Präsidium und Hauptausschuss tagen in Gersweiler

Das DPV-Präsidium tagt in Gersweiler

DPV-Präsidium traf sich vor dem Hauptausschuss in Präsenz. Die Sitzung und das Abendprogramm -der Präsi-Cup- fanden in der Boulehalle in Gersweiler statt. Aus Platzgründen traf sich der anschliessende Hauptausschuss dann im Vereinsheim des benachbarten Tennisclubs.

Die Arbeitsatmosphäre war einwandfrei und die Ergebnisse beider Tagungen haben gezeigt, auch was wenig kostet, kann gut sein. Mit einem kleinen Tagungsbudget können wir Geld sparen, das wir an anderer Stelle sinnvoll einsetzen können.

Das Präsidium hat zunächst die Einberufung eines außerordentlicher Verbandstages direkt vor dem Hauptausschuss beschlossen. Er ist notwendig, um den Verbandstag, dessen Termin mit der Weltmeisterschaft in Bangkok kollidiert, auf den 10.12.2023 zu verlegen. Am nächsten Tag stimmt der außerordentliche Verbandstag der Verlegung zu.

Hartmut Lohß erläuterte den Etatentwurf. Der Etat wird voraussichtlich mit einer „Punktlandung“ per 31.12.2023 abschliessen.
Für 2024 und die Folgejahre sind weitere Maßnahmen als förderungswürdig anerkannt, was sich auf die Vorbereitungen der Kader positiv auswirken wird.

Für die Deutschen Meisterschaften sind folgende Termine und Ausrichter fixiert:

  • 18./19.05.24  DM Triplette + Tireur Frauen in Berlin Tegel
  • 15./16.06.24  DM Doublette in Achern (BaWü)
  • 20./21.07.24  DM Triplette in Bad Pyrmont (NiSa)
  • 24./25.08.24  DM Doublette mixte in Düsseldorf (NRW)
  • 14./15.09.24  DM Triplette 55plus in Ensdorf (Saar)

Länderpokal und die DM Tete/Tireur stehen noch ohne Ausrichter da. Für den Ausrichter der DM, so waren sich alle einig, soll wegen der geringeren Teilnehmerzahl ein Ausgleich gefunden werden.

Zu Personen:

Das DM-Team wächst. Tom Wierzoch (NRW) übernimmt die Leitung und Alfons Schulze-Niehues arbeitet ihn in seine Aufgaben ein. Zum Team kommen Jennifer Wagner (HPV), Susanne Weisbach (NiSa) und Torsten Göllinger (NiSa). Besonders erfreulich ist, daß hierdurch das Team deutlich verjüngt wird.
Das Präsidium ernannte dann einen neuen DPV-Schiedrichter, Michael Langenstein verstärkt dieses Team.

Auch die CEP steht vor einem personellen Wandel.
Bei den Wahlen 2024 wollen unter Anderem Mike Pegg (Präsident), Signe Hovind (Generalsekretärin) und Tony Smith (Schatzmeister) ihre Ämter niederlegen. Es werden wesentliche Führungspositionen beim Europa-Kongress neu gewählt. Michael Regelin kandidiert bei der Wahl zum Board of Directors.

Weitere in der Präsidiumssitzung behandelte Punkte finden sich im Abschnitt zum Hauptausschuss.

Präsi-Cup

Einmal im Jahr gibt’s den Leckerbissen für die Teilnehmer am Hauptausschuss, die sonst am Rande der Bahnen stehen.

Im Präsi-Cup treten Funktionäre des DPV und der Landesverbände gegeneinander an und kämpfen um die Krone – man weiß nur nicht, ob die Medaillen oder eher der „Kartoffelsack“ gemeint sind.

Mannschaften treten an, die sich in der Regel erst kurz vor dem Turnier finden, meist nach Zugehörigkeit zu den Ländern sortiert, aber oft nicht sortenrein. Sie treffen sich in den Spielfeldern, um selbst wieder den Spaß zu erleben, den unser Spiel mit sich bringt.

Ein Zufallsgenerator lost aus, in vier Runden wird der Gewinner ermittelt und dazwischen gibt es eine Pause zum Abendessen.

Schon bei der Ansprache drängen die Teilnehmer auf baldigen Beginn und los geht’s.

Eine Erkenntnis ist: der Boden ist anspruchsvoller, als es von außen den Anschein hat. 
Denjenigen, die die Spiele in der Halle hier beurteilen oder kommentieren, ist Zurückhaltung empfohlen. Eine weniger gute Kugel ist halt weniger gut, aber bei weitem nicht schlecht.

Harte Kämpfe, viel Ehrgeiz, aber nur ein knappes Ergebnis. Im Endspiel um den Sack Kartoffeln gelang es dem Team Bayern (Schaaf, Schaaf, Schaaf, Reißer), das Team Nord (Theil, Falke, Regelin), sehr geschickt in die Falle zu locken. Team Nord wurde zu seinem ersten Sieg gezwungen und verfehlte den letzten Platz unglücklich denkbar knapp – keine Kartoffeln.

Glückwunsch an die vom Anderen Ende der Tabelle:
Bronze für den DPV,
Silber für NRW und
Gold für Berlin.

Ab jetzt gilt wieder:
Arbeit am Rande des Platzes und nicht in den Bahnen. Freuen auf den Präsi-Cup beim Hauptausschuss 2024 inklusive.

Die Ansprache des Präsidenten
Sieger des Kartoffel-Pokals - Bayern
Präsi-Cup goes Digital
Gold für Berlin - Dank an Dagmar
Silber für NRW
Bronze für den DPV

Hauptausschuss – Bericht des DPV-Präsidenten, …

Michael Dörhöfer blickte auf vier internationale Veranstaltungen zurück, die im extrem kurzen Zeitraum der letzten vier Wochen stattfanden.
In Summe ist er mit den gezeigten Leistungen zufrieden, sind sie doch in einer Situation entstanden, in der die Herren auf drei Hochzeiten tanzen mussten. Dieser Engpass, der in den kommenden Jahren nicht wieder passieren soll, ist überwunden. Es gilt nun, dort anzusetzen, wo Defizite erkannt wurden, damit eine weitere Verbesserung eintritt.

Unabhängig davon haben wir auch hervorragendes Pétanque gesehen und damit geht die Entwicklung in die richtige Richtung. Wir sind stolz auf unsere Mannschaften

… der Vizepräsidenten …

Seit Jahresbeginn war Vize Inneres Karl-Josef Flühr als DPV-Vetreter beim Länderpokal, der DM Tete/Tireur und der EM in Monaco, dazu hat er eine Breitensportmaßnahme in NRW begleitet. Da Breitensportinitiativen weitgehend Ländersache sind, konzentriert sich der DPV auf Informationen zum Breitensportabzeichen.

Die Koordination der DM- und SR-Teams in 2023 lief für Vize SR-Wesen Hugo Port reibungslos, einzig bei den Masters in Stuttgart war kein DPV-Schiedsrichter vor Ort. Insgesamt kamen die Schiedsrichter*innen  auf 670 Einsatzstunden.
Ein großes Danke gilt Alfons Schulze-Niehues, der seit mehr als 10 Jahren das DM-Team koordiniert. Aus gesundheitlichen Gründen wird er seinen Abschied beim HA im März 2024 nehmen. Er bleibt dem DM-Team weiterhin erhalten, Planung und Organisation der DMs wird Tom Wierzoch übernehmen.

Vize Kommunikation Michael Regelin berichtete, daß das Kommunikations-Team inzwischen aus 10 Personen besteht. Zahlreichen Treffen zu Schulungen haben stattgefunden.
Starlink ermöglichte in 2023 weitgehend störungsfreie Live-Übertragungen. Bis auf Benin, wo Michael Dörhöfer per Handy übernahm, war das Team bei allen nationalen und internationalen Veranstaltungen vertreten. Insgesamt wurden die 2023er DPV-Videos bisher 296.000 mal aufgerufen und so 75.000 Stunden gesehen.
Die Winterpause dient der Vorbereitung des Team auf selbständigeres Arbeiten und der Suche nach weiteren Sponsoring-Möglichkeiten .

Bei den Special Olympics unterstützte Vize Finanzen Hartmut Lohß das Berliner Team um Clara Schaaf.
Alle Fördermittelanträge, Verwendungsnachweise der Leistungssport-Maßnahmen und das Restart-Programm sind finalisiert und in den Etat eingeflossen. Ausgaben sind im Leistungssport nach geförderten Maßnahmen und Maßnahmen aus Eigenanteil (stabil bei 52.000 €) unterteilt, einzelne Posten neu strukturiert. In den Rücklagen sind die Kosten der Software plusV eingepreist. Im übrigen arbeitet Hartmut Lohß an der Nachfolge für sein Amt zum Ende seiner Amtszeit.

… und der Gleichstellungsbeauftragten

Gleichstellungsbeauftragte Clara Schaaf berichtete dem Hauptausschuss über ein DOSB-Fachforum in Hamburg zur Geschlechtervielfalt/Geschlechtergerechtigkeit im Sport.
Sie regt an, über die Aufteilung in m/w/d angesichts queerer Menschen, die von den traditionellen Geschlechterrollen abweichen, nachzudenken. 
Die Datenbank plusV führt unsere Lizenzmitglieder mit m/w/d, dies ist verbindlich für die Teilnahme an Wettkämpfen.

Michael Dörhöfer erwartet, ähnlich wie beim Thema Anti-Doping, daß die Vergabe von Fördermitteln auch vom Umgang mit Geschlechtergerechtigkeit abhängig gemacht wird.
Das von Clara Schaaf erarbeitete Positionspapier kann bei ihr angefordert werden.

Berichte der Landesverbände

Gottfried Schaaf, Bayern: Der Verband ist gut aufgestellt, der Vorstand wiedergewählt, eine neue Satzung bestätigt. Engpässe bei den Ausrichtern sind überwunden. Die Zahl der Mitglieder und Vereine wächst.

Martina Theil, Nord: Nord ist personell völlig neu aufgestellt. Inzwischen sind es 10 Personen, die das »Schiff« in gute Fahrwasser manövrieren. Engpässe bei Jugend und  Turnierleitungen werden behoben.

Sandra Pahl, NRW: kann auf ein gutes Jahr zurückblicken. NRW wächst kontinuierlich weiter. Im Leistungs- und Breitensport ist Sandra Pahl sehr zufrieden. Die Jugend hat weitere Modellprojekte an Schulen verwirklicht.

Volker Jakobs, Saar: Nach den Pandemiejahren gibt es wieder Zuwächse. Derzeit hat Saar 58 Vereine und etwa 1.650 Mitglieder. Mitglieder sollen über Breitensportmaßnahmen gewonnen werden.

Andreas Kempf, BaWü: Erfreulich ist das Wachstum im Jugendbereich. Jessica Machauer und Klaus Endres helfen dabei, ebenso die Stützpunkttrainings. Im Ligabetrieb spielen derzeit über 290 Mannschaften.

Hugo Port, Hessen: Der Verband wuchs auf 74 Vereine mit 1.400 Lizenzen und 120 Jugendlichen, bei steigendem Frauenenteil. Zum Vorstand kam die Vizepräsidentin Gleichstellung, Eva Willkop. Beim Liga-Abschlusstag traten 900 Spieler*innen auf 158 Bahnen an.

Wilfried Falke, Niedersachsen: Die Regionalisierung in 3 Regionen und 6 Bezirke trägt Früchte. Überall ist Wachstum zu verzeichnen, die Suche nach weiteren Ehrenamtlern war erfolgreich. Der Verband begrüßt die Vergabe der DM Triplette an Bad Pyrmont sehr.

Heiko Kastner, Ost: Der Verband hat sein 20-jähriges Jubiläum gefeiert. Danke an den DPV, der dabei personell unterstützte.
Fünf neue Schiedsrichter/innen wurden ausgebildet und für die World Transplant Games 2025 laufen die Vorbereitungen.

Martin Beikirch, Berlin: Hier tritt der komplette Vorstand nicht mehr an, die Planungen für die Neubesetzung gehen voran. Die regelmäßig stattfindenden Frauenturniere haben sich bewährt. 2024 wird die Aufnahme in den Landessportbund vorangetrieben.

Bernd Meyer-Kirschner, RhPf: Das neue Vorstandsteam arbeitet gut. Die Zahl der Beauftragten und der Schiedsrichter*innen wurde aufgestockt. Zur Zeit ist Sponsorensuche in Arbeit.

Noch mehr Themen

Michael Dörhöfer bedankte sich im Namen des gesamten Präsidiums bei den Landesverbänden für die tolle Arbeit. Besonders die Besetzung offener Positionen wird sich sofort positiv auf die gemeinsame Arbeit auswirken. Flächendeckend Mitgliederzuwächse sind ein fantastisches Ergebnis der Verbandsarbeit.

Angesichts steigender Kosten in vielen Bereichen hat Hartmut Lohß eine geringfügige Erhöhung der Lizenzgebühren für 2025 angekündigt und argumentativ unterstützt. Den Entwurf für 2024 hat er sehr detailliert vorgestellt, dazu eine Vorausschau für 2025 und 2026. Der überarbeitete Etat-Entwurf mit Einsparungen, dient als Grundlage.
2024 erwartet er ein Minus von € 26.448. Durch die angekündigte Lizenzerhöhung von € 2,– ergibt sich für 2025 ein Plus von € 8.750.
Die Landesverbände hatten keine Einwände.

Die Einführung von plusV schreitet voran.
Damit wird zukünftig auch die Rangliste automatisiert erstellt werden, bisher macht ein noch nicht endgültig abgeglichener Datenstand manuelle Eingriffe erforderlich. Ebenso erleichtert plusV künftig die Rechnungstellung.
Eine Einführungsveranstaltung in plusV gehört zum Angebot, dazu empfiehlt Daniel Klein den angebotenen Supportvertrag.
Ulrich Becker betont, dass sich für diejenigen, die bereits mit plusV arbeiten, sich keine Änderungen ergeben.
Startschuss für plusV ist 2024 und bis Ende dieses Jahres sollen die Daten aller Landesverbände eingepflegt sein.

Es folgte die Auslosung zum Länderpokal in Düsseldorf und die Bestätigung des Modus.

Der von Karl-Josef Flühr vorgeschlagene Text zur Verwendung von Bild-und Tonaufnahmen bei DPV-Veranstaltungen wird rechtlich hinsichtlich der DSGVO geprüft. Ein nachträglicher Widerspruch zur Veröffentlichung von Bildern soll ausgeschlossen werden. Gottfried Schaaf und Volker Jakobs wollen dazu alternative Vorschläge einbringen.

Im Jahr 2022 wurden alle Musterdokumente mit dem BVA abgestimmt
Für 2024 ist zwar keine Prüfung, aber eine Abfrage von Stichproben hinsichtlich der getroffenen Regelungen zu erwarten.
Der Kooperationsvertrag zwischen  NADA und DPV über die Organisation und Durchführung von Dopingkontrollen wurde um weitere 6 Jahre verlängert.

Verschiedenes

Bernd Meyer Kirschner stellt zur Diskussion, ob man aus beiden Tireurwettbewerben nicht eine separate Meisterschaft machen soll. Das Thema soll im Präsidium beraten werden.

Da die weitere Besprechung und Bearbeitung der Ergebnisse der AG Satzung in Zoom-Sitzungen sich schwierig gestaltete, einigen sich die LV darauf, den Vorschlägen der AG zu vertrauen. Die erarbeitete Neufassung der Satzung wird nun juristisch geprüft, eine Abstimmung erfolgt dann auf einem Verbandstag zu gegebenem Zeitpunkt.

Michael Dörhöfer schlägt vor, die Gleichstellungsbeauftragte in das Präsidium aufzunehmen. Clara Schaaf erklärt sich dazu bereit und auch die LV stimmen unisono zu.
Notwendige Satzungsänderungen werden in die Neufassung der Satzung einfließen.

Der turnusmäßige Wechsel des Sprechers der LV sieht für 2024 Hessen, Claudia Auer vor, die das Amt von BaWü, Andreas Kempf übernimmt. Für 2025 soll es der Präsident aus Berlin sein.

Letztlich verließen alle Teilnehmer diesen Hauptausschuss mit dem Gefühl, auf dem Weg zu einem erfolgreichen Verbandstag einen großen Schritt geschafft zu haben.