurzfristig Ersatzbeschaffung war am Sonntag leider nicht möglich.

Siehe auch Bundesliga-Tabelle