Frühes Aus bei der Marseillaise für unsere jungen (zu) Wilden

Neben den beiden Damen Teams sendete der DPV auch ein Herren Espoir Team nach Marseille. Kaum eingetroffen am Samstag, wurden die Damen angefeuert und die Pausen zum Einspielen genutzt. Am Sonntag ging es dann für Gabriel Huber, Ben Weiland und Sebastian Junique los bei der Mondial la Marseillaise a Pétanque, für viele eine inoffizielle Weltmeisterschaft.

Weit über 3600 Mannschaften starteten ab 09:00 Uhr in Marseille auf verschiedenen Plätzen. Beim ersten Spiel galt es erst mal die eigene Bahn überhaupt zu finden. Nach erfolgreicher Suche stellt man fest: da wird ein Asphaltparkplatz mit etwas Sand bestreut, fertig ist die Boulebahn. Es ging gegen ein (Überraschung) Team aus Frankreich. Die DPV-Espoirs legten einen Stotterstart hin, 0:6, dann besann sich das Team auf seinen Stärken, die Positionen wurden gedreht und der erste Sieg konnte eingefahren werden.

Danach das große Warten auf Runde 2 ab 14.00 Uhr. Diesmal quer durch den Park zu einer Pferderennbahn. Hier wurden kurzerhand die Ziel- und die Gegengerade zu Boulebahnen umfunktioniert, nach dem Dauerregen des Vormittags waren die Böden relativ weich und tief. Um 15:35 Uhr, nach fast 2 Stunden Warten, erschien dann auch endlich der Gegner, ein Team aus Frankreich. Schon nach den ersten Aufnahmen war klar, dass dieses Team kein Stolperstein auf dem Weg in die Runde 3 werden wird. Trotzdem machten es die Franzosen unseren jungen Männern mit ihrer unkonventionellen Art nicht leicht, ein (leider nicht anwesender) Schiedsrichter hätte mit den Franzosen viel Spaß gehabt. Am Ende ein sicherer 13:4 Sieg.

Und dann passierte das, wozu die jungen Spieler nach Marseille gefahren sind. Erfahrungen sammeln. Sinnvoll wäre eine Pause gewesen, etwas trinken und Essen, mal ein wenig Schatten und dann in aller Ruhe zum nächsten Platz, einspielen und dann loslegen. Soviel zur Theorie.

In der Praxis haben unsere jungen (zu) Wilden unverzüglich die neue Spielkarte abgeholt, und den Platz aufgesucht. Dort erwarteten sie drei hoch motivierte schwarz gekleidete Franzosen, die nach einem kurzen Bonjour und Allez zur Auslosung schritten und los ging das Spiel. Nach insgesamt gefühlten 2 Fehlkugeln des Gegners („denen gelang alles“) war die Partie 0:13 verloren. 

Aus Erfahrungen lernt man. Und beim Boulen in Frankreich und gerade bei der Marseillaise kann man unendlich viele spannende Erfahrungen machen.

Aus Marseille berichtete Hein Fuhrmann