4 Fragen, 4 Antworten – Road to Dijon: D. Reichert
von Sandra Pahl ·
Auf dem Weg nach Dijon beantwortet Daniel Reichert 4 Fragen von Sascha Koch.
Frage 1: Was sind deine Ziele für Dijon?
Mein Ziel ist ganz klar mein bestes zu geben und mit einer geschlossenen Teamleistung zu versuchen das 1/2 Finale zu erreichen und somit eine Medallie zu holen.
Frage 2: Spiele werden im Kopf gewonnen, was ist deine Meinung dazu?
Das ist eine gute Frage. Ich denke, spielen können wir alle. Aber das Potenzial in den richtigen und wichtigen Momenten abzurufen ist eine reine Kopfsache. Spieler wie beispielsweise Franzosen oder auch andere sehr starke Nationen haben hier den Vorteil, dass sie diese „Momente“ viel öfter als wir haben und abrufen müssen. Dadurch fällt das natürlich auch leichter. Wir müssen uns in Drucksituationen einfach etwas mehr konzentrieren, um die Mentale Stärke auszuspielen. Ich bin der Meinung: Wenn wir komplett offen aufspielen und alles auf uns zukommen lassen, können wir spielerisch jeden schlagen. Das aber mit dem Kopf zu vereinbaren, ist meines Erachtens die schwerste Hürde für uns.
Frage 3: Was sind aus deiner Sicht die Herausforderungen bei einer WM?
Die größte Herausforderung ist die körperliche und mentale Fitness, die man über mehrere Tage hoch halten muss, um auf höchstem Level abliefern zu können. Des Weiteren gehört die realistische Selbsteinschätzung dazu, Vertrauen in die Mitspieler und die Ehrlichkeit zu sich selbst, wenn es mal nicht gut läuft. Nur so kann das gesamte Team das Beste für Deutschland abliefern.
Frage 4: Welche Nationen siehst du als Vorbild für Deutschland und warum?
Das ist für mich tatsächlich eine sehr schwierige Frage. Ich denke wir können uns in Deutschland weder Thailand, noch Frankreich als Vorbild nehmen, da wir keine Berufsspieler haben. Ich persönlich finde die Ansätze von Schweden und Dänemark sehr gut. Die beiden Länder spielen schon lange mit denselben Spielern, die sich nicht nur auf dem Platz gut kennen. Es gibt wenig Rotation in den Nationalmannschaften, was den Vorteil hat, dass man über die Dauer seine Mitspieler von A-Z kennen und einschätzen lernt. Das ist für mich die wichtigste Sache um ein Team formen zu können.