The World Games 2022 – Vorbericht

Die Spannung steigt.

Ja klar, die World Games, ein weiteres Turnier in der Reihe dessen, was unsere Kaderspielerinnen gewohnt sind.
Gewohnt sind? Nein, mitnichten, dies hier ist doch eine ganz andere Hausnummer.

Unsere Spielerinnen gehören nicht zu dem überschaubaren deutsche Team das zu einer internationalen Pétanque-Meisterschaft reist. Heute sind sie Teil eines deutschen Teams, zu dem 254 Sportler und 167 Offizielle gehören. Alle sind angereist, um in 120 Medaillenwettbewerben in 30 Sportarten um den Platz auf dem Treppchen ganz oben kämpfen.

Schon die Ausstattung, die der DOSB mit Hilfe des Hauptsponsors Adidas auch dem Pétanque-Team zur Verfügung gestellt hat, ist klasse.

Trolli, Koffer, Shirts, Polos, kurze/lange Hose, Hoodie, Jacke, Sportschuhe, Badelatschen, Regenjacke, um nur die wichtigsten Teile zu nennen.

Wir sind jetzt schon sicher: Gut schaun’s aus, unsere Damen auf dem Spielfeld.
Naja, und der Trainer erst!

Ach ja, wer den Bericht zur Nominierung nicht gelesen hat:
In Birmingham treten für uns an:

Verena Gabe

Eileen Jenal

Nun aber: Auf Geht’s

Im Bild ist auf der Anzeigetafel Köln zu sehen, aber dort steht auch Frankfurt Flughafen. Dort war der gemeinsame Start mit dem Flieger am Mittwoch früh um elf.

Das Alles muss mit ...
... und passt ins Gepäck

Via Dallas (mit 6h Aufenthalt dort) ging es nach Birmingham. 23 Stunden Anreise. Das ist nichts, was man mal eben so wegsteckt.
Mit an Bord waren auch andere Sportler, Rettungsschwimmer und Tänzer, aus Spanien und  Polen und auch eine Sportlerin vom Team D.

Ob auch die anderen Sportler die Hallen im Flughafen für ihr tägliches Training nutzen konnten, wissen wir nicht. Unser Team jedenfalls hat keine Trainingspause eingelegt.
Allerdings blieben die Wettkampfkugeln in der Tasche. Rund 700g Karbon- oder Edelstahl hätten dem Hallenboden nicht gut getan und die Kugeln wären wohl auch etwas gesprungen.

Training kennt keine Pausen
Er hat's in der Hand: Gute Laune

Und schon sind sie da …

Untergebracht sind unsere Sportler auf dem Uni-Campus der UAB (University of Alabama at Birmingham). Dort kann die gesamte Infrastruktur genutzt werden, einschliesslich der Studentenwohnheime. Es gibt alles für Sportler dort, Schwimmhalle, Fitnesscenter, Waschsalon, riesige Sportanlagen – wir hätten es kaum besser treffen können.
Auch das Frühstück war top – auf Sportler abgestimmt.

Das Programm bis Dienstag?
Erst einmal 23 Stunden Anreise aus dem Körper bekommen und an die neue Zeit gewöhnen. Neu sind auch die 38° im Schatten, da war ja die DM Triplette in Ensdorf genau richtig! Natürlich gibt es tägliches Training in genau dem Maß, daß es passt, auf den Punkt vorbereitet zu sein.
Dazu werden wir besonders auf die richtige Ernährung achten, aber auch das ist für die beiden Damen ja nicht neu.

Um den Kopf frei zu bekommen steht eine Sightseeing-Tour auf dem Programm und zur Einstimmung werden auch andere Wettbewerbe besucht – der Eintritt ist frei. Die besondere Atmosphäre sollen die Sportlerinnen nicht erst dann spüren, wenn’s um die Wurst geht; dann im Ring zu stehen ist schon Erlebnis genug.

Angekommen

Auch ein Programmpunkt ist natürlich die Eröffnungsfeier, für unsere Drei sicher ein unvergessliches Erlebnis. Der Blick auf die Bild erinnert uns schon sehr an eine Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen. A8uf die werden wir ja vorerst noch verzichten müssen, so lange bleiben die World Games DAS Event unserer Sportart.

Birmingham begrüßt die Gäste
Team D - mittendrin
Verena und Eileen - sie freuen sich

… und leben sich ein.

Zum Einleben gehört ja auch die Orientierung, wo finde ich was und vor Allem: Wo spielen wir?
Eine erste Besichtigung des Platzes hat stattgefunden und anders, als wir es von Europa- und Weltmeisterschaften kennen, wird unter freiem Himmel gespielt. Die Plätze sind bestens präpariert und so bleibt uns allen Spielerinnen schöne Spiele zu wünschen.
Was wir ebenfalls wünschen, ist Schatten. Die Wetterkarte weisr zwar nicht die Temperaturen aus, die wir oben genannt haben, aber bis 35 Grad ist schon ein Pfund.
Zudem hoffen wir, daß das Blitzsymbol auf der Wetterkarte am Mittwoch rechtzeitig verschwindet.

Hier werden Siege erkämpft
Klare Haltung: Das ist unser Platz!

Was gibt es noch zu berichten?
Nun, der Bundestrainer hat uns mitgeteilt:

Die Stimmung ist „Richtig gut. Alle sind dankbar dafür, dass sie teilnehmen können. Empfinden das als Privileg. Ist es auch!“

Am Montag wird dann ausgelost.
Der Ablauf des Tireur-Wettbewerbes ist (uns) noch nicht ganz klar. Wir vermuten, daß in den acht mal 15 Minuten, die für die Vorrunde vorgesehen sind, jede der acht Spielerinnen einmal die komplette Übung schiesst. Für ein „Match“ zweier Spielerinnen ist die Zeit kaum ausreichend, es sei denn, es werden nicht alle Ateliers oder nicht alle Distanzen absolviert – aber das macht keinen rechten Sinn.
Im Doublette werden in zwei Gruppen drei Spiele gespielt. Dann spielen die ersten beiden Plätze über Kreuz die Halbfinale. Danach folgt das Spiel um den dritten Platz und zum Schluss, dem Namen gerecht werdend, das Finale.

Hier wäre jetzt die Stelle, an der wir über die anderen Teams berichten, aber bisher kenen wir namentlich nur die Damen im Tireur-Wettbewerb. Beim Doublette wurden nur die Nationen bekanntgegeben und selbst Sönke Backens konnte vor Ort noch nicht mehr in Erfahrung bringen.
Aaaaber: wir wollen ja auch am Montag oder Dienstag noch etwas zu berichten haben.

Das Schlusswort hat jetzt noch einmal Sönke:

„Was wir hier erleben dürfen: Freundliche hilfsbereite Menschen, schöne Sportstätten, gute Organisation und Stolz. Stolz, Teil des Team D zu sein.“