Nominierung EM Ü55 – mit Teamgeist nach Santa Susanna
von Sandra Pahl · Veröffentlicht · Aktualisiert

Kaderarbeit mit Perspektive
Seit zwei Jahren gibt es für die Altersklasse Ü55 eine feste Struktur: Ein konstanter Kader wird über zwei Jahre hinweg aufgebaut und von Rosario Italia als Bundestrainer begleitet. Diese langfristige Perspektive schafft Vertrauen, Zusammenhalt – und sportliche Entwicklung.
Da die Europameisterschaft im Zweijahresrhythmus ausgetragen wird, wurde der aktuelle Kader 2024 neu zusammengestellt – und bleibt bis einschließlich 2025 bestehen. Eine Neuausrichtung ist dann wieder für 2026 geplant.
Leider erfährt die Ü55-Kategorie bislang keine finanzielle Förderung durch das Bundesministerium des Innern (BMI). Umso bemerkenswerter ist das Engagement der Beteiligten, die mit viel Eigeninitiative und Leidenschaft Projekte wie ein Crowdfunding ins Leben gerufen haben – darüber berichteten wir bereits im Oktober ( Nicht klagen, sondern machen).
Turniere als Gradmesser
Im vergangenen Jahr nahm das Team an vier Turnieren teil – unter anderem in Edingen und München. Diese Wettkämpfe dienten nicht nur der sportlichen Weiterentwicklung, sondern auch dem Feinschliff für die EM-Vorbereitung. Besonders wertvoll waren sie zudem für das Miteinander im Team: das gegenseitige Vertrauen, das Verständnis füreinander und das gemeinsame Wachsen als Einheit – all das entsteht vor allem im gemeinsamen Wettkampf.
Einen weiteren wichtigen Baustein stellte der gemeinsame Lehrgang im Januar dar, bei dem Spielverständnis, Taktik und der Zusammenhalt im Vordergrund standen.
Nominierung mit Fingerspitzengefühl
Eine Reduzierung des Kaders von neun auf vier Spieler ist eine anspruchsvolle Entscheidung – sportlich wie menschlich. Trainer Rosario Italia orientiert sich dabei an mehreren Kriterien: Spielqualität, Konstanz, Vielseitigkeit und die jeweilige Position auf dem Platz. Das Ziel ist eine möglichst heterogene Besetzung, damit alle Rollen im Team optimal abgedeckt sind.
Denn klar ist: Vier exzellente Einzelspieler ergeben nicht automatisch eine funktionierende Mannschaft. Teamchemie, Kommunikation und ein gemeinsames Verständnis vom Spiel sind essenziell – gerade bei einem internationalen Turnier, bei dem es auch auf mentale Stärke und Zusammenhalt ankommt.
Aktuell sind keine Spielerinnen im Kader vertreten. Trainer Italia betont jedoch, dass eine Nominierung grundsätzlich unabhängig vom Geschlecht erfolgt. Entscheidend sei allein die sportliche Leistung im Vergleich innerhalb der Altersklasse.
Die Entscheidung ist gefallen
Nach reiflicher Überlegung und unter Einbeziehung aller sportlichen und menschlichen Faktoren wurde die Nominierung nun abgeschlossen. Diese vier Spieler werden gemeinsam mit Bundestrainer Rosario Italia und Chef d’équipe Siggi Ress die deutschen Farben bei der EM in Santa Susanna vertreten:
Wir gratulieren den Nominierten ganz herzlich und wünschen dem gesamten Team viel Erfolg, spannende Spiele und unvergessliche Erlebnisse bei der EM!