Eine Woche im Norden – Espoirs bereiten sich vor.

Eine Woche im Norden, warum das denn?

Nun, die WM im dänischen Karlslunde ist schon einige Zeit her, aber wer meint, daß es das war im Norden, der irrt.

Es gibt diese beiden Wochenenden Ende Juli / Anfang August seit vielen Jahren. Vier international besetzte Turniere in dichter Folge. Es wird je zweimal Doublette und zweimal Triplette gespielt, an zwei Orten, die gerade einmal 85 Straßenkilometer voneinander entfernt sind.

Knapp fünfhundert Aktive beim Doublette auf Fehmarn, dazu vierhundert beim Triplette.
Eine Woche später mehr als Tausend im Doublette- und fast Tausenddreihundert im Triplette-Wettbewerb – klarer deutscher Rekord.

Und international? Na klar, nicht nur Lars Friis, der Präsident des uns freundschaftlich verbundenen dänischen Verbandes war da (auf dem Beitragsbild ungewohnt unbehütet).

Wir haben Spieler aus ganz Skandinavien gesehen, aus Belgien, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden und auch Österreicherinnen waren dabei

Zwischen den Turnieren trifft sich die Boulegemeinde von Montag bis Freitag in Travemünde um zu üben, zu trainieren und im freien Spiel festzustellen, was geht, und was nicht.

Die Chance, sich zu messen, dürfen sich unsere Espoirs nicht entgehen lassen, sind sie doch zwei Monate später gefordert, die deutschen Farben bei der Espoirs-EM zu vertreten.

Der Espoirs-Bundestrainer Daniel Dias war mit einer großen Delegation angereist und nutzte die Zeit, seine Schützlinge im Turnier und im Training zu beobachten. Natürlich wollte er wissen, wie er das beste Team für die EM zusammenstellen kann.
Er wollte wissen, wie nervenstark sind die jungen Damen und Herren in einem hochklassigen Wettbewerb und welche Kombination leistet die beste Zusammenarbeit.

Weil’s Fehmarn ist …

Es sind auch Versuche, hier kostet es ja (fast) nix, bei der EM kann es den Titel kosten.

Am ersten Tag auf Fehmarn, im Doublette erreichen Gabriel Huber und Domino Probst als bestes Espoirs-Team Platz 5 im A-Turnier

Im Triplette ist wieder Gabriel vorne, mit Laura Caliebe und Celine Grauer erreicht er das Halbfinale A. Ist es das Wetter? Bei einsetzendem Regen verlieren die drei zuerst Ihre hohe Führung und dann das Spiel – der dritte Platz ist allerdings kein Grund zum Hadern.

Insgesamt, so sagt es der Bundestrainer, ist es ein guter Auftakt. Es ist die erste Espoirs Veranstaltung in diesem Jahr, in dem ja die Mittel für unsere junge Spieler sehr gekürzt wurden.

Im Vordergrund stand für Daniel Dias, verschiedene Aufstellungen zu erproben und vor allem „ein klasse Teamerlebnis an einer Superlocation auf einem guten Turnier zu haben“.

Kein Parkplatz auf Fehmarn
Auf den hinteren Bahnen wird's für Wasserscheue kritisch

… und Travemünde.

Auch hier das gleiche Programm, spielen lassen, beobachten und immer wieder Schlüsse ziehen.

Das „Zwischendurch“ kam dabei ebenfalls nicht zu kurz (siehe Beitragsbild und den Bericht zum DPV-Masters, der in den nächsten Tagen erscheinen wird.

Auch hier gab’s Espoir-Erfolge.

Im Triplette erreichten Leander Becker, Leon Gotha-Jecle und Sebastian Junique das Achtelfinale A, gefolgt von Lea Dörhöfer, Celine Grauer und Domino Probst, die im Sechzehntelfinale A ausschieden.

Im sonntäglichen Doublette ist zu vermerken, daß es alle Espoir-Teams ins A-Turnier schafften und Leon Gotha-Jecle, diesmal unterstützt durch Gabriel Huber im Viertelfinale spielen durfte.

Ein großes Lob, so vermerkte es Daniel Dias, verdienen die Boulefreunde Fehmarn und die Compagnie de Boule Lübeck als Ausrichter und natürlich Alle, die zum Gelingen zweier herrlicher Wochenenden beigetragen haben.

Carrée d'Honeur ...
... Platz für die Besten

Aber denken wir an Palma de Mallorca.

Dort finden sich vom 6. bis 9. Oktober die Besten der Jugend Europas ein, um um die Plätze oben auf dem Podium kämpfen.
Das, was der Bundestrainer nun gesehen hatte, half ihm, festzulegen, mit wem er unser Nationalteam weiter nach vorne bringen kann.
Mit Blick auf die individuellen Kalender -es ist ja nicht klar, ob der/die Beste überhaupt Zeit hat- steht jetzt das Team für Palma.

Und das sind die jungen Damen, die uns im Mittelmeer vertreten:

Sarah Caliebe, BaWü

 Lea Dörhöfer, Saarland

 Celine Grauer, Berlin

 Domino Probst, Bayern

Domino tritt hier im Tir de Précision an.

Wir haben also ein Team am Start, dem wir eine Menge zutrauen können und wir sind neugierig, wie sich ein geheimer interner Wettstreit entwickeln wird.

Sarah Caliebe, BaWü
Lea Dörhöfer, Saarland
Celine Grauer, Berlin
Domino Probst, Bayern

Und auch auch vier junge Herren sind dabei:

Gabriel Huber, BaWü

Leon Gotha-Jecle, BaWü

Sebastian Junique, Berlin

Maurice Racz, Saarland

Im Tir de Précision sehen wir Sebastian.

Und interner Wettstreit?
Nun, stehen unsere Damen oder unsere Herren auf ihrem jeweiligen Treppchen weiter oben?

Gabriel Huber, BaWü
Leon Gotha-Jecle, BaWü
Sebastian Junique, Berlin
Maurice Racz, Saarland

Volles Programm

auch in der Folgezeit. Zwei Wochen später geht’s weiter, wieder im Norden, wenn auch nicht ganz so weit.
Beim Nino Sport Garnd Prix sehen wir Celine Grauer und Domino Probst unterstützt vom Coach Marco Kowalski auf Platz drei, Gabriel Huber und Sebastian Junique -auch mit Trainerunterstützung, aber hier mit Daniel Dias- auf Platz neun.

Jetzt gilt’s heißt es dann Anfang Oktober auf Mallorca.

Bisher haben wir die Nominierungen in vier der acht Europameisterschaften vorstellen können, mit diesen vier hier oben ist das Programm komplett.

Ihr dürft anfangen, Euch zu freuen, wir tun das schon längst. Auch aus Palma werden wir wieder mit bewegten Bildern berichten und Vieles zeigen können. Insgesamt acht Wettbewerbe sind aber kein Zuckerschlecken für unser Übertragungsteam an den vier Tagen, es wird spannend.